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AC21 eröffnet Möglichkeiten für interdisziplinäre Forschung

Ein vom "Academic Consortium for the 21st Century" (AC21) finanzierter Workshop initiierte neue Zusammenarbeiten auf dem Gebiet organischer Halbleiter - "AC21 International Forum" fördert Vernetzung

Die Vision des "Academic Consortium for the 21st Century" (AC21) ist es, die Zusammenarbeit in Ausbildung und Forschung unter den Mitgliedern stetig zu vertiefen, eine Brücke zu sein, welche die Völker in der Welt miteinander verbindet, sowie allen Menschen die Fähigkeit zu verleihen, gegenseitig Werte, Wissen und kulturelle Errungenschaften zu verstehen und miteinander auszutauschen. Diese sind notwendig, um die Lebensqualität weiter zu verbessern und das gemeinsame Zusammenleben jenseits nationaler und regionaler Grenzen im 21. Jahrhundert zu fördern. Ein Beispiel guter Praxis in Richtung dieser Vision ist der internationale AC21-Workshop "Future perspectives on applications of porphyrin and phthalocyanine derivatives", der im Oktober 2015 in Chemnitz abgehalten wurde.

Die Idee für diesen Workshop entstand, als sich zwei Forscher von AC21-Mitgliedsuniversitäten, Prof. Patchanita Thamyongkit (Chulalongkorn Universität, Thailand) und Prof. Dietrich RT Zahn (TU Chemnitz) trafen und ihre gemeinsamen Forschungsinteressen im Hinblick auf organische Moleküle diskutierten. Während Prof. Thamyongkit Chemikerin und Expertin für die Synthese von Porphyrinen und Phthalocyaninen ist, nutzt die Halbleiterphysik-Arbeitsgruppe von Prof. Zahn diese Moleküle für Anwendungen zum Beispiel in der organischen Spintronic (siehe auch: DFG Forschergruppe 1154 „Towards Molecular Spintronics“). Die beiden Forscher kreierten umgehend Ideen für gemeinsame, interdisziplinäre Projekte und identifizierten darüber hinaus weitere weltbekannte Wissenschaftler mit Expertise in dem Forschungsfeld, die ebenfalls Mitglieder von AC21 sind, nämlich Prof. Mario Ruben von der Universität Straßburg (Frankreich) und Prof. Jonathan Lindsey (North Carolina State University, US). Alle waren sofort einverstanden, an einer gemeinsamen Aktivität teilzunehmen und als Ergebnis wurde mit Hilfe von AC21 der Workshop mit ungefähr 50 Teilnehmern überwiegend von AC21-Mitgliedsuniversitäten veranstaltet. Der Workshop bot eine exzellente Gelegenheit, um die neuesten Forschungsergebnisse auszutauschen und die Möglichkeiten zukünftiger gemeinsamer Forschung zu eruieren. Aufgrund des Erfolges dieses Workshops wurde eine Nachfolgeveranstaltung angeregt und Forschungsaufenthalte zwischen AC21-Mitgliedern wurden organisiert. So wird zum Beispiel Prof. Thamyongkit von der Chulalongkorn Universität die TU Chemnitz wieder im Mai 2016 für einige Wochen besuchen - gemeinsam mit einem ihrer Doktoranden, der mit Hilfe von "InProTuc" für drei Monate in Chemnitz Experimente an Molekülen aus Bangkok durchführen wird.

Der Workshop wurde durch den „AC21 Special Project Fund“ (SPF) unterstützt, der den Austausch zwischen den Mitgliedshochschulen in Ausbildung und Forschung verstärken soll. Im Rahmen des SPF-Programms werden jährlich maximal drei Projekte mit bis zu 10.000 USD unterstützt. Voraussetzung ist die Beteiligung von mindestens drei AC21-Mitgliedshochschulen aus wenigstens zwei verschiedenen Ländern. Förderfähig sind insbesondere Symposien, welche von den drei AC21-Mitgliedern gemeinsam organisiert werden und die sowohl allen AC21-Mitgliedern als auch der allgemeinen Öffentlichkeit zugänglich sind. Förderfähig sind unter anderem Foren für Graduierte und Doktoranden, kleine internationale Foren, Mini-Workshops, gemeinsame Mini-Symposien zu einem bestimmten Wissenschaftsgebiet und gemeinsame Forschung.

Das Fazit in Bezug auf den AC21-Workshop in Chemnitz ist sehr positiv und vielversprechend für weitere zukünftige Aktivitäten im Rahmen des AC21-Netzwerks. Das "AC21 International Forum" vom 30. April bis 3. Mai 2016 in Chemnitz wird weitere Möglichkeiten bieten, um die Wechselwirkung zwischen den AC21-Mitgliedern zu verstärken.

(Autor: Prof. Dr. Dietrich RT Zahn und Jun.-Prof. Dr. Georgeta Salvan)

Mario Steinebach
14.04.2016

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