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Hilfe für den Schritt in die Selbstständigkeit oder Unternehmensnachfolge

Sparkasse Chemnitz stiftet Juniorprofessur "Entrepreneurship in Gründung und Nachfolge" an der Technischen Universität - Beide Partner unterzeichneten am 13. Juni 2013 Kooperationsvereinbarung

Bundesweit gesehen wagt nur ein geringer Teil der Hochschulabsolventen den Schritt in die Selbstständigkeit. Ein Grund dafür ist oft die Unsicherheit, wie man mit den Herausforderungen des Unternehmertums umgehen kann. Denn als Unternehmer ist man selbst für sich, die Firma und die dort beschäftigten Mitarbeiter verantwortlich. Mangelndes Eigenkapital erschwert den Gründungsprozess zusätzlich. Auf der anderen Seite befinden sich deutschlandweit mehr als 100.000 Unternehmen in den kommenden zwei Jahren vor der Übergabe. Und für viele Unternehmer ist es schwer, einen Nachfolger zu finden. Diese Situation ist wirtschaftspolitisch höchst relevant, da hinter vielen etablierten und profitablen Unternehmen, zahlreiche Arbeitsplätze stehen.

Vor diesem Hintergrund wird an der Technischen Universität Chemnitz die Juniorprofessur "Entrepreneurship in Gründung und Nachfolge" eingerichtet. Gestiftet wird diese Juniorprofessur von der Sparkasse Chemnitz, die Existenzgründer schon seit langem fördert. "Die neue Juniorprofessur soll sich an der ganzheitlichen Erforschung des Nachfolgeprozesses beteiligen. Dabei werden die verschiedenen Phasen und Aspekte einer erfolgreichen Unternehmensnachfolge aus der Sicht sowohl des Altunternehmers als auch dessen Nachfolgers analysiert. Die Juniorprofessur soll sich zudem mit der Perspektive des Gründers befassen", sagt Prof. Dr. Silke Hüsing, Dekanin der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. Mit Hilfe spezieller Lehrformen werden die Studierenden für die wesentlichen Erfolgstreiber und Risiken von Unternehmensnachfolgen sensibilisiert und zur Entwicklung von Lösungskonzepten befähigt. "Ziel der Lehre ist es, die Chemnitzer Studierenden nicht nur zu befähigen, Existenzgründung und Unternehmensnachfolge wissenschaftlich zu durchdringen, sondern dazu beizutragen, Studierende aller Studienrichtungen der Technischen Universität zum Schritt in die Selbständigkeit bzw. zur Unternehmensnachfolge zu befähigen und zu motivieren", ergänzt Hüsing.

"Inhaltlich geht es zum Beispiel darum, den Studierenden zu zeigen, wie Geschäftsmöglichkeiten identifiziert und Geschäftsideen bis zur Gründung eines Unternehmens weiterentwickelt werden können", sagt Prof. Dr. Cornelia Zanger, wissenschaftliche Leiterin des Zentrums für Unternehmensgründung an der TU Chemnitz und Inhaberin der Professur Marketing und Handelsbetriebslehre. Auch das Know-how des Gründungsmanagements und der Geschäftsplanung wird vermittelt und ist zugleich Gegenstand weiterer Forschungsarbeiten, so Zanger.

Die neue Juniorprofessur wird künftig eng mit regionalen und überregionalen Unternehmen der Gründungsunterstützung zusammenarbeiten, darunter das Gründernetzwerk SAXEED, der Technologiegründerfonds Sachsen, Technologiezentren, Business Angels und regionale Kammern. Aus Sicht der Sparkasse Chemnitz bildet die Juniorprofessur die Chance, die Gründungsförderung innerhalb und außerhalb der Universität noch stärker zu vernetzen, internationale Erfolgskonzepte aufzunehmen und auf die Arbeit in Chemnitz zu übertragen. Sie ergänzt bereits bestehende erfolgreiche Aktivitäten zur Unterstützung von Unternehmensgründungen an der TU Chemnitz, die beim letzten Universitäts-Ranking "Vom Studenten zum Unternehmer: Welche Universität bietet die besten Chancen?" im Jahr 2011 als Sachsens beste Gründerschmiede hervorging.

Das Engagement des regionalen Kreditinstitutes erklärt Reiner Grimm, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Chemnitz, wie folgt: "Wir arbeiten mit der Universität zusammen und verfolgen den gemeinsamen Gedanken, etwas für Forschung, Wissenschaft und Bildung zu tun. Denn eine starke Bildungslandschaft mit guten Studienmöglichkeiten fördert den Berufsnachwuchs und damit die wirtschaftliche Entwicklung in der Region. Und genau dies ist die Prämisse, die wir uns setzen. Wir wollen die Region stärken und voranbringen." Prof. Dr. Arnold van Zyl, Rektor der TU Chemnitz verdeutlichte während der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung am 13. Juni 2013 wie wichtig es sei, der demografischen Entwicklung in der Region etwas entgegenzusetzen. "Ich bin der Sparkasse Chemnitz und insbesondere ihrem Vorstandsvorsitzenden Herr Grimm für die Weitsicht sehr dankbar, die mit der Stiftung der Juniorprofessur an unserer Universität verbunden ist. Die TU Chemnitz nimmt die Verantwortung an und möchte weitere regionale Impulse setzen", so der Rektor. Zugleich brachte Prof. van Zyl seine Überzeugung zum Ausdruck, dass es mit der Juniorprofessur gelingt, Wissen in der Region zu halten.

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Cornelia Zanger, Telefon 0371 531-26130, E-Mail cornelia.zanger@wirtschaft.tu-chemnitz.de.

Ein TV-Beitrag von Sachsen-Fernsehen findet sich hier.

Mario Steinebach
13.06.2013

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