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Solarstrom im Wohnheim - und auch sonst ganz "Bio"

Studentenwerk Chemnitz-Zwickau setzt konsequent auf erneuerbare Energien und ökologische Verantwortung in Mensen und Cafeterien

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Ob Solaranlagen am Studentenwohnheim oder Bio-Essen in der Mensa - das Studentenwerk Chemnitz-Zwickau handelt verantwortungsvoll für Mensch und Umwelt. Fotos: Bildarchiv der Pressestelle/Christine Kornack, Ute Grabowsky

Für das Studentenwerk Chemnitz-Zwickau mit seinen 160 Mitarbeitern stehen nicht nur die sozialen Belange der Chemnitzer und Zwickauer Studierenden im Mittelpunkt. Auch ökologische Kriterien spielen eine wichtige Rolle. "Wann immer es die Kosten-Nutzen-Abwägung zulässt, bevorzugen wir Investitionen in regenerative Energien", sagt Dirk Pässler, Abteilungsleiter Wohnen/Technik im Studentenwerk. "Natürlich können wir die Studierenden nicht mit wirtschaftlich unrentablen Investitionskosten belasten. Aber ökologische Nachhaltigkeit ist für uns ein großes Thema, gerade beim Betrieb der knapp 2.900 Bettplätze in unseren Wohnheimen."

Im Chemnitzer Studentenwohnheim Reichenhainer Straße 35/37 wird daher seit der Sanierung im Jahr 2000 das Duschwasser mit Solarenergie aufgeheizt. Im Zwickauer Wohnheim Innere Schneeberger Straße 23 verdanken die Bewohner ihr warmes Wasser bereits seit 1995 der Sonne. Die 2001 neu eröffnete Mensa Reichenhainer Straße erhielt eine Energieoptimierungsanlage, die ständig auf weitere Einsparpotenziale überprüft wird. Eine Sonnenschutzanlage hält überdies den Innenraum der Mensa kühl und damit den Energiebedarf der Klimaanlage niedrig.

In Fortsetzung seiner umweltgerechten Einstellung hat das Studentenwerk Chemnitz-Zwickau in den vergangenen Monaten eine neue große Solarstromanlage auf dem Dach des Studentenwohnheimes Vettersstraße 52 errichtet. Mit knapp 800 Quadratmeter Fläche bot das Flachdach eine hervorragende Möglichkeit zur Installation einer Photovoltaik-Anlage. Im Zuge von Wartungsarbeiten, die ohnehin am Dachaufbau durchgeführt werden mussten, konnten alle nötigen Voraussetzungen für die Anlage, insbesondere die statische Tragfähigkeit, geschaffen werden. Nach einer Bauzeit von nur drei Monaten ging die neue Anlage im Dezember 2009 in Betrieb.

Insgesamt wurden 130 polykristalline Hochleistungssolarzellen aufgestellt und per Unterkonstruktion mit einem Neigungswinkel von 25 Grad installiert. Der solare Gleichstrom wird über drei Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt und in das Hausnetz eingespeist, eventuelle Überschüsse fließen in das öffentliche Netz. "Voraussichtlich werden wir jedoch den gesamten erzeugten Strom im Wohnheim selbst verbrauchen", schätzt Päßler ein. Die Anlage hat eine Gesamtleistung von 29,9 kWp. Sie wird zukünftig jährlich etwa 27.000 kWh elektrischen Strom erzeugen. Damit kann man zum Beispiel sechs Eigenheime mit jeweils vier Bewohnern für ein Jahr komplett versorgen. Die Einsparung an Kohlendioxid-Emission beträgt etwa 18 Tonnen pro Jahr. Dieser Wert entspricht dem kumulierten jährlichen Schadstoffausstoß von ca. zwölf Ford Fiesta 1,4 D. Unter Berücksichtigung der produktionsbedingten Emission an Kohlendioxid bei der Herstellung der Anlage ergibt sich für eine Nutzungsdauer von 20 Jahren insgesamt eine Ersparnis von 285 Tonnen Kohlendioxid. Die Planung sowie Bauüberwachung der neuen Anlage übernahm mit dem Architekturbüro Kai Uwe Müller aus Chemnitz ein Planungsbüro, welches sich auf die Errichtung von Solaranlagen spezialisiert hat und über umfassende Erfahrungen auf diesem Gebiet verfügt. Die Installation der Solarstromanlage erfolgte durch das hiesige Unternehmen Gränitz Gebäudetechnik & Elektroanlagenbau GmbH.

Ökologische Verantwortung zeigt das Studentenwerk im Bereich der Mensen und Cafeterien nicht nur bei der Gebäudetechnik: Den Kaffee, das Lieblingsgetränk der Studierenden, bezieht das Studentenwerk ausschließlich aus ökologischer FairTrade-Produktion. Ein zertifiziertes BIO-Essen bereichert seit dem Sommersemester den Speiseplan der Mensa Reichenhainer Straße. Und das Sortiment an Eiern und Eiprodukten wird entsprechend EU-Verordnung derzeit auf den Einkauf aus artgerechter Haltung umgestellt.

(Autorin: Anja Schoenherr, Studentenwerk Chemnitz-Zwickau)

Mario Steinebach
16.12.2009

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