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Prof. Dr. Gerd Strohmeier Foto: Wolfgang Thieme

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Die Gleichheit der Wahl und ihre Folgen

Prof. Dr. Gerd Strohmeier, Inhaber der Professur Europäische Regierungssysteme im Vergleich, hält am 13. Juli 2010 seine Antrittsvorlesung

"Der Grundsatz der Gleichheit der Wahl und seine absonderlichen Folgen in der Bundesrepublik Deutschland" lautet das Thema der Antrittsvorlesung, die Prof. Dr. Gerd Strohmeier, Inhaber der Professur Europäische Regierungssysteme im Vergleich, am 13. Juli 2010 hält. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr und findet im Raum N113 des Hörsaalgebäudes an der Reichenhainer Straße 90 statt.

"Anfang 2008 hat der Gesetzgeber das Wahlsystem zur Wahl des Deutschen Bundestags nahezu unbemerkt, aber nicht unmaßgeblich reformiert", berichtet Strohmeier. An die Stelle des für die Sitzverteilung im Deutschen Bundestag und die Verteilung der Wahlkreise auf die Länder seit Mitte der 1980er-Jahre praktizierten Hare/Niemeyer-Verfahrens setzte der Gesetzgeber das Sainte-Laguë/Schepers-Verfahren. Nur wenige Monate später hat das Bundesverfassungsgericht Regelungen des Bundeswahlgesetzes, die zum so genannten Effekt des negativen Stimmgewichts bzw. inversen Erfolgswerts führen, für verfassungswidrig erklärt und den Gesetzgeber verpflichtet, den verfassungswidrigen Zustand bis spätestens Mitte 2011 zu beheben. "In beiden Fällen wurde mit dem Grundsatz der Gleichheit der Wahl argumentiert", so Strohmeier, der sich in seiner Antrittsvorlesung in vergleichender Perspektive mit den beiden Wahlsystemreformen auseinandersetzt. Der Sinn und die Folgen der Reform des Stimmenverrechnungsverfahrens thematisiert er ebenso wie die Notwendigkeit und die Möglichkeiten zur Behebung des Effekts des negativen Stimmgewichts.

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Gerd Strohmeier, Telefon 0371 531-27770, E-Mail gerd.strohmeier@phil.tu-chemnitz.de.

Katharina Thehos
08.07.2010

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