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Mit 115 Bewerbungen zum Job in der Region

Daniel Rautenberg nutzte die Angebote des Career Service rund um Businessknigge und Bewerbungsunterlagen - nach einem deutschlandweiten Bewerbungsmarathon gelang ihm der Jobeinstieg in Chemnitz

115 Bewerbungen, 20 Vorstellungsgespräche, drei Assessmentcenter, fünf Telefoninterviews sowie 7.000 gefahrene Kilometer quer durch Deutschland absolvierte Daniel Rautenberg - der Berufseinstieg als Projektingenieur gelang ihm schließlich im September 2010 bei EuroEngineering in Chemnitz. Der TU-Absolvent des Wirtschaftsingenieurwesens erzählt von seinen Erfahrungen auf dem Weg von der Uni in den Job.

Herr Rautenberg, was hat Ihnen bei Ihrem Bewerbungsmarathon geholfen?
Sehr hilfreich waren die Angebote des Career Service der TU Chemnitz, die ich während und nach meinem Studium genutzt habe. Erhofft hatte ich mir Tipps zu Bewerbungen, Vorstellungsgesprächen und zur Stellensuche. Und die Hilfe war sehr fruchtbar: Am Ende hatte ich eine perfekte Bewerbungsmappe, die mir eine Vielzahl an Einladungen verschaffte. Der Career Service hat auch spontan ein offenes Ohr für Absolventen in der heißen Bewerbungsphase. So konnte ich in Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch direkt mit Anne Piegert eine Idee für eine Selbstdarstellung diskutieren. Die Kurse und die Gespräche mit den Experten, wenn es um das Thema Bewerbung geht, haben mich ermutigt nicht nur einfach einen Powerpoint-Vortrag vorzubereiten. So habe ich im Vorstellungsgespräch von mir erstellte Spielkarten auf den Tisch gelegt. Die Vorderseiten zeigten die Anforderungen an den Bewerber. Auf der Rückseite zeigte ich Bilder, Zitate oder Zeugnisse, die nahe legten, dass ich das Geforderte erfülle. Die Personaler waren begeistert, baten mich sogar um die Karten, da es für sie das erste Mal war, dass ein Absolvent auf diese Art und Weise auch die Verbindung zur Firma erfolgreich zeigen konnte. Wenige Wochen später erhielt ich eine Zusage. Auch bei einigen Kursen des Career Service habe ich viel dazugelernt.

Welche dieser Kurse können Sie besonders empfehlen?
Sehr interessant fand ich den Kurs "Business Knigge". Mit den Tipps konnte ich Smalltalk und freie Reden viel lockerer angehen. Zu dieser Veranstaltung gehörte auch der Teil "Essen lernen". Die dort vorgestellten Dinge sind vor allem bei den Personalern positiv aufgefallen. Denn gerade bei Geschäftsessen sollte man die korrekte Etikette beherrschen. Weiterhin habe ich den Kurs "Bewerbung aus Sicht eines Personalers" besucht. Hier hat man Tricks und Kniffe gelernt, die für eine erfolgreiche Bewerbungsmappe wichtig sind. Selbstverständlich habe ich auch viel über das richtige Auftreten bei Verhandlungen erfahren, was ich nicht nur im Bewerbungsprozess, sondern auch im jetzigen Berufsalltag anwenden kann.

Wo findet man Ihrer Erfahrung nach heutzutage das perfekte Jobangebot?
Internetstellenbörsen helfen nicht wirklich bei der Jobsuche, denn die Kosten für das Unternehmen sind sehr hoch und am Ende bewerben sich mehrere tausend Menschen auf einen Job. Von der Jobbörse der Arbeitsagentur rate ich grundsätzlich ab, da dort nur Firmen inserieren, die auf die Vermittlungsgutscheine oder eine Privatpauschale von mehreren hundert Euro aus sind. Soziale Netzwerke wie Twitter oder Xing können mit den richtigen Einstellungen und Auftritten aber durchaus gute Jobangebote einbringen. Um mein Blickfeld zu erweitern, habe ich die Sonntagsausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung abonniert. Damit bekommt man jede Woche den umfangreichen Stellenmarkt nach Hause geliefert. Denn in einer Umfrage des Spiegels habe ich mal gelesen, dass 41 Prozent der Stellen in Zeitungen gefunden werden. Weitere 42 Prozent werden über persönliche Beziehungen vergeben. Und nur 17 Prozent aller Arbeitsangebote werden über das Internet sowie über Radio und TV vermittelt.

Und wie schafft man es dann, sich seinen Traumjob zu sichern?
Aus meiner Erfahrung heraus glaube ich, dass eine Stellenzusage zu 50 Prozent mit Glück zu tun hat. Die restlichen 50 Prozent erreicht man mit einer guten Bewerbung. Heutzutage muss man Kreativität an den Tag legen. Dazu zählt auch, dass man die Angebote von Career Services nutzt und sich so wichtige Dinge für den Arbeitsmarkt aneignet. Damit ist nicht nur das Angebot der TU Chemnitz gemeint. Es lohnt sich auch immer, die Programme anderer Unis im Auge zu behalten.

Vielen Dank für das Gespräch!

Der Career Service der TU Chemnitz im Internet: http://www.tu-chemnitz.de/career-service

Katharina Thehos
10.03.2011

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