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Grundschülerinnen und Grundschüler in NRW sollen besser Lesen und Schreiben lernen

Professur Fachdidaktik Deutsch am Zentrum für Lehrerbildung der TU Chemnitz bringt ihre Expertise bei der Reform des Grundschulunterrichts in Nordrhein-Westfalen (NRW) ein – Drei Projekte werden mit 3,9 Millionen Euro gefördert

  • Porträt eines Mannes.
    Prof. Dr. Michael Krelle ist Inhaber der Professur Fachdidaktik Deutsch am Zentrum für Lehrerbildung. Fotomontage: Jacob Müller

In Nordrhein-Westfalen (NRW) sind aktuell großflächige Reformen des Grundschulunterrichts geplant. Grundschülerinnen und Grundschüler sollen künftig unter anderem wieder besser Lesen und Schreiben lernen. Dafür bekommen die Lehrerinnen und Lehrer Unterstützung aus der Wissenschaft. Die Professur Fachdidaktik Deutsch am Zentrum für Lehrerbildung der Technischen Universität Chemnitz bringt dabei ihre weitreichende Expertise mit ein. Aktuell starten Prof. Dr. Michael Krelle und Dr. Jutta Dämmer drei Forschungsprojekte, die insgesamt mit etwa 3,9 Millionen Euro vom Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert werden.

„Fachoffensive Deutsch“ im „Masterplan Grundschule“

Die in Nordrhein-Westfalen gestartete „Fachoffensive Deutsch“ im „Masterplan Grundschule“ bietet einen wissenschaftlich abgesicherten Orientierungsrahmen für das Unterrichtsfach Deutsch. Dazu werden im Zeitraum von 2021 bis 2025 schrittweise unterschiedliche Materialien für die Schulen entwickelt und bereitgestellt. Hier unterstützt die Chemnitzer Professur Fachdidaktik Deutsch die Grundschulen in Kooperation mit der Universität Hannover insbesondere in den Bereichen „Digitalisierung“ und „Schreiben von Texten“. So werden u. a. digitale Lernumgebungen, Materialien und Handreichungen für Lehrkräfte entwickelt und es werden Fachberaterinnen und Fachberater in ihrer täglichen Arbeit mit Schulen fachlich unterstützt. Die eingeworbene Fördersumme beträgt ca. zwei Millionen Euro.

Lesetraining in digitalen Umgebungen

„Eine der zentralen Herausforderungen im Grundschulunterricht liegt im Bereich der Leseförderung“, sagt Krelle. Hier setzt das Projekt „Leseraum Online (LeOn) – Lesetraining in digitalen Umgebungen“ an, an dem die Professur Fachdidaktik Deutsch beteiligt ist. „LeOn ist eine videogestützte, digitale Umgebung, in der vielfältige, wirksame Methoden umgesetzt werden“, erläutert Krelle. Das Projekt werde gemeinsam mit einem Softwareunternehmen realisiert. „Künftig soll die Anwendung an rund 2.800 Grundschulen in NRW implementiert werden“, so der Chemnitzer Professor. Die Fördersumme umfasst bei diesem Projekt etwa 0,8 Millionen Euro.

Bildungschancen für sozial benachteiligte Schülerinnen und Schüler verbessern

Die Initiative „Schule macht stark“ (Schumas) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie mehrere Bundesländer soll bestmögliche Bildungschancen für sozial benachteiligte Schülerinnen und Schüler ermöglichen. „Hier arbeiten Wissenschaft und Schulen Hand in Hand an Strategien und Konzepten für Schulen in schwierigen sozialen Lagen“, sagt Krelle. Um eine gute Abstimmung zwischen der Fachoffensive Deutsch und Schumas zu ermöglichen, unterstützt die Professur Fachdidaktik Deutsch am Zentrum für Lehrerbildung der TU Chemnitz in enger Kooperation mit der Universität zu Köln die Umsetzung von Schumas in NRW. Das Projekt beinhaltet u .a. die fachliche wie fachdidaktische Schulung, kollegiale Beratung und örtliche Begleitung von Multiplikatorinnen, Multiplikatoren und Lehrkräften sowie deren Unterstützung mit auf Bundesebene erarbeiteten Materialien, Handreichungen und Trainingsheften für den Unterricht.  Die Schwerpunkte liegen auf Schriftspracherwerb, Lese- und Schreibflüssigkeit, Lese- und Schreibstrategien sowie Texte im Unterrichtsalltag. Dieses Projekt wird mit etwa 1,1 Millionen Euro gefördert.

Weitere Informationen zu den Projekten und den geplanten Ergebnissen der Arbeit findet man auf der Website der Professur Fachdidaktik Deutsch  in der Rubrik „Forschung“: https://www.tu-chemnitz.de/zlb/professuren/grundschuldidaktik_deutsch.php#forschung

Kontakt: Prof. Dr. Michael Krelle, Telefon 0371 531-31110, E-Mail michael.krelle@zlb.tu-chemnitz.de, sowie Dr. Jutta Dämmer, Telefon 0371 531-36310, E-Mail jutta.daemmer@zlb.tu-chemnitz.de

Mario Steinebach
16.11.2021

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