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TUCaktuell Ehrungen

Eleonore-Dießner-Preise und Marie Pleißner-Preise 2020 verliehen

TU Chemnitz zeichnet acht Nachwuchswissenschaftlerinnen für hervorragende Abschlussarbeiten aus

Die Universitätsleitung und die Gleichstellungskommission der Technischen Universität Chemnitz haben auch im Jahr 2020 den Eleonore-Dießner-Preis und den Marie-Pleissner-Preis für hervorragende Abschlussarbeiten von Nachwuchswissenschaftlerinnen aller acht Fakultäten ausgelobt. „Mit dem Preis werden zum einen Nachwuchswissenschaftlerinnen geehrt, die durch ihre ausgezeichneten Abschlussarbeiten gezeigt haben, dass sie in besonderem Maße befähigt sind, wissenschaftlich zu arbeiten und einen Forschungsgegenstand ergebnisorientiert zu untersuchen, zum anderen sollen sie natürlich auch ermutigt und bestärkt werden, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen und ihre berufliche Karriere in der Wissenschaft zu sehen und in führender Position Wissenschaft und Forschung voran zu treiben und die Gesellschaft innovativ mitzugestalten“, so die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der TU Chemnitz, Karla Kebsch. Coronabedingt sei eine persönliche Übergabe der Urkunden und Preise in diesem Jahr leider nicht möglich gewesen.

Der Rektor der TU Chemnitz, Prof. Dr. Gerd Strohmeier, gratuliert allen Preisträgerinnen sehr herzlich: „Auch in diesem Jahr vergeben wir wieder fünf Eleonore-Dießner- und drei Marie-Pleißner-Preise für herausragende Abschlussarbeiten in zum Teil höchst unterschiedlichen Disziplinen und zu höchst spannenden Themen. Ich gratuliere allen Eleonore-Dießner- und Marie-Pleißner-Preisträgerinnen sehr herzlich und wünsche ihnen weiterhin viel Erfolg und alles erdenklich Gute!“

Alle Preisträgerinnen des Eleonore-Dießner-Preises 2020 auf einen Blick:

Den Preis für die Fakultät für Mathematik erhält Laura Lippert für ihre Masterarbeit zum Thema „Approximation mannigfaltigkeitswertiger Funktionen“. Für die Fakultät für Maschinenbau nimmt Alina Carabello den Preis für ihre Masterarbeit über die „Entwicklung und Erprobung eines Verfahrens zur Messung intraoperativer Parameter für ein chirurgisches Trainingsmodell“ entgegen. Stephanie Kirmse wird mit dem Preis für die Fakultät für Maschinenbau zur Masterarbeit „Entwicklung eines formadaptiven Gleitlagers“ ausgezeichnet. Der Preis für die Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik geht an Sarah Schmidt. Das Thema ihrer Masterarbeit ist die „Entwicklung und Erprobung eines Moduls der ET 200SP zur Ansteuerung bürstenloser Gleichstrommotoren inklusive der Möglichkeit der sensorlosen Positionierung". Für die Fakultät für Informatik wird  der Preis an Jeanine Lorenz für ihre Masterarbeit zum Thema „Smarte vernetzte Plüschtiere“ vergeben.

Alle Preisträgerinnen des Marie-Pleißner-Preises 2020 auf einen Blick:

Den Preis für die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften nimmt Violetta Helbling entgegen. Das Thema ihrer Masterarbeit ist die „Entwicklung eines Referenzmodells für den Einführungsprozess einer E-Learning-Software“. Für die Philosophische Fakultät überzeugte Marina Ivanova mit ihrer Masterarbeit zum Thema „Concession in Single- and Double-Blind Open Peer Review. A Corpus-Based Analysis“. Lisa Hager wird für die Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften mit dem Marie-Pleißner-Preis 2020 geehrt. Das Thema ihrer Masterarbeit lautet „Schmerzmittelkonsum nicht rezeptpflichtiger Analgetika im Mannschaftssport am Beispiel Volleyball“.

Hintergrund: Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen an der TU Chemnitz

Die TU Chemnitz will den Anteil von Nachwuchswissenschaftlerinnen nachhaltig erhöhen. Obwohl ca. die Hälfte der Studierenden und der Hochschulabsolventinnen und -absolventen Frauen sind, scheiden an den Schnittstellen vom Hochschulabschluss zur Promotion und von der Promotion zur Habilitation überproportional viele Frauen aus dem Wissenschaftssystem aus. Die Gründe dafür sind vielfältig. Dieser Entwicklung möchten die Universitätsleitung und die Gleichstellungskommission der TU Chemnitz mit unterschiedlichen Maßnahmen gezielt entgegenwirken.

Hintergrund: Eleonore-Dießner- und Marie-Pleißner-Preis

Die Verleihung des Eleonore-Dießner- und des Marie-Pleißner-Preises ist ein Beitrag zur Sichtbarmachung und Würdigung hervorragender wissenschaftlicher Leistungen von Nachwuchswissenschaftlerinnen. Seit 2013 loben Universitätsleitung und Gleichstellungskommission der TU Chemnitz den Eleonore Dießner- und den Marie Pleißner-Preis aus und würdigen damit hervorragende Abschlussarbeiten in Master- oder Diplomstudiengängen von Absolventinnen aller acht Fakultäten. Die acht Fakultäten der TU Chemnitz gehören einerseits dem mathematisch-technisch-naturwissenschaftlichen Bereich und andererseits den Sozial-, Geistes- und Wirtschaftswissenschaften an. Da sich keine Kriterien finden lassen, anhand derer die Vergleichbarkeit der Abschlussarbeiten auf jedem der Gebiete gewährleistet wäre, wurden zwei Preise ins Leben gerufen. Die Preise sind jeweils mit 1.000 Euro dotiert.

Eleonore Dießner war eine der ersten Studentinnen an der Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt, dem Vorläufer der heutigen TU Chemnitz. Nachdem sie 1969 als zweite Frau im MINT-Bereich in Chemnitz promovierte, arbeitete sie erfolgreich als Wissenschaftlerin und engagierte sich zudem als Vorstand des Arbeitskreises „Frauen im Ingenieurberuf“ des Vereins Deutscher Ingenieure in Sachsen. Für eine bessere Ausbildung von Frauen sowie deren Zulassung an Hochschulen setzte sich auch die Chemnitzer Deutsch- und Religionslehrerin Marie Pleißner ein. Beide Namensgeberinnen zeichnen sich durch ihre wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Verdienste aus, womit sie als weibliche Rollenvorbilder fungieren.

Die Ehrung mit dem Eleonore-Dießner- und dem Marie-Pleißner-Preises soll die akademischen Lebensentwürfe der ausgezeichneten Absolventinnen unterstützen. Die Vergabekommission der Preise berücksichtigte auch in diesem Jahr neben der fachlichen Qualität und interdisziplinären Ausrichtung der Abschlussarbeit auch das gesellschaftliche Engagement der Nominierten sowie die Erkennbarkeit von wissenschaftlichen Karrierebestrebungen.

(Autorinnen: Karla Kebsch und Sylvia Herold)

Mario Steinebach
08.12.2020

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