Springe zum Hauptinhalt
Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
TUCaktuell
TUCaktuell Veranstaltungen

Karl-Marx-Monument: verhüllt, digitalisiert und reproduziert

Institut für Werkzeugmaschinen und Produktionsprozesse der TU Chemnitz zeigt vom 9. bis 19. Oktober 2021 mehrere Exponate in der Ausstellung „DENKmal Karl Marx. Propagiert, verschmäht, vermarktet – ein Monument und seine Stadtgeschichte“

  • Mann steht an einer Werkzeugmaschine und hält eine Metallbüste fest.
    Dr. Philipp Klimant, geschäftsführender Oberingenieur der Professur Produktionssysteme und -prozesse, präsentiert ein Modell des Marx-Kopfes, das aus einem Aluminiumblock gefräst wurde und im Rahmen der Ausstellung zum 50-jährigen Jubiläum der Monumentalskulptur gezeigt wird. Foto: Katja Klöden
  • Mann hält eine etwa 1,5 Zentimeter große Skulptur in der Hand.
    Bereits im Mai 2019 zeigte die Professur Mikrofertigungstechnik beim TUCtag der Universität, wie sich das Chemnitzer Karl-Marx-Monument verkleinern lässt. Foto: Bildarchiv der Pressestelle und Crossmedia-Redaktion/Jacob Müller

Vom 9. bis 19. Oktober 2021 wird das 50-jährige Jubiläum des Chemnitzer Karl-Marx-Monuments mit einer Ausstellung im „Open Space“ hinter dem Denkmal an der Brückenstraße gefeiert. Die mehr als sieben Meter hohe und 40 Tonnen schwere Portraitbüste aus Bronze wurde vom sowjetischen Bildhauer Lew Kerbel geschaffen. Sie ruht seit 1971 auf einem Sockel aus ukrainischem Granit. Die Monumentalskulptur, die in Chemnitz liebevoll "Nischel" genannt wird, zieht nicht nur Touristen an, sondern auch die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts für Werkzeugmaschinen und Produktionsprozesse der Technischen Universität Chemnitz. Sie hatten bereits 2008, als das Monument im Rahmen eines Kunstprojektes verhüllt worden war, die Chance ergriffen, den riesigen Marx-Kopf komplett zu digitalisieren. Mit Hilfe eines 3D-Laserscanners hatten sie ein digitales Punktwolkenmodell aufgenommen und später in ein dreidimensionales Flächenmodell überführt. Das digitale Modell des Marx-Monuments wurde im Laufe der folgenden Jahre immer wieder genutzt, um mit verschiedenen Fertigungstechnologien Marx-Köpfe in verschiedenen Größen und mit unterschiedlichen Materialien als Anschauungsobjekte herzustellen – etwa durch 5-Achs-Fräsen, Wasserabrasivstrahlschneiden oder Rapid Prototyping. Dass ein großer Kopf auch ganz klein werden kann, zeigen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Professur Mikrofertigungstechnik (Leitung: Prof. Dr. Andreas Schubert) in der Ausstellung: ihr Exponat misst 15 Millimeter.

„Unser originellstes Exponat ist sicherlich die 3D-gedruckte Marxkopf-Gießkanne, die im vergangenen Jahr als Gastgeschenk des Chemnitzer Vereins Lauf-KulTour für das Gießener Gießkannenmuseum gefertigt worden ist“, sagt Dr. Philipp Klimant, geschäftsführender Oberingenieur der Professur Produktionssysteme und -prozesse. „Außerdem haben wir für das Fußballturnier der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Produktionstechnik, das wir 2019 in Chemnitz für Forschende aus ganz Deutschland ausrichten durften, einen Pokal mit Marx-Köpfen entworfen und auf dem Siegertreppchen überreicht – auch dieser wird im Oktober in der Ausstellung zu sehen sein.“ So erscheint das Wahrzeichen der Stadt Chemnitz im Spiegel verschiedener Technologien und spannt damit einen Bogen zur Fakultät für Maschinenbau der TU Chemnitz.

Informationen der Stadt Chemnitz zum "Nischel-Jubiläum" am 9. Oktober 2021 und zum Jubiläumsprogramm finden sich hier

(Autoren: Katja Klöden, Mario Steinebach)

Mario Steinebach
07.10.2021

Mehr Artikel zu:

Alle „TUCaktuell“-Meldungen
Hinweis: Die TU Chemnitz ist in vielen Medien präsent. Einen Eindruck, wie diese über die Universität berichten, gibt der Medienspiegel.