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Eine Intelligenzspritze für die Stromübertragung

Mikrosensoren zum Monitoring von Hochspannungsleitungen werden am 21. und 22. März auf der Smart Systems Integration Conference 2012 in Zürich vorgestellt, deren Chairman Prof. Dr. Thomas Geßner ist

  • Sensorknoten an einer Hochspannungsleitung während des Feldversuches, bei dem viele Messdaten erhoben wurden. Foto: Zentrum für Mikrotechnologien

Forscher des Zentrums für Mikrotechnologien und der Professur für Mess- und Sensortechnik der Technischen Universität Chemnitz haben gemeinsam mit envia Verteilnetz GmbH, amprion GmbH, Elmos Semiconductor, Microelectronic Packaging Dresden, K+L Elektrotechnik GmbH, unilab AG, Fraunhofer IZM und dem Fraunhofer ENAS ein autarkes Sensornetzwerk zum Monitoring in der Energietechnik entwickelt. Mit Hilfe integrierter Sensoren werden die tatsächlich vorherrschenden Bedingungen des Leiterseils in einem Spannfeld ermittelt. Gemessen werden Leiterseiltemperatur, Neigung und Schwingungen sowie der Stromfluss, welche als Schlüsselparameter maßgeblich den maximalen Durchsatz einer Trasse bestimmen. Die Daten werden online per Funkschnittstelle entlang des Leiterseils übermittelt und am Ende in die Leittechnik eingespeist. Die integrierten Antennen gestatten eine Datenübertragung im Bereich 500 bis 2.000 Metern. Das System selbst arbeitet autark. Es wird aus dem energetischen Randfeld der Hochspannungsleitung versorgt. Die komplette Energieversorgung der Knoten hat die Professur für Mess- und Sensortechnik der TU Chemnitz realisiert.

Das vom Bundesforschungsministerium geförderte Monitoringsystem wurde bereits 2011 erfolgreich im Feldversuch getestet. Für 2012 steht ein halbjähriger Feldtest an. Einen Demonstrator des Systems zeigen die Forscher der ZfM gemeinsam mit dem Partner Fraunhofer ENAS am 21. und 22. März 2012 auf der Smart Systems Integration Conference 2012 in Zürich, an der mehr als 320 Wissenschaftler aus der ganzen Welt teilnehmen. Chairman dieser internationalen Konferenz, die 2012 bereits zum sechsten Mal stattfindet, ist der Direktor des Zentrums für Mikrotechnologien der TU Chemnitz und Leiter des Fraunhofer-Instituts für Elektronische Nanosysteme ENAS Prof. Dr. Thomas Geßner.

Erstmalig findet die Smart Systems Integration 2012 in Zusammenarbeit mit dem MEMS Executive Congress Europe der MEMS Industry Group statt. Spezielle Sessions auf der diesjährigen SSI sind "EPoSS session - New approaches in Smart Systems Research", "EPoSS session - Policy perspectives for Smart Systems Integration", "US MEMS Session organized by MEMS Industry Group" und "Smart Systems Integration in US organized by Roger Grace Associates". Wissenschaftler des Fraunhofer ENAS und des Zentrums für Mikrotechnologien der TU Chemnitz zeigen hier aktuelle Forschungsergebnisse in Vorträgen und Postern.

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Thomas Geßner, Telefon 0371 531-33130, E-Mail thomas.gessner@zfm.tu-chemnitz.de

(Autorin: Dr. Martina Vogel)

Mario Steinebach
19.03.2012

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