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Campus-Grillen brachte Geflüchtete aus der Ukraine mit Vertreterinnen und Vertretern der TU Chemnitz ins Gespräch

Persönlich willkommen heißen und kennenlernen: Am 30. Juni 2022 grillten Studierende und studieninteressierte Geflüchtete aus der Ukraine gemeinsam mit dem Rektor sowie Vertreterinnen und Vertretern der TU Chemnitz und des Studentenwerks Chemnitz-Zwickau auf dem Campus

Über vier Monate dauert der schreckliche russische Angriffskrieg auf die Ukraine bereits an, den auch die Technische Universität Chemnitz auf das Schärfste verurteilt hat. Darüber hinaus hat die TU Chemnitz bereits kurze Zeit nach dem Angriff ein umfassendes Programm zur Hilfe und Unterstützung ukrainischer Geflüchteter aufgelegt. Dazu gehören unter anderem ein unkompliziertes Verfahren zur Fortsetzung des Studiums, Sprachkurse sowie Unterbringungsmöglichkeiten. Darüber hinaus hat sich aus der Universität heraus die „TUC-Geflüchtetenhilfegruppe“ gegründet.  

Um bereits immatrikulierte sowie studieninteressierte Geflüchtete aus der Ukraine an der TU Chemnitz willkommen zu heißen, organisierte das Internationale Universitätszentrum (IUZ) auf Initiative der Universitätsleitung am 30. Juni 2022 ein „Campus-Grillen“. Dafür verwandelte sich der Platz vor dem Hörsaalgebäude auf dem Campus Reichenhainer Straße in einen Ort der Begegnung. Für die passende Atmosphäre sorgten Ballons und Fahnen an den Tischen in den Farben der Ukraine. „Mit dem Campus-Grillen wollten wir ukrainischen Studierenden und Studieninteressierten etwas Schönes in dieser äußerst schweren Zeit bieten und ihnen deutlich machen, dass sie mit der TUC-Familie eine Familie in Deutschland haben, die für sie da ist und sie tatkräftig unterstützt“, so der Rektor, Prof. Dr. Gerd Strohmeier.

Nach der Begrüßung durch den Rektor der TU Chemnitz, Prof. Dr. Gerd Strohmeier, nutzten mehrere Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Ukraine nicht nur die Gelegenheit für ein gemeinsames Abendessen, sondern auch, um mit dem Rektor, dem Prorektor für Transfer und Weiterbildung, Prof. Dr. Uwe Götze, dem Geschäftsführer des IUZ, Dr. Benny Liebold, der Leiterin des Zentrums für Fremdsprachen, Dr. Maria Worf, sowie weiteren Vertreterinnen und Vertretern der TU Chemnitz und des Studentenwerks Chemnitz-Zwickau ins Gespräch zu kommen.

Unter ihnen waren Olexander aus Charkiw und Nikita aus Dnipro. Die zwei Geflüchteten lernen aktuell Deutsch im Aufbaukurs Deutsch A1 und wollen danach an der TU Chemnitz studieren. Auch ihre beiden Lehrkräfte waren mit vor Ort und freuten sich über den Austausch mit ihren Deutsch-Lernenden. Der junge Mann und die junge Frau haben bereits in der Ukraine studiert, bevor sie vor dem Krieg nach Chemnitz flüchteten. Ihr ersten Eindrücke waren sehr positiv und sie sind froh, dass ihnen die TU Chemnitz die Möglichkeit gibt, hier an ihr Studium anzuschließen: „Die Menschen sind sehr freundlich und sehr hilfsbereit. Das sieht man auch anhand dieses schönen Grillfestes“, sagt Olexander, der neben seinem Studium in der Region auch seiner Fußball-Leidenschaft weiter nachgehen möchte. Auch einen Verein habe er bereits gefunden: „Wann immer ich Zeit habe, fahre ich nach Olbernhau zum Fußballspielen.“

Auch Fedir und Olexandra aus Kyiv wollen weiter an der TU Chemnitz bleiben und studieren bereits jetzt Angewandte Informatik: „Hier ist alles so friedlich und die Menschen sind so nett zu uns“, sagt Fedir. Olexandra ergänzt: „Ich freue mich sehr, dass die Uni diese Gelegenheit heute geschaffen hat, damit wie hier in geselliger Runde zusammenkommen können.“

Weitreichende Unterstützung für Geflüchtete aus der Ukraine

Neben der „TUC-Geflüchtetenhilfegruppe“, die insbesondere bei Fragen des Ankommens und alltäglichen Lebens hilft, bietet das Zentrum für Fremdsprachen Hilfe in Form von kostenlosen „Deutsch als Fremdsprache“-Kursen an. So fanden seit dem 25. April 2022 zwei Kurse für geflüchtete Studierende sowie Studieninteressierte statt. Seit dem 13. Juni 2022 bietet das Zentrum für Fremdsprachen der TU zudem einen Aufbaukurs „Deutsch als Fremdsprache“ an, der zu einem Abschluss auf dem Niveau A1.2 führt.

Darüber hinaus stehen psychologische sowie studienbezogene Beratungsmöglichkeiten und finanzielle Unterstützung bereit, zum Beispiel durch verschiedene Stipendienprogramme und durch die Übernahme der Semesterbeiträge. Im Rahmen der geltenden Studienvoraussetzungen für internationale Studierende können ukrainische Geflüchtete an der TU Chemnitz unkompliziert ein Studium fortsetzen beziehungsweise aufnehmen. Darüber hinaus können Geflüchtete aus der Ukraine kostenfrei als Gasthörerinnen und -hörer am Lehrbetrieb teilnehmen. Auch Alumni der TU Chemnitz unterstützten Geflüchtete aus der Ukraine dabei, ein Studium in Chemnitz aufzunehmen.

(Autoren: Matthias Fejes, Mario Steinebach)

Mario Steinebach
04.07.2022

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