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Die Gesellschaft gesünder machen

Zwei Studentinnen des Masterstudiengangs Public Health mit Schwerpunkt Prävention und Evaluation erzählen von ihrem Studium und davon, wie sie mit der Gesundheit der Bevölkerung Geld verdienen möchten

In Deutschland arbeiten zehn Prozent der Arbeitnehmer im Gesundheitssystem. Die Ausgaben speziell für die Bereiche Prävention und Gesundheitsförderung rangieren auf einem hohen Level, steigen im internationalen Vergleich stetig an und sichern somit zukünftigen Arbeitnehmern in diesem Bereich ihre Existenz. Dazu zählen auch Sabine Junglen und Annegret Halbach. Die beiden Studentinnen sind für den im Wintersemester 2014/15 an der TU Chemnitz neu eingeführten Masterstudiengang Public Health mit Schwerpunkt Prävention und Evaluation eingeschrieben. „In Anbetracht der alternden Gesellschaft und der demografischen Entwicklung ist der Schwerpunkt unseres Studiengangs auf Präventionsmaßnahmen und Evaluation ein zukunftsweisender Wachstumsmarkt, der eine besonders günstige Entwicklung der Beschäftigtenzahlen aufweist“, erklärt Halbach und ergänzt: „Die Menschen sollen gesund alt werden, um Leistungsfähigkeit und Produktivität bis ins hohe Alter zu wahren. Im Studium lernen wir, wie wir vorbildliches Gesundheitsverhalten in der Gesellschaft fördern und schlechtes effektiv verhindern können.“ Nach Angaben des GKV-Spitzenverbandes werden jährlich über fünf Millionen Menschen von primären Präventionsmaßnahmen erreicht, Tendenz steigend.

Der Masterstudiengang Public Health mit Schwerpunkt Prävention und Evaluation ist ein wissenschaftlicher Studiengang, der von der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften der TU Chemnitz angeboten wird. Den Studierenden werden Kernkompetenzen im Rahmen einer sozial- und humanwissenschaftlich orientierten Ausbildung vermittelt, die in der Praxis quantitativ empirisch ausgerichtet ist. Halbach empfindet vor allem die Breite des Lehrangebots als sehr angenehm: „Wir lernen Inhalte aus vielen Bereichen kennen, um einen ganzheitlichen Blick auf das Thema Gesundheitsmanagement zu bekommen. So haben verschiedenste human- und sozialwissenschaftliche Disziplinen wie die Soziologie, die Psychologie, die Pädagogik und auch die Politik einen starken Einfluss auf die Lehrinhalte.“ Ob sich das auch in der Praxis äußert? „Praktische Methodenkompetenz erlernen wir vorrangig durch Konzeptarbeit für Interventionen im gesundheitsbezogenen Präventionsbereich. Dabei sind die Facetten der verschiedenen Bereiche von zentraler Relevanz. Aktuell arbeiten wir an einem groß angelegten, zweisemestrigem Forschungsprojekt zum Thema Schwangerschaft und Essstörung, das sachsenweit durchgeführt wird“, erzählt Junglen. Das Sammeln von Praxiserfahrung ist für die beiden Freundinnen ohnehin sehr wichtig. Beide haben einen Nebenjob, Halbach möchte nach ihrem Studienabschluss sogar als Vollzeitkraft in das Unternehmen einsteigen. Bereits seit zwei Jahren arbeitet sie bei der Firma Bauerfeind AG im thüringerischem Zeulenroda im Bereich betriebliches Gesundheitsmanagement. „Der Job ist abwechslungsreich, macht Spaß und ist genau das, was ich später einmal machen möchte. Ich schätze die Möglichkeit, Studium und Nebentätigkeit kombinieren zu können und somit außeruniversitäre Praxiserfahrung zu sammeln“, so die 29-Jährige.

Deutschlandweit gibt es bisher nur wenige Universitäten, die im Studium das Gesundheitswesen fokussieren. Halbach und Junglen sind neben etwa 40 weiteren Kommilitonen die ersten, die sich an der TU Chemnitz im Rahmen des neuen Masterstudiengangs Public Health mit Schwerpunkt Prävention und Evaluation wissenschaftlich mit Fragen rund um die Gesundheitsprävention beschäftigen. „Die Kurse sind gut besetzt, die Lehrpläne noch nicht zu hundert Prozent strukturiert, doch die Lehre und das Betreuungsverhältnis sind ausgezeichnet“, lobt Junglen. Im Bachelor studierten die Masterstudentinnen Präventions-, Rehabilitations- und Fitnesssport an der TU Chemnitz. Doch aus der sächsischen Großstadt stammen beide nicht, auch nicht aus der Region. „Nach meinem Abitur wollte ich etwas Neues erleben und einfach mal weg. Die Studieninhalte und der Wohnungsmarkt überzeugten mich letztendlich von einem Umzug nach Chemnitz“, erzählt Junglen, die aus Kröv an der Mosel stammt. Zurück will sie nicht mehr: „Ich kann mir gut vorstellen auch nach Beendigung des Studiums in Sachsen zu leben und zu arbeiten. Chemnitz ist sehr familiär. Das Studentenleben findet auf dem Campus statt und doch trifft man unterwegs meist jemanden, den man kennt. Zudem hat man hier vergleichsweise große Chancen auf einen guten Job.“ Auch Halbach, gebürtige Bielefelderin, ist vom rauen Charme Sachsens überzeugt: „Mit der Standortwahl bin auch ich sehr zufrieden. Derzeit ist mein Wohnsitz in Leipzig, dank Semesterticket funktioniert selbst das Pendeln problemlos.“

(Autorin: Katharina Preuß)

Mario Steinebach
24.08.2015

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