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Erst Master, dann Ironman: TU-Student und Triathlet Leonard Arnold über den Spagat zwischen Sport und Uni

Leonard Arnold meistert seit Jahren seinen Alltag zwischen Leistungssport und Studium – in beiden „Disziplinen“ ist er erfolgreich, auch weil bei ihm Leidenschaft und Berufliches Hand in Hand gehen

Leonard Arnold hat viele Ziele. Zum einen möchte der TU-Student bald seinen Master im Studiengang Sports Engineering machen, zum anderen träumt er von einer Teilnahme am weltbekannten Triathlon-Wettkampf „Ironman“ im nächsten Jahr. Was er dafür braucht, sind Ehrgeiz und eine gehörige Portion Organisationstalent, denn zwischen Seminaren und Vorlesung trainiert Leonard jede Woche 20 bis 25 Stunden Radfahren, Schwimmen und Laufen. Triathlet wird man eben nicht von allein.

Der lange Weg in die erste Bundesliga

„Tatsächlich habe ich im Vergleich zu anderen recht spät mit dem Sport angefangen“, erinnert sich der junge Mann. „Ich habe mich mit 14 Jahren in meiner Heimat Hagen ganz klassisch im Laufverein angemeldet. Ein Kumpel von mir wechselte bald daraufhin zum Triathlon, das probierte ich auch aus und blieb hängen.“ Besagter Kumpel von damals studierte später Sportwissenschaften und ist mittlerweile nicht nur Leonards Trainer, sondern auch sein Mitbewohner. „Wir haben uns Stück für Stück nach oben gearbeitet und kontinuierlich verbessert.“ Mit Erfolg: Dieses Jahr gab der gebürtige Sauerländer, der für den  W+F Münster startet, sein Debüt in der 1. Bundesliga und holte sich gleich die Goldmedaille beim „Frankfurt City Triathlon“ sowie Platz 2 beim „Leipzig Triathlon“.

Was ihn am Triathlon so fasziniert? „Ganz klar die Abwechslung“, so Arnold. „Die Herausforderung liegt darin, in drei so unterschiedlichen Sportarten Leistungen auf einem ähnlich hohen Niveau abzuliefern.“ Langeweile kommt im Training nicht auf. Neben Laufen stehen Schwimmen und Radfahren auf der Agenda. Ersteres ist Arnolds Paradedisziplin. Deshalb möchte er sich die nächsten Monate im Training vor allem aufs Schwimmen konzentrieren. „Hier gibt es noch Lücken zu füllen. Beim Schwimmen kommt es sehr auf die Technik an. Wenn man das nicht von klein auf macht, ist es schwierig, mit anderen Triathlonprofis mitzuhalten.“

Sports Engineering und Triathlon: Wenn Uni und Training gut zusammenpassen

Der Spagat zwischen Studium und Sport gelingt Arnold überraschend gut und stressfrei, was daran liegt, dass die Grenzen zwischen Hobby und Uni verschwimmen. „Ich profitiere sehr von den Inhalten im Studium, vor allem, da alles sehr praxisbezogen ist.“ So erinnert sich Arnold an ein Studienprojekt im Vorjahr, was sich auf die Aerodynamik beim Radfahren bezog. „Bei solchen Themen kann ich unheimlich viel für mein Training mitnehmen.“

Das spielt Arnold aktuell in die Hände, denn seine nächsten sportlichen Ziele sind ehrgeizig: Ende des Jahres möchte er am 15 Kilometer langen Silvesterlauf von Werl nach Soest teilnehmen. „Bisher schaffte ich es dort bis unter die Top 15. Dieses Jahr soll es schon die Top 10, eigentlich eher noch die Top 5 werden.“ Danach möchte sich der TU-Student für die „Ironman 70.3 Distanz“ 2022 auf Hawaii qualifizieren. Dort gilt es, 1,9 Kilometer schwimmend, 90 Kilometer radfahrend und 21 Kilometer laufend zu bestreiten. In Summe ergibt das die namensgebenden 70,3 Meilen, also 113 Kilometer. Der Herausforderung blickt Leonard positiv und gespannt entgegen. Denn wie bereits gesagt: Langeweile ist nicht so sein Ding, es geht immer höher und weiter.

Hintergrund: TU Chemnitz ist „Partnerhochschule des Spitzensports“

Studium und Sport zu vereinen, das ist eine Herausforderung für viele Athletinnen und Athleten auf höchstem Niveau. Mit der Initiative „Partnerhochschule des Spitzensports“ bietet die TU Chemnitz in Kooperation mit dem Olympiastützpunkt Chemnitz/Dresden und dem Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh) Spitzensportlerinnen und -sportlern viele Möglichkeiten, ihre akademische und sportliche Laufbahn im Einklang gestalten zu können. So zum Beispiel ein flexibler Aufbau des Stundenplans, individuell abgestimmte Abgabe- und Prüfungstermine sowie die Einführung von Urlaubssemestern als „Meisterschaftssemester“.

Weitere Informationen: https://www.tu-chemnitz.de/usz/partnerhochschulen.php

(Autorin: Isabel Möller)

Mario Steinebach
25.10.2021

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