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Deutsch-Brasilianisches Forschungsnetzwerk gestärkt

TU Chemnitz präsentierte Forschungsaktivitäten aus den Bereichen Intelligente Sensorik und Strukturleichtbau im Rahmen eines binationalen Symposiums der Alexander von Humboldt-Stiftung

Das achte Brazilian-German Frontiers of Science and Technology Symposium (BRAGFOST) fand in diesem Jahr vom 5. bis zum 8. Oktober 2017 in Potsdam statt. Das BRAGFOST ist ein renommiertes Diskussionsformat, an dem nur profilierte Forschende sowie Post-Doktorandinnen mit hoher Expertise in ihrem Forschungsbereichen teilnehmen. Jeder Vortrag hat dabei den Charakter eines Keynote-Referates, was den Austausch über die Fachgrenzen hinweg fördert und eine besonders hohe Interdisziplinarität sicherstellt.

„Die BRAGFOST-Symposienreihe ist ein hervorragendes und inspirierendes Forum für den gegenseitigen Austausch von Ideen und Wissen über die Grenzen von den einzelnen Disziplinen hinweg“, sagt Prof. Olfa Kanoun, Professur für Mess- und Sensortechnik der Technischen Universität Chemnitz, die mit  ihrer Kollegin Prof. Gabi Celani (University of Campinas) aus dem Bereich  Architektur die vergangenen zwei Tagungen dieser Reihe in Campinas/Brasilien und in Potsdam leitete.

Diskutiert wurde in diesem Jahr über Themen rund um die Nachhaltigkeit aus den Bereichen „Hybride Klimaregelung für Gebäude“, „Multifunktionale Integration und Leichtbaustrukturen“, „Städtische Landwirtschaft“ sowie „Energy Harvesting“.

Ziel der Symposien ist es, auf höchsten wissenschaftlichen Niveau Vertreterinnen und Vertreter der wissenschaftlichen Nachwuchsgeneration zweier Länder zusammenzubringen. Diese binationale Konferenz bringt einmal jährlich etwa 60 herausragende Nachwuchsforschende unterschiedlicher Bereiche aus Deutschland und Brasilien zusammen, um den interdisziplinären Austausch von Ideen über die Grenzen der eigenen Disziplinen hinweg zu fördern, und neue bilaterale Kontakte für eine potentielle zukünftige Zusammenarbeit zu knüpfen.

Aktuelle Forschungs-Trends made in Chemnitz

Um langfristige Kontakte zu Kolleginnen und Kollegen sowie Institutionen in Deutschland aufzubauen, hielt die TU Chemnitz zusammen mit Sponsoren einen Pre-BRAGFOST-Workshop im Vorfeld des offiziellen wissenschaftlichen Treffens ab. Das Thema: „Smart Sensors und Smart Lightweight Materials – aktuelle Trends und zukünftige Anwendungen“. Mitarbeitende der Chemnitzer Professuren Mess- und Sensortechnik (MST) sowie Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung (SLK) zeigten aktuelle Trends aus den Bereichen „Intelligenter Sensorik“ und „Leichtbauwerkstoffe“. Von der Professur MST berichteten Dr. Christian Viehweger und Dr. Christian Müller über energiebewusste drahtlose Sensoren und Nanokomposit-Sensoren basierend auf Kohlenstoff-Materialien. Von der Professur SLK berichteten Dr. Claudia Reichelt und Henrik Funke über Bio-Kunststoffe, Naturfaserverbund-Werkstoffe und leichte Konstruktionen im Bauwesen.

Die Teilnehmenden waren eingeladen, über potenzielle ökologische, ökonomische und gesellschaftliche Auswirkungen zukünftiger, allgegenwärtiger und intelligenter Materialien und Sensoren zu diskutieren. Der Workshop sollte die Teilnehmenden sowohl inspirieren und die Diskussionen fördern als auch die wissenschaftlichen Kontakte zwischen der TU Chemnitz und Brasilien – fördern. So sollen künftig potentielle Forscher, Postdoktorandinnen und -doktoranden für einen Forschungsaufenthalt nach Chemnitz geholt werden.

Kontakt: Prof. Olfa Kanoun, Professur Mess- und Sensortechnik, Telefon 0371 531-36931, E-Mail Olfa.Kanoun@etit.tu-chemnitz.de

Stichworte: Alexander von Humboldt-Stiftung und BRAGFOST

Jährlich ermöglicht die Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) über 2.000 Forscherinnen und Forschern aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. Die Stiftung pflegt ein Netzwerk von weltweit mehr als 27.000 Humboldtianern aller Fachgebiete in über 140 Ländern – unter ihnen 55 Nobelpreisträger.

Die AvH fördert zudem den Austausch zwischen exzellenten ausländischen und deutschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit Forschungsstipendien, Forschungspreisen und weiteren Maßnahmen. Zu den Aktivitäten gehört auch das „Frontiers of Research Symposien-Programm“, das die Humboldt-Stiftung gemeinsam mit einer Reihe von ausländischen Partnerorganisationen durchführt. Ziel der Symposien ist es, auf höchstem Forschungs-Niveau Vertreterinnen und Vertreter der wissenschaftlichen Nachwuchsgeneration zweier Länder zusammenzubringen.

Gemeinsam mit der brasilianischen Federal Agency for Support and Evaluation of Graduate Education (CAPES) veranstaltet die AvH das „Brazilian-German Frontiers of Science and Technology Symposium (BRAGFOST)”. Diese binationale Konferenz bringt einmal jährlich etwa 60 herausragende Nachwuchs-Forschende unterschiedlicher Bereiche aus Deutschland und Brasilien zusammen, um den interdisziplinären Austausch von Ideen über die Grenzen der eigenen Disziplinen hinweg zu fördern und neue bilaterale Kontakte für eine potentielle zukünftige Zusammenarbeit zu knüpfen. Das ungewöhnliche Format folgt dem Weltbild Alexander von Humboldts, der sich zeitlebens für eine weltweite Vernetzung von Wissenschaftlern sowie den Ergebnisaustausch über alle Disziplinen hinweg einsetzte.

Um die Kontakte unter den Teilnehmenden längerfristig zu fördern, hat die AvH das Nachkontakt-Programm „CONNECT“ entwickelt, das allen Konferenzteilnehmenden eine Aufenthaltsbeihilfe für bis zu 30 Tagen im jeweiligen Partnerland bietet. 

Weitere Informationen: www.humboldt-foundation.de

Matthias Fejes
12.10.2017

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