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Der Schriftsteller Jurek Becker im Porträt

Literaturwissenschaftler der TU Chemnitz und die Stadtbibliothek laden am 26. April 2012 ein zu Lesung und Gespräch mit Christine Becker, Prof. Dr. Gunnar Och und Christoph Grube

Jurek Becker (1937 - 1997) gilt als einer der herausragenden deutschen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts - nicht zuletzt aufgrund seiner Vielseitigkeit. So reicht die Bandbreite seines Schaffens vom weltweit bekannten Roman "Jakob der Lügner" bis hin zur Fernsehserie "Liebling Kreuzberg", deren Drehbücher Becker verfasste. In diesem Jahr wäre Becker 75 Jahre alt geworden. Anlässlich dieses Geburtstages laden die Professur Neuere Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft der Technischen Universität Chemnitz sowie die Stadtbibliothek Chemnitz am Donnerstag, den 26. April 2012, zu einer kommentierten Lesung in den Veranstaltungssaal im Kulturkaufhaus DAStietz (Am Moritzhof 20) ein. Beginn ist um 20 Uhr. Der Eintritt kostet acht Euro bzw. ermäßigt sechs Euro.

"Die Lesung soll dem Zuschauer zeigen, dass Becker nicht nur ein außergewöhnlicher Publizist und Drehbuchautor gewesen ist, sondern auch ein einzigartiger Erzähler", erklärt Prof. Dr. Bernadette Malinowski, Professorin für Neuere Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft an der TU Chemnitz und Initiatorin des Abends. Zu diesem Zweck leiht der Sprecher Christoph Grube ausgewählten Textpassagen aus Beckers Werken seine Stimme. "Die Besucher können sich auf einen Sprecher freuen, dem es ausschließlich um die Texte geht und nicht etwa um Selbstdarstellung", lobt Prof. Malinowski die authentische Wiedergabeleistung Grubes. Dennoch soll im Rahmen der Lesung das Werk Beckers nicht nur wiedergegeben werden. Zusätzlich zur ästhetischen Präsentation der Texte wird der Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Gunnar Och (Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg) den lebens- und werkgeschichtlichen Kontext herstellen. Um den Zuschauern jedoch ein möglichst umfassendes Bild des unverwechselbaren Autors zu vermitteln, dürfen auch private Informationen nicht fehlen. Für die persönliche Note bei der Veranstaltung sorgt daher Christine Becker. Die Witwe des Autors liest aus Briefen ihres verstorbenen Mannes und wird dem Publikum im Anschluss der Lesung für Fragen zur Verfügung stehen.

Die Veranstaltung ist Teil der Chemnitzer Literaturtage "Leselust" und soll in diesem Zusammenhang den Besuchern vor allem Freude und Lust am Lesen vermitteln. Neben zahlreichen Studenten hofft Prof. Malinowski auch, dass möglichst viele Chemnitzer den Weg in DAStietz finden, um an der Lesung teilzunehmen. "Beckers Texte sind auch heute noch sehr modern, da sie zum einen markante Stationen deutscher Geschichte archivieren, zum anderen anthropologisch zeitlose Themen wie Erinnerung, Identität oder Trauma zum Gegenstand haben. Nicht zuletzt sind sie in einer Sprache geschrieben, die ihre irritierende Wirkung auf den Leser gerade aus dem Neben- und Ineinander von Schlichtheit und Komplexität, Grauen und Komik bezieht", erklärt die Professorin Beckers Anziehungskraft und fügt hinzu: "Deshalb wird Becker auch heute immer noch rezipiert."

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Bernadette Malinowski, Telefon 0371 531-39511, E-Mail bernadette.malinowski@phil.tu-chemnitz.de.

(Autorin: Ina Huke)

Katharina Thehos
18.04.2012

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