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TU Chemnitz in internationales Netzwerk für „Living Technologies“ aufgenommen

Als neues Mitglied des renommierten europäischen Forschungsnetzwerks „European Centre for Living Technology“ profitieren die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Forschungszentrums für Materialien, Architekturen und Integration von Nanomembranen (MAIN) vom Austausch mit Kolleginnen und Kollegen auf internationalem Spitzenniveau

Die Technische Universität Chemnitz ist Mitglied des renommierten internationalen European Centre for Living Technology (ECLT), das an der Universität Ca' Foscari in Venedig angesiedelt ist. Mit der Aufnahme in das ECLT gehört die TU Chemnitz zu einem Kreis von 18 herausragenden wissenschaftlichen Einrichtungen, die mit Blick auf die Entwicklung revolutionärer Technologien die Kern-Eigenschaften des Lebens erforschen.  

Von der TU Chemnitz aus koordiniert Prof. Dr. Oliver G. Schmidt, Wissenschaftlicher Direktor des Forschungszentrums für Materialien, Architekturen und Integration von Nanomembranen (MAIN), die Aktivitäten der TU im Rahmen des ECLT. Prof. Dr. John S. McCaskill, einer der Gründungsdirektoren und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats vom ECLT, der seit August 2022 am Forschungszentrum MAIN forscht, begrüßt diese Entwicklung: „Es ist spannend für das ECLT, die TU Chemnitz mit dem Forschungszentrum MAIN um Prof. Schmidt aufzunehmen, weil sein Team an der Schwelle zu einer neuen Form der Lebenden Technologie steht, die auf faltbaren mikroelektronischen Komponenten beruht.“

Prof. Achille Giacometti, einer der Direktoren am ECLT, betont: „Professor Schmidt ist weltweit führend bei der Entwicklung innovativer Mikrorobotik. An der TU Chemnitz forschen er und sein Team an der Schnittstelle zwischen Materialwissenschaften, Mikro- und Nanoelektronik, Energiespeicherung sowie biomedizinischen Anwendungen. Die am Forschungszentrum MAIN entwickelten hochfunktionalen, mikroelektronischen und mechanisch extrem flexiblen Komponenten teilen mit natürlichen Organismen die Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung, Bewegung und Selbstorganisation.“ Damit fülle die Forschung in Chemnitz eine wichtige Lücke bei der Realisierung Lebender Technologien.

„Ich freue mich sehr, dass die TU Chemnitz mit dem Forschungszentrum MAIN nun Mitglied im ECLT ist. Wir werden sehr davon profitieren, in einem Netzwerk von hochkarätigen Expertinnen und Experten auf dem facettenreichen Gebiet des künstlichen Lebens zu diskutieren, zu interagieren und zu kooperieren“, sagt Prof. Oliver G. Schmidt. Die Mitgliedschaft sei ein wichtiger Baustein, die Spitzenforschung im Bereich der „Materialien und Intelligenten Systeme“ als Kernkompetenz der TU Chemnitz auf internationalem Parkett voranzubringen.

Hintergrund: Exzellenznetzwerk ECLT erforscht Kern-Eigenschaften des Lebens

Dem internationalen Forschungsnetzwerk für „Living Technologies“ gehören 18 europäische und außereuropäische Forschungseinrichtungen an. Die Mitgliedsinstitutionen des ECLT eint, dass sie durch renommierte Professorinnen und Professoren vertreten werden, die regelmäßig in hochrangigen Journals veröffentlichen und Technologien erforschen, die von den Kern-Eigenschaften des Lebens profitieren. Hierbei handelt es sich um mehr als Biomimetik – also das Nachahmen bestimmter Eigenschaften natürlicher Wesen. Im Fokus der Forschung steht die Fähigkeit des Lebens, sich selbst zu beschreiben, durch die DNA zu kopieren, sich selbst wahrzunehmen, gegenüber anderem Leben und Unbelebtem abzugrenzen, das eigene Leben zu erhalten und für den Eigenbau die notwendigen Bestandteile und Energie aufzunehmen. Zu diesen besonderen Eigenschaften gehören Selbstorganisation, Anpassungsfähigkeit, Evolution und die Fähigkeit zur Weiterentwicklung.

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Oliver G. Schmidt, Wissenschaftlicher Direktor des Forschungszentrums MAIN sowie Inhaber der Professur Materialsysteme der Nanoelektronik an der TU Chemnitz, Telefon +49 371 531-36761, E-Mail oliver.schmidt@main.tu-chemnitz.de

Matthias Fejes
17.03.2023

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