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Suche nach dem kulturellen Bildgedächtnis Tansanias

Europa-Afrika-Projekt der TU wird fortgesetzt - Fotoausstellung "MSHIKEMSHIKE - African HairCutz & Barbin Saloons" bis zum 6. März 2007 im Kulturkaufhaus DAStietz

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Foto: Björn Lindner

Die farbenfrohe und ausdrucksstarke Motivgestaltung tansanischer Friseur-Salons zog 2005 den Chemnitzer Absolvent der Medienkommunikation, Björn Lindner, während seiner Reise nach Tansania fest in den Bann. Im Rahmen des Europa-Afrika-Projekts der TU Chemnitz sind seine Fotografien bis zum 6. März 2007 im Foyer von DAStietz zu besichtigen. Den Abschluss findet die Ausstellung in Vorträgen von Prof. Dr. Ulrike Brummert, Inhaberin der Professur Romanische Kulturwissenschaft an der TU Chemnitz, die zum Thema "Afrika in der Fotographie" sprechen wird und im Referat von Dr. Ralf Junkerjürgen über "Die kulturelle Bedeutung des Haars". Die Finissage, welche auch durch musikalisches Programm von den afrikanischen Trommlern "Kwashie Safroh & Schüler" umrahmt wird, beginnt am 6. März um 17 Uhr im Foyer DAStietz.

Anders als in Europa, wo sich das menschliche Auge tagtäglich durch den Dschungel von Werbeplakaten und Videoscreens kämpft, bietet Afrika visuelle Entspannung. Insbesondere in den ländlichen Gegenden stechen bunte, großflächige und von Hand gemalte Bildmotive dem Betrachter sofort ins Auge. "Während meines Aufenthaltes im Norden Tansanias hat die Motivgestaltung von Friseursalons mein Interesse geweckt. Im ersten Moment glaubt man, die Bilder haben nur wenig mit Afrika zu tun, weil sie überwiegend amerikanische Popstars und Sportler abbilden. Ich habe mich gefragt, welche Motivation hinter solch einer farbenprächtigen Bemalung steckt? Fungieren die Bilder als Lockmittel und damit als traditionelle Werbung? Woher nehmen die Künstler die Vorlage für die stereotypen Motive?", so Lindner. Dabei war es für den 25-Jährigen nicht ganz einfach an die Fotos zu gelangen. "Viele Tansanier denken noch immer, mit der Kamera würde man die Seele eines Menschen einfangen. Und da ich nicht acht Euro für eine Aufnahme zahlen wollte, blieb mir nichts anderes übrig, als heimlich zu fotografieren."

In einer anschließenden Studienarbeit im Rahmen des Seminars "Wege zu einer Bildwissenschaft" bei Prof. Dr. Ulrike Brummert, welches auch den Anstoß für seine Beschäftigung mit den tansanischen Bildmotiven gab, untersuchte Lindner, ob es einen Zusammenhang zwischen dem kulturellen Gedächtnis der Tansanier und der Gestaltung ihrer Salons gibt. "In der Ausarbeitung haben sich noch einige andere interessante Fragen ergeben, wie sich beispielsweise die Motivwahl in den anderen Landesteilen unterscheidet und inwiefern sich die Motive im Laufe der Zeit verändert haben", erklärt Prof. Brummert. "Hier könnte weiter Forschung betrieben werden, jedoch nicht von Björn Lindner. Er ist nicht mehr an der Universität, sondern als Webdesigner in der Schweiz tätig."

Weitere Informationen erteilt Andre Meier, E-Mail andre.meier@web.de

(Autorin: Janine Mahler)

Mario Steinebach
26.02.2007

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