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Barrieren eingerissen

Chemnitzer Linux-Tage lockten 3.200 Besucher an Technische Universität

Ein Wochenende voller spannender Beiträge, angeregter Diskussionen, Erfahrungs- und Ideenaustausch ist vorüber. Rund 3.200 Besucherinnen und Besucher kamen zu den 19. Chemnitzer Linux-Tagen (CLT) und nutzten rege die zahlreichen Angebote der Firmen und freien Projekte. Dem diesjährigen Motto „Barrieren einreißen“ trug nicht zuletzt die gleichnamige Vortrags-Reihe Rechnung. Dort beschrieb beispielsweise die hörgeschädigte Wissenschaftlerin Dr. Irmhild Rogalla anschaulich, welchen Hürden sie auf der Suche nach einem Konferenzsystem für ihre Ansprüche gegenüberstand.

Manche Themen lockten so viele Interessenten, dass die Verlegung in einen größeren Raum notwendig wurde. Dazu gehörte der Vortrag von Stefan Schumacher, der verschiedene Verschlüsselungsverfahren vorstellte und verdeutlichte, dass das Thema „Sicherheit“ bereits bei der  Hardwareauswahl beginnt. Jörg Brühe widmete sich den Grundlagen für private Backups und Björn Lässigs Vortrag „Viele Admins verderben den Brei“ regte noch vor Ort zum Erfahrungsaustausch an.

Nahezu ausgebucht waren auch die Workshops – allen voran „Python, Programmieren macht Spaß“, „Vim Advanced“, „PostgreSQL“ und die Einführung in das Textsatzsystem „LaTeX“. Ähnlich begehrt zeigte sich das CLT-Junior-Programm. Die Teilnehmer waren konzentriert bei der Sache, selbst im sehr anspruchsvollen NodeMCU-Workshop. Im Radiobastelraum konnten die Besucher die Technikbegeisterung der Junioren sehen und hören – die glücklichen Tüftler strahlten ebenso wie die LEDs an ihren gelungenen Projekten.

Am Sonntag stieg die Spannung für alle Bewerberinnen und Bewerber um den Thomas-Krenn-Award, dessen Verleihung zum zweiten Mal bei den Chemnitzer Linux-Tagen stattfand. Die unabhängige Jury, der auch CLT-Organisator Ralph Sontag angehört, kürte die Open Source Web-App „Zammad“ – ein Ticketsystem – zum Sieger. Auf Platz zwei folgte die Heimautomatisierungs-Plattform „Home Assistant“. Mit dem dritten Platz wurde die Initiative „Freifunk“ ausgezeichnet, welche sich ganz im Sinne des CLT-Mottos für das „Einreißen von Barrieren“ in Form eines freien Datennetzes einsetzt. Die Gewinner freuten sich über ihre Hardware-Gutscheine im Gesamtwert von 6.500 Euro.

Im Anschluss an die Verleihung zeigten die Lightning Talks, dass das Konzept, Projektkurzvorstellungen ins Programm aufzunehmen, hundertprozentig aufgeht. Viele interessante Minivorträge fanden eine Plattform. Unter anderem machte Andreas Scherbaum Appetit auf Eisbecher aus anderen Ländern, die Hochschulgruppe für Freie Software und Freies Wissen Dresden stellte ihren Uni-Stick für Erstsemester vor und Marcus Wolf überzeugte mit einer Hausautomation für den kleinen kostengünstigen Computer Raspberry Pi.

Besuchende, Referierende und Ausstellende begaben sich am Ende der beiden Tage mit zahlreichen Eindrücken und Ideen im Gepäck auf den Heimweg. Aktuell bereiten die Veranstalter die Mitschnitte der Vorträge nach. Sofern der Vortragende das Einverständnis erteilt hat, werden sie, gemeinsam mit den Präsentationen, im Programmplan auf der Webseite veröffentlicht. Ein kurzer Umfragebogen sammelt die Eindrücke der Besucherinnen und Besucher, um auch künftig die Chemnitzer Linux-Tage zu einem der schönsten Wochenenden für Linux-Fans werden zu lassen. (Autorin: Antje Schreiber)

Weiterführende Informationen zu den Chemnitz Linux-Tagen: https://chemnitzer.linux-tage.de

Eine Uni-aktuell-Meldung zur Übernahme der Patenschaft für zwei Humboldt-Pinguine durch das TU-Orgateam: mytuc.org/jrsb

Ein TV-Beitrag über die Pinguine findet sich im YouTube-Kanal der TU Chemnitz.

Matthias Fejes
14.03.2017

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