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Lernen, forschen, staunen – Illusionen beim Einkaufsbummel

Miriam Tauscher, Absolventin des Masterstudiengangs Rechnungslegung und Unternehmenssteuerung, entwickelte die Ausstellung „Phänomenia Illusionen“ im Chemnitz Center

  • Die Besucherin Jenny Kaye aus Glauchau und Projektkoordinatorin Miriam Tauscher (r.) sind begeistert von dem scheinbaren Größenunterschied im „schiefen Raum“. Foto: Katharina Preuß

Im Chemnitz Center startete am 21. August 2014 die vierwöchige, interaktive Lern- und Erlebniswelt „Phänomenia“. Zum zweiten Mal werden Besucher eingeladen, sich bei Mitmach-Experimenten mit Phänomenen des Alltags auseinanderzusetzen – diesmal unter dem Leitfaden „Illusionen und optische Täuschungen“. Der kreative Kopf hinter der Ausstellung ist TU-Absolventin Miriam Tauscher. Anfang des Jahres schloss sie den Masterstudiengang Rechnungslegung und Unternehmenssteuerung erfolgreich ab und begann im Rahmen eines Praktikums beim Centermanagement mit der Konzeption der Ausstellung. „Es ist ein sehr interessantes und herausforderndes Projekt für mich gewesen. Ich hatte keinerlei Vorerfahrung auf dem Gebiet der optischen Täuschung und wurde gewissermaßen ins kalte Wasser geworfen“, erklärt die 25-Jährige. Ideen und Inspiration holte sie sich bei ausführlicher Recherche im Internet, in Bibliotheken und von einem Zauberkünstler aus ihrem Bekanntenkreis. Das in universitären Gruppen- und Projektarbeiten sowie in Wissenschaftsseminaren erlernte Grundlagenwissen konnte sie nun auch in der Praxis anwenden. Ein halbes Jahr tüftelte das Team gemeinsam an der Umsetzung des Projektes. Alle zwei bis drei Wochen setzten sich Tauscher, der Centermanager Martin Müller, die Werbeagentur sowie Techniker zusammen und beratschlagten sich. Viele Ideen mussten jedoch verworfen werden, zumeist lag es an der komplizierten, nicht umsetzbaren Konstruktion von Exponaten.

Von den zehn Themeninseln, die sich noch bis zum 13. September 2014 über die gesamte Fläche des Centers erstrecken, ist der begehbare „schiefe Raum“ das Lieblingselement der Absolventin, denn hier können die Besucher ganz besonders aktiv werden. „Die Kinder sollen begreifen, dass das, was man sieht, nicht unbedingt der Realität entspricht“, so Tauscher. Durch Ausprobieren und Experimentieren erhalten die Kleinen die Möglichkeit, Dinge zu hinterfragen und spielerisch zu lernen. Der pädagogische Wert steht bei der Ausstellung ganz klar im Fokus.

Es ist bereits das zweite Mal, dass das Chemnitz Center seinen Besuchern neben dem Einkaufsbummel Spaß und Unterhaltung mit einer solchen Mitmach-Ausstellung bietet. Im letzten Jahr entwickelte ein Student des Lehramtes für Physik Experimente für Groß und Klein. Tauscher schloss sich vor Beginn ihres eigenen Projektes mit ihm kurz und fragte nach Ratschlägen. Aufgrund ihrer freien Mitarbeit beim Centermanagement erhielt die gebürtige Chemnitzerin nun selbst die Möglichkeit, bei der Konzeptionierung der diesjährigen Ausstellung mitzuwirken. Fünf Jahre lang war sie zuvor beim Chemnitz Center tätig, um sich ihr Studium zu finanzieren. Zuletzt arbeitete Tauscher im Sekretariat des Centermanagements und kümmerte sich mitunter um jegliche Belange der 75 ansässigen Unternehmen. Die Ausstellung stellt gewissermaßen ihr Abschlussprojekt dar. „Durch das Projekt habe ich auf jeden Fall an Eigenständigkeit und Selbstständigkeit dazugewonnen“, berichtet Tauscher. Dem Ende der Tätigkeit sah sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen. Am 1. September 2014 beginnt Tauschers Job als Prüfungsassistentin bei einer Wirtschaftsprüfergesellschaft in München.

(Autorin: Katharina Preuß)

Katharina Thehos
29.08.2014

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