Informationen zu Baumaßnahmen, die durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert werden
Neubau des Institutsgebäudes Chemie

Entwurf: Code Unique Architekten GmbH
Visualisierung: Lindenkreuz Eggert
Am Universitätsstandort Reichenhainer Straße der Technischen Universität Chemnitz wird im Zeitraum von 2025 bis 2029 der Neubau des Institutsgebäudes Chemie errichtet, der im Rahmen des Programmes INFRA-EFRE durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert wird.
Das Gebäude vereint die Fakultät für Naturwissenschaften an einem Standort, in unmittelbarer Nähe zu den Fakultäten für Maschinenbau, Elektrotechnik und Informationstechnik sowie zum Forschungszentrum MAIN und den Fraunhofer-Instituten. Dies schafft neue Chancen für interdisziplinäre Zusammenarbeit, insbesondere in der Forschung. Der Neubau bietet optimale Bedingungen für Lehre, anwendungsorientierte Forschung und praxisnahe Projekte. Ziel ist es, den Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu fördern und neue Impulse für die Innovationsregion Chemnitz zu setzen – und so einen wichtigen Beitrag zur Sächsischen Innovationsstrategie zu leisten. Der viergeschossige Bau wird rund 20 000 Quadratmeter Bruttogrundfläche umfassen und setzt auf nachhaltige, ressourcenschonende Bauweise. Zwei versetzt angeordnete Gebäudeteile – einer für Labore, einer für Büros – sind durch ein lichtdurchflutetes Atrium verbunden. Grüne Dachflächen bieten attraktive Pausenbereiche mit Blick über den Campus. Im Erdgeschoss befinden sich Lehr- und Praktikumsräume, ein großer Experimentalhörsaal, Seminarbereiche und ein offenes Foyer mit Lounge-Charakter. Das Schülerlabor als „Schaufenster der Wissenschaft“ bietet jungen Entdecker*innen spannende Einblicke. Im Sockelgeschoss werden Werkstätten, Technikflächen und ein Chemikalienlager untergebracht. Eine durchdachte Anlieferzone sorgt für effiziente Abläufe. Der Neubau bildet den städtebaulichen Abschluss des Campusplatzes und setzt ein modernes, funktionales architektonisches Ausrufezeichen.
Das Gebäude fördert den Wissenstransfer zwischen Hochschule, Industrie und Gesellschaft und stärkt so die regionale und überregionale Wirtschaft. Es schafft gute Rahmenbedingungen für die enge Verzahnung von Forschung und angewandter Entwicklung. In diesem Umfeld entstehen neue wissenschaftliche Impulse und ein lebendiger Ort der Zusammenarbeit. Der Neubau fördert Talente, treibt den Technologietransfer voran und stärkt Chemnitz als Standort für Zukunftstechnologien. Hier werden Ideen geboren, die direkte Auswirkungen auf Gesellschaft und Wirtschaft haben.

Neubau des Transmissionselektronenmikroskopiezentrums (TEM-Zentrum)

Entwurf: heinlewischer Partnerschaft freier Architekten mbB
Am Universitätsstandort Erfenschlager Straße wird seit 2023 der Neubau des TEM-Zentrums der Technischen Universität Chemnitz errichtet, der im Rahmen des Programmes INFRA-EFRE gefördert wird. Die Übergabe des Gebäudes erfolgt im Juli 2025.
Im neuen TEM-Zentrum wird die Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) der Technischen Universität Chemnitz konzentriert, eine in der Gerätetechnik sowie in der Gerätebedienung und Ergebnisinterpretation sehr anspruchsvolle Technik für die Erforschung und Weiterentwicklung moderner Werkstoffe. Durch den Funktionsbau mit 1546 m² Bruttogrundfläche wird die bauliche Voraussetzung für die Unterbringung der hochsensiblen nutzerspezifischen Forschungsgroßgeräte geschaffen. Die hochauflösenden Transmissionselektronenmikroskope müssen unter extrem störungsarmen Bedingungen aufgestellt und betrieben werden (mechanisch, akustisch, elektromagnetisch und thermisch). Dies erfordert einen störungsarmen Standort und besondere bauliche Voraussetzungen. Im Neubau wird dies unter anderem durch speziell geschirmte und klimatisierte Räume sowie ein vibrationsdämpfendes Massefundament erreicht. Die eigentlichen Untersuchungen mit den Forschungsgroßgeräten werden fernbedient von separaten Räumen aus durchgeführt. Da die Nutzung des Gebäudes speziell auf die Transmissionselektronenmikroskopie zugeschnitten ist, lassen sich Störquellen aufgrund anderer Experimente oder Nutzungen wirkungsvoll vermeiden. Auch die anspruchsvolle und aufwändige TEM-Probenpräparation wird direkt vor Ort stattfinden und benötigt insbesondere dedizierte Elektronen- bzw. lonenstrahlgeräte für die Herstellung der filigranen Proben mittels Ionenstrahlen. Aufgrund der besonderen Situation im Zusammenhang mit den Geräten wird das Gebäude nur einem festen Nutzerkreis zugänglich sein. Im geschützten inneren Kern des Gebäudes befinden sich die Messräume für die Forschungsgroßgeräte. Direkt an diesen Bereich schließen sich die Bedienräume und der By-Pack für die Peripherietechnik an. Die äußere Schale des Gebäudes um diesen Kernbereich herum besteht aus der Technikzentrale, dem Technik- und Hausmeisterbereich, dem Laborbereich und dem Büro- und Kommunikationsbereich. Das eingeschossige kompakte Gebäude fügt sich mit seiner Gestaltung harmonisch in die parkartige Umgebung im Universitätsteil Erfenschlager Straße ein.
Inhaltlich ist die geplante Forschung mit Bezug zur Anwendung eng orientiert an der lnnovationsstrategie Sachsens, insbesondere zu den Schwerpunkten Energie, Umwelt, Digitales und Mobilität. Die Nutzung erfolgt trans- und interdisziplinär durch mehr als 20 Professuren der Fakultäten für Maschinenbau, Naturwissenschaften sowie Elektrotechnik und Informationstechnik, die mehrheitlich anwendungsorientierte Forschung durchführen, häufig in Kooperation mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen, z. B. mit Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft oder mit KMUs.

TUCaktuell
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Campus
Architekturwettbewerb für den „Neubau Chemie“ der TU Chemnitz entschieden
Entwurf des Dresdner Architekturbüros Code Unique Architekten GmbH überzeugte die Jury – Wettbewerbsentwürfe werden vom 6. Juli bis 31. August 2023 in der Universitätsbibliothek Chemnitz ausgestellt
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Campus
Ein ganz besonderer Forschungsneubau für die TU Chemnitz
Grundsteinlegung für neues Elektronenmikroskopisches Zentrum, das künftig den Zugang zu den neuesten Technologien und Methoden der Materialforschung ermöglicht, erfolgte im Universitätsteil Erfenschlager Straße 73
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Campus
Wettbewerbsarbeit „IMPACT“ überzeugte die Jury
„Kunst am Bau“: Künftige Gestaltung des Freianlagenbereiches vor dem Neubau des Elektronenmikroskopischen Zentrums der TU Chemnitz folgt dem Vorschlag der Künstlerin Stefanie Welk