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Professur Maschinenelemente und Produktentwicklung
Professur MP

Neuigkeiten

Nachhaltige Produktentwicklung

22.04.2024

Bisher werden technische Produkte oft erst nach deren Entwicklung auf deren Nachhaltigkeit in der gesamten Bandbreite untersucht. Die Erkenntnisse können damit erst in der späteren Produktgeneration berücksichtigt werden, falls eine evolutionäre Weiterentwicklung geplant ist. Bei revolutionären Produkten und disruptiven Entwicklungen ist keine generationelle Entwicklung zu finden, demnach liegen keine Informationen zu Nachhaltigkeit früherer Generationen vor. Das Entwicklungsziel ist damit klar definiert: eine produktentwicklungsbegleitende Nachhaltigkeitsbewertung, die mit dem Beginn der Konzeption des Produktes startet und den gesamten Prozess begleitet. Liegen keine Informationen zu vorherigen Generationen vor, kann die Bewertung aufgrund geringer Information nur grob richtungsweisend sein und präzisiert sich zunehmend aufgrund zunehmender Information, welche im Verlauf der Produktentwicklung über das Produkt vorliegen. Auf diese Weise ist es möglich, jedes Produkt, unabhängig von seiner Vorgeschichte, auf Nachhaltigkeit zu bewerten. Zudem können die Erkenntnisse aus dem Vorprodukt durch eine adäquate Dokumentation genutzt werden.

 

IKAT begrüßt neuen Mitarbeiter in FG WNV/Festigkeit

09.04.2024

Das IKAT begrüßt Herrn Dipl.-Ing. Maik Zylla als neuen Mitarbeiter. Nach seiner Ausbildung als Industriemechaniker und der Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker für Mechatronik beendete er Anfang dieses Jahres sein Diplomstudium zum Maschinenbauingenieur an unserer Universität. Während des Studiums spezialisierte sich Herr Zylla auf die Konstruktionstechnik und Produktentwicklung, arbeitete studienbegleitend für drei Jahre als Werkstudent in der Entwicklungsabteilung bei thyssenkrupp Dynamic Components GmbH und verfasste seine Diplomarbeit zum Thema „Außen-Rändelpressverband“. Neben seiner technischen Expertise interessiert er sich für Radfahren, Wandern, Fitnesstraining und 3D-Druck. Willkommen im Team, Herr Zylla!

Erfolgreiche Promotion im Bereich Passfederverbindungen

05.04.2024

Das Institut für Konstruktions- und Antriebstechnik (IKAT) freut sich, Herrn F. Kresinsky zu seiner erfolgreichen Promotion zum Thema „Übertragungsverhalten torsionsbeanspruchter Passfederverbindungen“ zu gratulieren.

In seiner Dissertation beschreibt Herr Kresinsky verschiedene Versagensfälle und Ursachen von Passfederverbindungen unter Torsion, wobei das Versagen durch Wellenbruch und Plastizierung der Welle im Vordergrund stehen.

Das IKAT wünscht Herrn Kresinsky viel Erfolg und alles Gute auf seinem weiteren Lebensweg. Wir möchten uns zudem für seine wertvolle Mitarbeit am Institut bedanken.

Herzlichen Glückwunsch, Herr Kresinsky!

Topologieoptimierung eines nachgiebigen Mechanismus

03.04.2024

Sie sehen hier die Topologieoptimierung eines formadaptiven nachgiebigen Mechanismus. Nachgiebige Mechanismen kennzeichnet, dass sie gewünschte Verformungen durch elastische Verzerrungen generieren.

Ausgangsbasis für den Entwurf ist ein Bauraum, der mit finiten Elementen gefüllt ist.

Ein am IKAT entworfener Topologieoptimierungsansatz skaliert die Steifigkeiten der finiten Elemente so, dass eine Struktur entsteht, die aufgrund ihrer Steifigkeitseigenschaften die gewünschte Verformung bei prinzipiell beliebigen Belastungen generieren kann. Wir bezeichnen solche nachgiebigen Mechanismen als nachgiebige Mechanismen mit selektiver Nachgiebigkeit.

Als gewünschte Verformung wurde hier definiert, dass sich die freie Oberfläche bei beliebigen Kräften in Form einer Sinuskurve verformen soll. Der Optimierungsalgorithmus entwirft die Struktur so, dass sie diese Funktion gut erfüllen kann.

Dass unabhängig von der wirkenden Kraft tatsächlich eine Sinusverformung erreicht werden kann, zeigen wir durch die Belastung mit prinzipiell beliebigen Kräften.

Forschung

Das tiefe Lernen (DL) und die künstlichen neuronalen Netze (ANN) gehören beide zum Bereich des maschinellen Lernens (ML), der wiederum der KI zugeordnet ist. ANNs sind in der Lage, komplexe Zusammenhänge zu erlernen und auszuführen, was in den letzten Jahren zu bemerkenswerten Ergebnissen geführt hat.
Die zulässigen Beanspruchungen von ausgewählten Welle-Nabe-Verbindungen (Kegel-, Zylinderpressverband sowie Passfeder-, Rändel-, Polygonverbindung, etc.) werden im Bereich der Dauer-, Zeit- und Betriebsfestigkeit seit Jahrzehnten schwerpunktmäßig am IKAT untersucht. Dabei wird des Verhalten sowohl unter einzelnen Belastungen (Biegung, Torsion) wie auch kombinierten dynamischen Lasten analysiert.
Im Kontakt verschiedener Bauteile initiieren Verformungen in Verbindung mit dem vorherrschenden Fugendruck den Schädigungsprozess der Reibdauerermüdung (Reibkorrosion). Aktuelle Forschungsaktivitäten am Institut konzentrieren sich auf die grundlagenorientierte Erforschung des Schadensphänomens Reibkorrosion und verfolgen die Zielstellung der Erarbeitung eines wirkungskonformen Berechnungsverfahrens.

4    Gleitlager

Wachsender ökologischer und ökonomischer Druck führt in der Entwicklung der Gleitlager zu immer höheren und komplexeren Beanspruchungen. Die Forschung am Institut beschäftigt sich daher vorrangig mit der Untersuchung und Entwicklung von alternativen Gleitwerkstoffen und dem Einfluss geometrischer Abweichungen. Der Schwerpunkt der Untersuchungen liegt im Verschleißverhalten bei unterschiedlichsten Betriebsbedingungen (Partikel, Mischreibung, Hydrodynamik).
Während konventionelle Mechanismen ihre Verformbarkeit den gleitenden oder rollenden Schnittstellen in den Gelenken verdanken, erfüllen nachgiebige Mechanismen ihre Funktion durch elastische Dehnungen an Stellen, die beim Entwurf bewusst flexibel gestaltet werden. Dieses Funktionsprinzip ermöglicht neuartige, formadaptive Strukturen, welche beispielsweise in der Softrobotik oder bei formvariablen Tragflächen Anwendung finden können. Die Professur setzt hierbei den Forschungsschwerpunkt auf optimierungsbasierte Synthesemethoden.
Die Festigkeitsuntersuchungen fokussieren auf die Zahnfußtragfähigkeit von Schneckenradgetrieben. Die Herausforderung zur numerischen Abbildung liegt in der komplexen Geometrie und im speziellen Werkstoff Bronze.
Der Haftreibwert (auch: Reibbeiwert oder Reibungszahl) ist als eine Systemgröße mit einer Vielzahl beeinflussender Parameter zu verstehen. Um bestehende Potentiale in reibschlüssigen Verbindungen (u. a. Schrauben-, Flansch-, Pressverbindungen) zu nutzen, ist eine experimentelle Untersuchung unerlässlich. Mit Hilfe standardisierter Prüfverfahren an Modellproben werden an der Forschungsstelle verschiedenste tribologische Konfigurationen hinsichtlich ihres Übertragungsverhaltens betrachtet. Ein Hauptforschungsgebiet ist dabei die Synthese neuer Auslegungs-/Auswahlwerkzeuge für reibwerterhöhende Maßnahmen (z. B. Mikro-/Laserstrukturen, Hartpartikel, Beschichtungen) für statische und dynamische Belastungsfälle.
Wie lässt sich Nachhaltigkeit in der Produktentwicklung schon gleich zu Beginn mit Denken? Wie lassen sich Grundprinzipien der Nachhaltigkeit: Menschenrechte, Kreislaufwirtschaft, Natur- und Ressourcenschutz und betriebswirtschaftliche Tragfähigkeit in Produkten verankern? Welche Methoden und Fähigkeiten benötigen Entwickler, Konstrukteure und Manager zur Umsetzung nachhaltiger Produkte in ihrer ganzen Komplexität?