Vom Reststoff zur Ressource
Projekt „Reformed Wool“ bringt textile Abfälle zurück in den Kreislauf – EXIST-Förderung für Gründungsteam an der TU Chemnitz
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Tim Wolf und Anne Richter arbeiten an einer Krempel zur Faserverarbeitung von Wolle. Foto: Kristin Nebauer
Textile Reststoffe gezielt weiterzuverarbeiten und als funktionale Materialien nutzbar zu machen – dieses Ziel verfolgen die Stipendiaten Anne Richter, Kristin Nebauer und Tim Wolf. Ihr zwölfmonatiges EXIST-Gründungsstipendium „Reformed Wool“ läuft von April 2025 bis März 2026 an der Professur Textile Technologien (Leitung: Prof. Dr. Holger Cebulla) der Technischen Universität Chemnitz. Das Vorhaben wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie kofinanziert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus).
Die zwei Textildesignerinnen Anne Richter und Kristin Nebauer arbeiten bereits seit mehreren Jahren an neuen Anwendungsmöglichkeiten für textile Produktionsabfälle. In enger Zusammenarbeit mit regionalen Partnern wollen sie eine regionale und zirkuläre Textilwirtschaft fördern. Ihr Ziel dabei ist es, Lösungen zur Weiterverarbeitung von Sekundärrohstoffen aus Wolle zu entwickeln. Gemeinsam mit ihrem neuen Teammitglied Tim Wolf werden sie im Rahmen der EXIST-Förderung ihr Produktkonzept und ihr Geschäftsmodell weiterentwickeln. Dieses Konzept sieht vor, Prototypen zu entwickeln, mit denen sich Sekundärrohstoffe gezielt in funktionale technische Textilien verwandeln lassen.
„Dieses Vorhaben ist vielversprechend, aussichtsreich und sehr sinnvoll“, sagt Dr. Heike Illing-Günther, Geschäftsführende Direktorin des Sächsischen Textilforschungsinstituts e. V. (STFI), welches das Projekt neben dem Gründungsnetzwerk SAXEED unterstützt. Außerdem stehen dem Projekt die Fakultät für Maschinenbau der TU Chemnitz mit dem Institut für Strukturleichtbau und der Professur Umformtechnik unterstützend zur Seite.
Weitere Informationen: https://www.tu-chemnitz.de/mb/tt/
Kontakt: E-Mail reformed.wool@gmail.com
Mario Steinebach
13.05.2025