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Zauberhafte Helden in der Kinder-Uni

Mit "Mogli, Harry Potter & Co. - Warum mögen wir Helden?" startete die Kinder-Uni Chemnitz am 14. Oktober ins neue Semester

Auf die Frage "Welche Helden kennt ihr?" hatten die rund 300 wissbegierigen Juniorstudenten am Sonntag in der Kinder-Uni Chemnitz viele Antworten parat. Ob Harry Potter, Peter Pan, Tom Sawyer oder Arielle die Meerjungfrau - viele Helden wurden genannt. Einige Juniorstudenten waren sogar als ihr Lieblingsheld verkleidet.

Die Referentin, Prof. Dr. Cecile Sandten vom Institut für Anglistik/Amerikanistik der TU Chemnitz, war selbst auch mit Zauberhut und Umhang erschienen und stellte in der ersten Vorlesung in diesem Wintersemester, den kleinen und großen Zuhörern, einige der Autoren vor, die sich die Geschichten um Abenteuer mit wilden Tieren, Geistern und Zauberern ausdenken. Seit dem Jahr 1850 gibt es nachgewiesen Kinderliteratur, davor wurden zumeist Bibelgeschichten erzählt. Und warum werden überhaupt Geschichten erzählt? Geschichten erzählen ist ein menschliches Bedürfnis, denn der Mensch will das, was ihm passiert und was er erlebt anderen mitteilen. Einige Autoren hatten selber eine schwere Kindheit und verarbeiteten dies in ihren Büchern. So erfand Rudyard Kipling (1865-1936), der weit weg von seinem Elterhaus aufwuchs, in seinem "Dschungelbuch" den kleinen Waisenjungen Mogli, der im Dschungel unter Wölfen lebt und von Baloo dem Bären und Bagheera dem schwarzen Panther erzogen wird. Mogli heißt übrigens übersetzt "kleiner Frosch". J.M. Barrie (1860-1937) schuf Peter Pan, der Junge, der im Nimmerland lebt und der nicht erwachsen werden will. Lewis Carroll (1832-1898) schrieb das Buch "Alice im Wunderland", in dem das Mädchen Alice im Traum Abenteuer mit merkwürdigen Figuren, wie dem Hutmacher, dem sprechenden weißen Kaninchen und der Herz-Königin.

Die englische Kinderbuchautorin Enid Blyton (1897-1968) schrieb insgesamt 700 Bücher und mehr als 10.000 Kurzgeschichten für Kinder, die in fast 100 Sprachen übersetzt wurden. Besonders bekannt sind von ihr die Geschichten von Hanni und Nanni und die Fünf Freunde.
J.K. Rowling war die wohl bekannteste Autorin, die in der Kinder-Uni eine Rolle spielte. Durch ihre Geschichte um den Waisenjungen Harry Potter ist sie wohl allen der rund 600 Gästen der Kinder-Uni bekannt - egal ob jung oder alt. Die Idee zu Harry Potter kam ihr auf einer Zugfahrt. Und sie wusste von Anfang an, dass es sieben Bände werden - eine so genannte Septologie - in denen es um die Abenteuer des Zauberlehrlings und seiner Freunde geht.

Neben Textpassagen zeigte Prof. Sandten auch Videoausschnitte aus Filmen, die auf einem Buch basieren und erklärte den Juniorstudenten, dass es eine Stunde Filmmaterial benötigt, um eine Minute Film herzustellen. Im Buch werden die Situationen mit Drachen, Geistern und Bösewichtern beschrieben, im Film werden sie durch Bilder und Ton ersetzt.

Und warum mögen wir die Helden? Es macht Spaß, sich in die Geschichten hineinzudenken, erklärte Prof. Sandten. Und man wolle so sein, wie sein Held, nur ohne wirkliche Gefahr: mutig und unerschrocken und jede Menge Abenteuer erleben - am besten ohne die eigenen Eltern.

Die nächste Kinder-Uni Vorlesung findet am 11. November statt. Dann geht es technischer zu. Den Juniorstudenten wird von Prof. Dr. Friedrich Naumann die Funktion eines Computers erklärt.

Weitere Informationen: http://www.tu-chemnitz.de/kinderuni

Kontakt: Anja Schanze, Telefon 0371 531-13300, E-Mail kinderuni@tu-chemnitz.de

(Autorin: Anja Schanze)

Katharina Thehos
15.10.2012

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