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Hörbuch-Start-up verließ „Die Höhle der Löwen“ mit einem Deal, der später platzte

Zwei "Löwen" machten dem TU-Absolventen und „audory“-Gründer Max Rose in der Gründer-Show ein Angebot, doch der Deal kam am Ende nicht zustande – Mit einem Investment der Sächsischen Beteiligungsgesellschaft kann das Start-up trotzdem und sogar noch besser durchstarten

Für den TU-Absolventen Max Rose und Gründer von „audory“, einer Plattform für interaktive Hörbücher, waren die letzten Monate vermutlich die bisher aufregendsten seines Lebens. Eine zentrale Rolle spielt dabei auch die TV-Sendung „Die Höhle der Löwen”, die am 11. April 2022 auf VOX ausgestrahlt wurde - mehrere Monate nach der Aufzeichnung. Gleich drei „Löwen“ hatten dem Jungunternehmer, der an der Technischen Universität Chemnitz den Bachelor-Studiengang Angewandte Informatik absolvierte, einen Deal vorgeschlagen. Während Konzernchef Nils Glagau auf das Angebot von Rose einging und 15 Prozent der Firmenanteile an audory für ein Investment von 120.000 Euro übernehmen wollte, bildeten der Finanzunternehmer Carsten Maschmeyer und der Medienmogul Georg Kofler ein Duo und legten noch etwas drauf: Sie boten gemeinsam 200.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile. Die Begeisterung von der Hörbuch-App war den potenziellen Investoren anzusehen. Nach einem Telefonat mit seinem Mentor Dr. Joseph Heß, Projektleiter des Gründerlabors „TUClab“ der TU Chemnitz, nahm Rose das Angebot an.

Mit Unterstützung des Gründerlabors „TUClab“ zum höheren Investment

Fragt man ihn heute, wie es danach weiterging, berichtet der junge Gründer, dass er am Ende doch nicht mit Maschmeyer und Kofler zusammenkam. "Es gab unterschiedliche Auffassungen, was die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens angeht", zitiert der Branchendienst "Gründerszene" einen Sprecher von Carsten Maschmeyer. „Wir sind jedoch im Guten auseinander gegangen“, sagt Rose. Es sei eine unbeschreiblich spannende Erfahrung gewesen, sich in der Gründershow „Die Höhle der Löwen“ vor laufender Kamera zu präsentieren, die „Löwen“ live zu erleben, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und mit ihren Teams professionell zusammenzuarbeiten. „Wir erhielten so die Bestätigung, dass das, was wir machen, auch für Investoren relevant und spannend ist“, so der 25-jährige audory-Gründer. Der letztendlich nicht zustande gekommene Deal fällt für Rose nicht weiter ins Gewicht:Ich bin nicht enttäuscht. Wenn man unterschiedliche Auffassungen von der zukünftigen Richtung des Unternehmens hat, ist es sogar besser, wenn man im Guten auseinander geht. Davon haben langfristig alle etwas. Sowas gehört einfach mit dazu und bei uns geht es trotzdem weiter. Kurze Zeit später haben wir dank des TUClabs der Uni ein 300.000 Euro Investment von der Sächsischen Beteiligungsgesellschaft erhalten und können damit sogar noch besser durchstarten.“

Größte Herausforderung ist die Lösung des Henne-Ei-Problems

Jetzt freut sich der Gründer erst einmal auf den Einfluss, den die TV-Ausstrahlung mit sich bringt. „Allein in der vergangenen Nacht haben wir mehr als eine halbe Million Zugriffe auf unsere Server registriert, die dem Ansturm standgehalten haben. Ich bin gespannt, wie viele neue potenzielle Autorinnen und Autoren sowie Hörerinnen und Hörer so generiert werden konnten. Im ersten App-Store sind wir schon unter den Top 10“, berichtet der junge Mann. „Unsere größte Herausforderung ist und bleibt das Lösen des Henne-Ei-Problems: ohne Autoren, die etwas schreiben, gibt es keine Hörer, die etwas kaufen können. Ohne Hörer, die etwas kaufen können, gibt es keine Autoren, die interaktive Hörbücher schreiben wollen. Wir arbeiten daran, dieses Problem zu lösen, und suchen weiterhin Partner, die uns dabei helfen können.“ Für die bisherige Unterstützung durch die TU Chemnitz ist Rose „unendlich dankbar“. Deshalb werde der Kontakt zur Universität auch künftig nicht abreißen: „Mit meinen Mentoren Martin Gaedke und Joseph Heß bin ich regelmäßig im Gespräch“.

Mario Steinebach
12.04.2022

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