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Millionen-Förderung für zwei WIR!-Projekte an der TU Chemnitz

TU Chemnitz ist an zwei Bündnissen beteiligt, die ab April 2019 im Förderprogramm "WIR! – Wandel durch Innovation in der Region" des BMBF in die Umsetzungsphase starten

Die Technische Universität Chemnitz ist an zwei Verbundprojekten maßgeblich beteiligt, die sich im Finale eines zweistufigen Verfahrens des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Programmes "WIR! – Wandel durch Innovation in der Region" durchgesetzt haben. Im harten Wettbewerb haben sich beide Bündnisse gegen ursprünglich mehr als einhundert Bewerbungen und zuletzt gemeinsam mit 18 weiteren Bündnissen im Wettstreit von 32 Finalisten behauptet. Mit Blick auf den großen Erfolg des Programms und seine Relevanz für den Strukturwandel hat das BMBF die Förderung auf 200 Millionen Euro aufgestockt. Jedem WIR!-Bündnis stehen ab dem 1. April 2019 in der gut fünfjährigen Umsetzungsphase bis zu fünfzehn Millionen Euro zur Verfügung. Bundesforschungsministerin Anja Karliczek betonte: "Die ausgewählten Bündnisse haben innovative Konzepte mit völlig unterschiedlichen Lösungsansätzen entwickelt. Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft arbeiten dabei eng zusammen – aus einzelnen Ideen wird so ein echtes ‚WIR!‘, das auch weit über die Region hinaus sichtbar werden kann."

Herausragende Projekte zur Vernetzung der TU Chemnitz mit der Erzgebirgsregion

Die TU Chemnitz bringt in diesem Zeitraum die Expertise mehrerer Professuren mit jeweils mehr als 100 Partnern und Partnerinnen in die Bündnisse „Smart Rail Connectivity-Campus“ (kurz: SRCC) und „Smart composites ERZgebirge“ (kurz: SmartERZ) ein, die beide sehr stark mit der Erzgebirgsregion verbunden sind. „Ich gratuliere allen Beteiligten sehr herzlich und freue mich außerordentlich über das überaus erfolgreiche Abschneiden der beiden WIR!-Projekte im mehrstufigen Auswahlverfahren. Die Projekte tragen maßgeblich dazu bei, äußerst innovative Vorhaben mit gesellschaftlich und wirtschaftlich höchst relevanten Zielen voranzutreiben und den Wissens- und Technologietransfer der TU Chemnitz in die Region weiter zu intensivieren“, so Prof. Dr. Gerd Strohmeier, Rektor der TU Chemnitz. Es sei Aufgabe und strategisches Ziel der TU Chemnitz, in die Region hineinzuwirken und mit Vertretern und Vertreterinnen der Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft einen Wandel in der Region durch Innovationen herbeizuführen.

„Smart Rail Connectivity-Campus“

Im Mittelpunkt des „Smart Rail Connectivity-Campus“, an dem aktuell 112 Partner beteiligt sind, steht der Aufbau eines neuen Forschungscampus in Annaberg-Buchholz. In diesem europaweit einzigartigen Modellprojekt sollen hoch automatisiertes Fahren auf Normalspurgleisen der Bahn sowie ökologisches Fahren insbesondere mit hybriden Antrieben weiter erforscht und innovative Mobilitätstech­nologien zur Zulassung und Markteinführung geführt werden. Da das Niveau und die Art und Weise der Er­möglichung von Mobilität enorme wirtschaftliche wie ökologische Effekte haben, leistet das Projekt bezo­gen auf den Bahnverkehr und darüber hinaus wichtige Beiträge zu einer nachhaltigen – ökonomisch, ökologisch und sozial effektiven und effizienten – Mobilität.

Mit den angestrebten Forschungsergebnissen sollen maßgebliche Beiträge zu einem nachhaltigen Schienenverkehr geleistet werden. Hauptakteure des Projektes sind die Stadt Annaberg-Buchholz, die TU Chemnitz und die DB RegioNetz Verkehrs GmbH/Infrastruktur GmbH Erzgebirgsbahn. Unter­stützend wirken auch die beiden Chemnitzer Fraunhofer-Institute IWU und ENAS, die Wirtschaftsförderungs­gesellschaften der Stadt Chemnitz und des Erzgebirges, Professuren der TU Dresden sowie viele weitere Wissen­schafts- und Praxispartner. Seitens der TU Chemnitz beteiligt sind 18 Professuren aus fünf Fakultäten.

Smart composites ERZgebirge“

Das Innovationsfeld des Bündnisses „SmartERZ“ umfasst den dynamischen Wachstumsmarkt der funktionsintegrierten Verbundwerkstoffe bzw. Smart Composites. Darunter verstehen Expertinnen und Experten textilverstärkte Kunststoffe, in die funktionale Strukturen, also Sensoren, Aktoren und Elektronikkomponenten, integriert werden. Dadurch werden aus passiven Textilien in Kombination mit Kunststoffen intelligente Halbzeuge, die beispielsweise im Automobil- und Luftfahrtsektor, der Medizintechnik und in der Baubranche Einsatz finden. Nun sollen diese vielfältigen Komponenten auch den Strukturwandel im Erzgebirge zum Erfolg führen. Dafür tritt ein branchenübergreifendes Netzwerk aus über 100 Partnern der Region ein, allen voran die Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH und die Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung (SLK) der TU Chemnitz. Ziel des Bündnisses ist es, ein deutschlandweit führendes und international agierendes Innovations- und Wirtschaftsnetzwerk für Smart Composites zu etablieren.

Weitere Informationen: https://www.unternehmen-region.de/WIR

Mario Steinebach
20.03.2019

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