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Elektrisch auf der Langstrecke unterwegs

Psychologen der TU Chemnitz erforschen gemeinsam mit der BMW Group und den Stadtwerken Leipzig den Einsatz von Elektrofahrzeugen - Langstrecken-Pendler im Raum Leipzig als Probanden gesucht

Wer im Umkreis von 100 Kilometern von Leipzig wohnt und arbeitet und täglich lange Strecken mit dem Auto zurücklegt, kann als Proband an einer Studie zur Elektromobilität teilnehmen. Die Professur Allgemeine und Arbeitspsychologie der Technischen Universität Chemnitz erforscht gemeinsam mit der BMW Group und den Stadtwerken Leipzig, wie sich elektrisch betriebene Fahrzeuge im täglichen Einsatz im Grenzbereich der Reichweite bewähren. Dazu suchen die Wissenschaftler Autofahrer, die täglich 40 bis maximal 100 Kilometer einfachen Arbeitsweg zurücklegen oder anderweitig mindestens 90 Kilometer pro Tag fahren. Die Probanden nutzen für jeweils zwölf Wochen das Elektroauto BMW ActiveE.

Die Psychologen der TU Chemnitz sind für die wissenschaftliche Begleitforschung verantwortlich. Prof. Dr. Josef Krems und sein Team von der Professur Allgemeine und Arbeitspsychologie haben ein Online-Bewerbertool aufgesetzt, um die geeigneten Testfahrer zu finden. Mit Hilfe von Interviews und Fragebögen ermitteln die Wissenschaftler während der Untersuchung eine subjektive Einschätzung der Erfahrungen der Nutzer. Außerdem zeichnen sie Daten im Fahrzeug auf. "Für uns ist die Frage besonders spannend, wie die Nutzer das tagtägliche Handling des BMW ActiveE erleben. Aus diesen Erkenntnissen werden wir dann ableiten, wo noch Verbesserungsbedarf besteht, um Elektromobilität auch auf längeren Strecken problemlos nutzbar zu machen - beim Fahrzeug und der Infrastruktur", erklärt Prof. Krems.

Der zweite Forschungsschwerpunkt liegt auf der Anwendung so genannter Rekuperationsstrategien während der Fahrt. Bei der Rekuperation wird der Elektromotor zum Generator: Sobald der Fahrer den Fuß vom Gaspedal nimmt, wird die Bewegungsenergie des Fahrzeugs in elektrische Energie umgewandelt und diese zurück in die Batterien gespeist. Die Nutzer des BMW ActiveE können über einen Schalter im Fahrzeug die Stärke der Rekuperation beeinflussen und so deren Dynamik der jeweiligen Fahrsituation anpassen.

Das Projekt wird im Rahmen des Schaufensters "Elektromobilität verbindet" der Bundesländer Bayern und Sachsen vom Bund gefördert. Insgesamt finden fünf Untersuchungsphasen mit jeweils 15 Probanden statt zwischen Mai 2013 und Oktober 2014. Die für Testteilnehmer reduzierte monatliche Nutzungsrate des BMW ActiveE beträgt 450 Euro und umfasst unter anderem Versicherung, Wartungen und Reparaturen. Für die Stromversorgung fallen rund 3,50 Euro pro 100 Kilometer an.

Interessierte Autofahrer können sich als Probanden bewerben unter: http://www.bmw.de/testfahrer

Weitere Informationen zum Projekt finden sich in der aktuellen Pressemitteilung des Konsortiums unter: http://www.tu-chemnitz.de/hsw/psychologie/professuren/allpsy1/E-Mobility/LSP_Pressemitteilung.pdf

Kontakt: Thomas Franke, Professur Allgemeine und Arbeitspsychologie, Telefon 0371 531-37589, E-Mail thomas.franke@psychologie.tu-chemnitz.de

Katharina Thehos
16.01.2013

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