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Chemnitzer Projekt „Freiheit und Freiheitsentzug“ unter den Gewinnerteams des Hochschulwettbewerbs im Wissenschaftsjahr 2024

Preisgekröntes Projekt des Zentrums für kriminologische Forschung Sachsen e. V. an der TU Chemnitz gibt Strafgefangenen eine Stimme – Kommunikationsideen der Forschenden des ZKFS überzeugten bei bundesweitem Hochschulwettbewerb zum Thema „Freiheit“

Das Zentrum für kriminologische Forschung Sachsen e. V. (ZKFS), ein An-Institut der Technischen Universität Chemnitz (TUC), gehört zu den zwölf Gewinnern, die sich unter knapp 160 Einrichtungen im Hochschulwettbewerb des Wissenschaftsjahres 2024 zum Thema „Freiheit“ durchsetzen konnten. Mit dem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro können die Chemnitzer Forschenden nun bis Ende des Jahres ihr Projekt „Freiheit und Freiheitsentzug“ umsetzen. Dabei gehen sie der Frage nach, welche Einstellungen und welches Verständnis von Freiheit Strafgefangene haben. Dies will das Projektteam um Prof. Dr Frank Asbrock, Direktor des ZKFS und Professor für Sozialpsychologie an der TUC, in Interviews mit inhaftierten Personen in Justizvollzugsanstalten in Chemnitz, Dresden und Leipzig herausfinden. Die Interviews werden im Anschluss von Schauspielerinnen und Schauspielern nachgestellt.

Die Filmaufnahmen sollen im Rahmen einer interaktiven Ausstellung präsentiert werden, die sich künstlerisch und wissenschaftlich mit dem Thema „Freiheit und Freiheitsentzug“ auseinandersetzt. „Wir möchten damit zu einem öffentlichen Dialog über die scheinbare Selbstverständlichkeit von Freiheit und ihren Entzug anregen und eine wissenschaftliche Debatte über Freiheit und Demokratie in die Gesellschaft tragen“, sagt Projektmitarbeiterin Anika Radewald vom ZKFS. Ihr Kollege Dr. Aaron Bielejewski ergänzt: „Die geplante Ausstellung soll an leicht zugänglichen Orten in Chemnitz stattfinden, um eine breite Beteiligung der interessierten Öffentlichkeit zu gewährleisten.“

Begleitend zur inhaltlichen Projektarbeit besuchen die Chemnitzer Forschenden in den kommenden Monaten Schulungen und Veranstaltungen von Wissenschaft im Dialog (WiD), bei denen sie sich auch mit den anderen elf Gewinnerteams aus Detmold, Freiburg, Halle, Jena, München, Nordhausen, Nürnberg, Oldenburg, Passau, Regensburg und Tübingen vernetzen können. Los geht es Mitte März mit einem Auftakt-Workshop zum Thema Wissenschaftskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit. Weitere Workshops folgen, unter anderem zu den Themen Social Media, Storytelling und Veranstaltungsorganisation. Über ihre Fortschritte, Schwierigkeiten und Highlights bei der Projektumsetzung informieren die Teams regelmäßig auf Instagram und der Website des Hochschulwettbewerbs (www.hochschulwettbewerb.net).

Der Hochschulwettbewerb wird jährlich von Wissenschaft im Dialog (WiD) in Kooperation mit dem Bundesverband Hochschulkommunikation und der Hochschulrektorenkonferenz ausgerufen und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Wissenschaftsjahres gefördert.

Hintergrund: Wissenschaftsjahr 2024 – Freiheit

Das Thema des Wissenschaftsjahres 2024 ist Freiheit, denn sie ist von grundlegendem Wert und heute in lange nicht vorstellbarer Weise bedroht. Zwei bevorstehende Jahrestage unterstreichen ihre Bedeutung für Deutschland: 75 Jahre Grundgesetz und 35 Jahre Mauerfall.

Das Wissenschaftsjahr 2024 beschäftigt sich deshalb mit verschiedenen Dimensionen von Freiheit. Was genau ist Freiheit? Hängen Freiheit und Demokratie zusammen? Wo fängt Freiheit an? Mit vielfältigen Angeboten zum Mitmachen bietet das Wissenschaftsjahr einen Rahmen, um generationenübergreifend über Freiheit, ihren Wert und ihre Bedeutung zu diskutieren – miteinander und mit der Wissenschaft. Über Freiheit von heute, morgen und weltweit. Das Wissenschaftsjahr ist eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD) – der Organisation der Wissenschaft für Wissenschaftskommunikation in Deutschland. Mehr Informationen zum Wissenschaftsjahr: www.wissenschaftsjahr.de

Weitere Informationen zum Projekt „Freiheit und Freiheitsentzug“ erteilen Anika Radewald (wiss. Mitarbeiterin des ZKFS), E-Mail anika.radewald@zkfs.de, Telefon +49 (0)371 335638-31, Dr. Aaron Bielejewski (wiss. Mitarbeiter des ZKFS), E-Mail aaron.bielejewski@zkfs.de, Telefon +49 (0)371 335638-31, Prof. Dr. Frank Asbrock (Direktor des ZKFS und Professor für Sozialpsychologie an der TU Chemnitz), E-Mail frank.asbrock@zkfs.de, Telefon +49 (0)371 531-31678.

Social Media-Kanäle des ZKFS: Instagram: @zkfs_chemnitz; X (ehemals Twitter) bzw. „X“:  @zkfs_chemnitz; Bluesky: @zkfs.bsky.social

Mario Steinebach
27.02.2024

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