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Eintauchen in die faszinierende Welt der Wissenschaft

Von smarten Plüschtieren und Wohnungen bis zur ChatGPT-Schreibmaschine: TU Chemnitz präsentiert am 8. und 9. März 2024 Forschung zum Anfassen beim „Wissenschaftsfestival SPIN2030“ in Dresden

Am 8. März 2024 (12 bis 22 Uhr) und am 9. März (10 bis 18 Uhr) verwandeln sich die Technischen Sammlungen Dresden, Junghansstraße 1-3, in ein begehbares Wissenschaftsland. Mit Exponaten, Workshops, Filmen, einem Science Slam und innovativen Formaten präsentieren sich die sächsischen Wissenschaftseinrichtungen erstmals beim sachsenweiten „Wissenschaftsfestival SPIN2030". Die Technische Universität Chemnitz (TUC) ist mit fünf Exponaten vor Ort. Das Festival ist ohne Anmeldung kostenfrei zugänglich.

Die Chemnitzer Forscherinnen und Forscher haben einige Highlights im Messegepäck. So  können sich Interessierte über die mobile App „BirdNET“ zur Erkennung von Vogelstimmen informieren, die an der Professur Medieninformatik (Leitung: Prof. Dr. Maximilian Eibl) der TUC entwickelt wurde. Das Team um Dr. Stefan Kahl registrierte bereits die 100-millionste Vogelbeobachtung sowie zwei Millionen aktive App-Nutzerinnen und -Nutzer, was die große Beliebtheit der Anwendung gerade im privaten Bereich unterstreicht. Wer wissen möchte, wie Vogelstimmen mit künstlicher Intelligenz erkannt werden können, warum das für den Naturschutz relevant ist und wie man selbst dazu beitragen kann, sollte diesen Messestand besuchen. Dort werden ein Smarter Rekorder, die Smartphone-App und ein Display mit Echtzeit-Animation gezeigt.

Im Projekt "bitplush" wird Forschung im wahrsten Sinne des Wortes „begreifbar“. Gezeigt wird ein Demonstrator für die Interaktion mit smarten Plüschtieren, der über Sensoren Veränderungen von Lautstärke, Temperatur oder Bewegung aufnehmen, verarbeiten und ausgeben kann. Ziel ist es, durch die Vernetzung der Plüschtiere Menschen über Distanzen hinweg emotional miteinander zu verbinden. Ein Spielzeug mit solchen Fähigkeiten auszustatten, ist anspruchsvoll, zumal es dafür kein Vorbild gibt. Deshalb arbeiten bei „bitplush" mehrere Hochschulen und Praxispartner zusammen: die Hochschule Anhalt (Prof. Dr. Arne Berger), die TUC mit den Professuren Medieninformatik (Dr. Albrecht Kurze) und Mensch und Technik (Prof. Dr. Lewis Chuang) mit ihrer langjährigen Expertise zu vernetzten Objekten und deren Interaktion, das Textilforschungsinstitut Thüringen-Vogtland mit seiner Erfahrung mit smarten Textilien sowie die Kösener Spielzeug Manufaktur.

Um Sensoren, speziell im Smart Home, geht es auch im Kooperationsprojekt „Simplications" der Juniorprofessur Soziologie mit dem Schwerpunkt Technik (Leitung: Jun.-Prof. Dr. Andreas Bischof) und der Professur Medieninformatik (Dr. Albrecht Kurze) der TUC mit der Hochschule Anhalt (Prof. Dr. Arne Berger) und der Verbraucherzentrale Sachsen. Das Team zeigt: Welche Spuren hinterlassen Sensoren, die vermeintlich einfache Daten wie Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Helligkeit oder Bewegung erfassen und welche Auswirkungen hat das auf die Privatsphäre und das Recht auf informationelle Selbstbestimmung? Am Stand kann die Technik aus dem Projekt ausprobiert und ein Dialog über die informierte Gestaltung und Nutzung von Sensordatenanwendungen im Haushalt begonnen werden.

Karola Köpferl, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Juniorprofessur Soziologie mit dem Schwerpunkt Technik, nimmt noch ein weiteres Exponat mit nach Dresden – einen Retro-Chatbot. Dahinter verbirgt sich eine “gehackte” DDR-Typenradschreibmaschine „Erika“ des VEB Robotron Dresden. Mit Hilfe eines eingebauten Microcontrollers wird ChatGPT angezapft. So können Festivalbesucherinnen und -besucher ihre Fragen an einen Chatbot über die klassische, klappernde Tastatur eingeben und bekommen die Antwort in Echtzeit von der alten Schreibmaschine auf typisches Endlospapier getippt. Diese Kombination aus Retro-Schreibmaschine verblüfft und soll zum Austausch über Chatbots und künstliche Intelligenz im Alltag einladen.

T.U.C. Racing e. V., die größte studentische Initiative der TUC, beteiligt sich mit ihrem vollautonomen Rennwagen „Mkx. DV“. Mit diesem elektrischen Rennwagen tritt das Chemnitzer Team jedes Jahr bei internationalen Events gegen andere studentische Teams in verschiedenen Disziplinen an. Das Fahrzeug kann sowohl mit als auch ohne Fahrerin oder Fahrer auf die Rennstrecke gehen und verfügt über einen Elektroantrieb, der Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 106 km/h ermöglicht.

Das detaillierte Programm des „Wissenschaftsfestivals SPIN2030“ ist unter www.spin2030.de/wissenschaftsfestival einsehbar.

Hintergrund: Kampagne „SPIN2030. Wissenschaftsland Sachsen“

Mit der Kampagne „SPIN2030. Wissenschaftsland Sachsen“ möchte das sächsische Wissenschaftsministerium die Vielfalt, Exzellenz und Attraktivität des Forschungsstandortes Sachsen einem breiten Publikum nahebringen. Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften (Fachhochschulen), die Berufsakademie Sachsen und außeruniversitäre Einrichtungen wie die Institute der Fraunhofer- und der Max-Planck-Gesellschaft, der Leibniz-Gemeinschaft, verschiedene Helmholtz-Zentren und viele andere landesfinanzierte Forschungseinrichtungen aus dem gesamten Bundesland beteiligen sich daran.

Mario Steinebach
15.02.2024

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