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TU Chemnitz ist Beiratsmitglied des neuen Deutschen Wissenschafts- und Innovationshauses in San Francisco

Internationalisierungs- und Transferbestrebungen sollen in Kalifornien ausgebaut werden – der in diesem Teil der USA bestens vernetzte Physiker Prof. Dr. Olav Hellwig wird im Beratungsgremium mitwirken

Die Technische Universität Chemnitz wurde als eine von drei deutschen Universitäten in den Beirat des neuen Deutschen Wissenschafts- und Innovationshauses (DWIH) im „Innovations-Hotspot“ San Francisco aufgenommen. „Die Mitwirkung im Beirat in dieser wichtigen Wissenschafts- und Wirtschaftsregion ist zusätzlich zur Mitgestaltungsmöglichkeit des DWIH San Francisco auch ein bedeutender Baustein der Internationalisierungsstrategie der TU Chemnitz“, sagt Prof. Dr. Maximilian Eibl, Prorektor für Lehre und Internationales der TU Chemnitz. Laut Mitteilung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes gehören auch die Freie Universität Berlin und die Technische Universität München diesem Gremium an. Die Eröffnung des neuen Hauses ist für Ende 2021 bzw. Anfang 2022 geplant, die konstituierende Beiratssitzung soll am 20. Dezember stattfinden. Seitens der TU Chemnitz wird Prof. Dr. Olav Hellwig, Inhaber der Professur Magnetische Funktionsmaterialien, in diesem Gremium mitwirken. Zudem ist Hellwig Gruppenleiter für Magnetische Funktionsmaterialien am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf.

Stärkere Vernetzung im Bereich zukunftsweisender Technologien

In San Francisco agieren herausragende Forschungseinrichtungen und Spitzenuniversitäten, wie Berkeley und Stanford, innerhalb eines dynamischen Netzwerks eng mit weltweit führenden Unternehmen, wie Apple, Facebook und Google. Zudem bietet in diesem Teil der USA auch die Startup-Kultur vielfältige Vernetzungsmöglichkeiten im Bereich zukunftsweisender Technologien. Davon möchte auch die TU Chemnitz noch stärker als bisher profitieren. Die TU Chemnitz kooperiert bereits mit diversen Universitäten an der Ost- und Westküste der USA. Insbesondere im Umfeld des DWIH San Francisco bestehen zahlreiche Forschungskooperationen von Professuren der TU Chemnitz. Für die Intensität der Kooperationsprojekte auf fachlicher Ebene sprechen etwa 100 Publikationen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften, die allein in den vergangenen zehn Jahren gemeinsam von Forschenden der TU Chemnitz und dieser Region in Kalifornien veröffentlicht wurden. Die Kooperationen erstrecken sich dabei über die gesamte inhaltliche Bandbreite der TU Chemnitz. Die TU Chemnitz möchte mit diesen bestehenden Kontakten einen Beitrag zum Aufbau des DWIH San Francisco leisten und sie zukünftig weiter ausbauen, auf institutioneller Ebene formalisieren sowie für weitere bzw. umfangreichere Kooperationsvorhaben nutzbar machen. Gleichzeitig bringt die TU Chemnitz ihre Stärken im Bereich des Transfers wissenschaftlicher Erkenntnisse in die spannende Wissenschafts- und Wirtschaftsregion ein. Die TU Chemnitz möchte sich zudem in ihrer Arbeit im Beirat insbesondere aus Perspektive mittelgroßer Universitäten heraus beteiligen, die sich im Vergleich zu größeren Universitäten teilweise anderen Herausforderungen bei der Internationalisierung gegenübersehen.

Besondere Perspektive: Ein hervorragender Netzwerker aus einer mittelgroßen Uni

Der Chemnitzer Physiker Prof. Dr. Olav Hellwig wurde aufgrund seiner langjährigen Erfahrung und seiner sehr guten Vernetzung in der Region San Francisco für den DWIH-Beirat vorgeschlagen. Er hat insgesamt 14 Jahre im Bay Area von San Francisco verbracht und war davon mehr als zehn Jahre lang als leitender Forscher für Technologie-Unternehmen wie IBM, Hitachi und Western Digital, tätig. Er kooperiert auch heute noch mit verschiedenen Forschungsgruppen des Stanford Linear Accelerator Centers (SLAC), der Stanford University und des Lawrence Berkeley National Laboratories (LBNL). „Die Bay Area um die Metropolen San Francisco, San Jose und Oakland herum mit dem ‚Silicon Valley‘ als technologischem Zentrum ist das weltweite ‚Powerhouse‘ für High Tech und Innovation. Vor allem im Hinblick auf Kooperations- und Transferpotenziale, aber auch als hochattraktiver Standort für mögliche Studentenaustausch-Aktivitäten ist ein Ausbau der Beziehungen mit dieser Region für deutsche Hochschulen äußerst vorteilhaft“, so Hellwig.

Stichwort: Deutsche Wissenschafts- und Innovationshäuser

Die Deutschen Wissenschafts- und Innovationshäuser (DWIH) sind ein Zusammenschluss deutscher Wissenschaftsorganisationen, Hochschulen und der forschenden Wirtschaft und werden durch das Auswärtige Amt unterstützt. An sechs Standorten weltweit in New York, San Francisco, São Paulo, Moskau, Neu-Delhi und Tokio präsentieren die DWIH die deutsche Forschungs- und Innovationslandschaft auf Fachveranstaltungen, bieten Forschungskooperationen mit dem jeweiligen Land und ermöglichen eine enge internationale Vernetzung von Innovationsträgern. Deutsche Forschungs- und Innovationseinrichtungen an DWIH-Standorten im Ausland profitieren darüber hinaus von der Expertise der DWIH-Beschäftigten vor Ort. Seit 2017 fördert das Auswärtige Amt alle DWIH auf institutioneller Basis über den Deutschen Akademischen Austauschdienst, der zudem das Management der Häuser übernommen hat.

Weitere Informationen erteilt Dr. Benny Liebold vom Internationalen Universitätszentrum, Telefon +49 (0) 371 531-38543, E-Mail benny.liebold@iuz.tu-chemnitz.de.

Mario Steinebach
01.12.2021

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