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Internationale Würdigung der Exzellenz im Fachgebiet

Prof. Dr. Olfa Kanoun von der Professur Mess- und Sensortechnik erhielt zum „Nationaltag der Frau“ in Tunesien eine Auszeichnung für ihre wissenschaftlichen Leistungen

  • Prof. Dr. Olfa Kanoun von der der Professur Mess- und Sensortechnik der TU Chemnitz wurde bei den Feierlichkeiten zum tunesischen „Nationaltag der Frau“ für ihr besonderes Engagement ausgezeichnet. Foto: privat

Im Rahmen der Festivitäten zum „Nationaltag der Frau“ in Tunesien wurde Prof. Dr. Olfa Kanoun, Leiterin der Professur Mess- und Sensortechnik der TU Chemnitz, für ihr besonderes Engagement geehrt. Die Feier fand am 12. August 2015 in der tunesischen Hauptstadt Tunis statt, wo der tunesische Minister für Soziales, Mohamed Ennaceur, acht Frauen für ihre hervorragenden Leistungen in Wissenschaft und Kunst würdigte. Kanoun wurde für die Auszeichnung vom tunesischen Konsulat in München vorgeschlagen. „Ich freue mich sehr über die Ehrung als besondere Anerkennung für meine Leistungen und es motiviert mich für die Fortführung meiner wissenschaftlichen Laufbahn“, freut sich die gebürtige Tunesierin und ergänzt: „Dass Tunesien den 13. August seit Jahren als Nationalfeiertag der Frauen feiert, empfinde ich als etwas Besonderes. Es ist ein schönes Gefühl zu wissen, dass an diesem Tag die eigenen Leistungen insbesondere in meiner Heimat gewürdigt werden. Zugleich stärkt es die erfolgreiche und langjährige Beziehung der TU Chemnitz mit tunesischen Partneruniversitäten.“

Kanoun ist seit dem Jahr 2007 Inhaberin der Chemnitzer Professur Mess- und Sensortechnik. Eines ihrer Forschungsschwerpunkte ist Energy Harvesting, eine Methode zur Gewinnung kleiner Mengen elektrischer Energie aus der direkten Umgebung eines Gerätes. Die Energieexpertin erklärt, wie dieses Vorgehen zur alternativen Energiegewinnung im Alltag eingesetzt werden könnte: „Bei dieser Methode ernten Systeme Energie für ihren Eigenbedarf. Als Energiequellen dienen dabei beispielsweise Vibrationen, Temperaturunterschiede oder mechanische Bewegungen. So ist es möglich, aus Maschinenvibrationen drahtlose Sensoren ohne Batterie zu versorgen.“ Neben ihrer Arbeit an der Universität ist die Wissenschaftlerin in zahlreichen Gremien und Organisationen aktiv. Als Mitglied der „Tunisian Competencies Abroad Organization“, einer Initiative zur Förderung der Entwicklung tunesischer Kompetenzen im In- und Ausland, ist es ihr möglich, den Universitätsstandort Chemnitz international noch sichtbarer zu machen. „Ich lege viel Wert auf Internationalität und wissenschaftlichen Austausch. Der wissenschaftliche Fortschritt kann nur auf internationaler Ebene messbar werden“, erzählt die Professorin.

In ihrer Heimat Tunesien zählte Kanoun zu den besten 100 Abiturabsolventen des Jahres 1988 und erhielt ein Regierungsstipendium. So studierte sie von 1989 bis 1996 Elektro- und Informationstechnik an der Technischen Universität München. Im Anschluss folgten die Promotion an der Universität der Bundeswehr München sowie die Habilitation im Ausland. Währenddessen gründete die Elektrotechnikerin die Arbeitsgruppe Impedanzspektroskopie am Institut für Mess- und Automatisierungstechnik an der Universität der Bundeswehr München sowie den deutschen Instrumentation and Measurement Chapter im Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE), den sie bis heute leitet. In den Jahren 2006 und 2007 arbeitete sie anschließend als Vertretungsprofessorin an der Universität Kassel bis sie im Oktober 2007 auf die Professur Mess- und Sensortechnik der TU Chemnitz berufen wurde. Kanoun ging damit als erste Professorin der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik in die Geschichte der Chemnitzer Universität ein.

Weitere Informationen zur Vita von Prof. Kanoun sind zu finden unter https://www.tu-chemnitz.de/etit/messtech/inhaber.php

(Autorin: Katharina Preuß)

Katharina Thehos
18.09.2015

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