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Schwimmend durch die Straße von Gibraltar

Der Strömung und den eigenen Grenzen trotzen: Im September stellt sich TU-Mitarbeiter Joseph Heß der Herausforderung, von Spanien bis Marokko zu schwimmen

  • Hoch motiviert: TU-Mitarbeiter Joseph Heß im Trainingslager bei Barcelona. Foto: Marcel Melzer

An bis zu sechs Tagen die Woche ins Wasser und dabei zwischen 20 und 30 Kilometern abspulen – so sieht das Vorbereitungsprogramm von Joseph Heß aus. Seit Februar trainiert der wissenschaftliche Mitarbeiter der Professur Arbeitswissenschaften und Innovationsmanagement der Technischen Universität Chemnitz fast jeden Tag, um im September 2016 erfolgreich die Straße von Gibraltar zu durchqueren. „Ich war auf der Suche nach einer neuen sportlichen Herausforderung, da ich letztes Jahr bei einem 24-Stunden-Schwimmen meine Form getestet habe. Das lief aus dem Stand so gut, dass ich mich gefragt habe, was sich als großes Ziel im Freiwasser anbietet“, erklärt Heß und ergänzt: „Nach einiger Recherche fiel die Wahl dann auf die Durchquerung der Straße von Gibraltar.“

Auf den studierten Wirtschaftsingenieur kommen dabei nicht nur starke Meeresströmungen zu, die die Gesamtstreckenlänge schon mal von 16 auf 24 Kilometer anschwellen lassen können, auch starker Wellengang, Salzwasser und der rege Schiffsverkehr machen die Unternehmung nicht gerade zu einem Zuckerschlecken. Ganz alleine muss Heß den Weg von Spanien bis Marokko aber nicht bewältigen – unterstützt von zwei Begleitbooten und zusammen mit drei weiteren Mitstreitern wird er sich ohne Neoprenanzug in die Fluten stürzen. Aufgrund der ständig wechselnden Bedingungen gibt es allerdings keinen genauen Starttermin, lediglich ein Zeitfenster vom 8. bis 12. September.

Bereits in seiner Jugend hatte Heß über das Rettungsschwimmen mit dem Schwimmsport Kontakt. „Da ich aber lange nicht mehr regelmäßig aktiv war, besteht mein Training nicht nur aus bloßem Kachelzählen im Schwimmbecken sondern auch aus Einheiten für meine Schwimmtechnik“, macht er klar. So hatte Heß zur Verbesserung seiner Technik zu Beginn der Vorbereitung Unterstützung durch Laura Niklaus, eine Kollegin aus der Professur Bewegungswissenschaften. Außerdem trainierte er unter dem Semester im Sportschwimmkurs der TU Chemnitz in der Schwimmhalle Bernsdorf. „Damit ich am Tag X in bester Verfassung bin, trainiere ich streng nach den Plänen der spanischen Ausrichterorganisation. Das heißt für mich, vier bis fünf Kilometer schwimmen pro Einheit plus Lauf- und Krafttraining.“ Weil das von Zeit zu Zeit sehr einsam werden kann, fand Heß in Marcel Melzer, Mitarbeiter der Honorarprofessur Nanoelectronics Technologies der TU, einen treuen Trainingspartner und eine wichtige Motivationsstütze.

Mit mehreren Trainingslagern bei Barcelona im Rücken und seinem nahezu täglichen Training geht Heß bestens vorbereitet und hochmotiviert in die letzten Wochen vor seinem Start. „Wenn sowohl meine Tagesform stimmt und ich unter besten Bedingungen ins Wasser steigen kann, bin ich mir sicher, unter vier Stunden durchzukommen“, meint Heß und fügt hinzu: „Vielleicht ist das ja der Auftakt von weiteren großen Durchquerungen.“

(Autor: Lars Meese)

Mario Steinebach
08.08.2016

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