Springe zum Hauptinhalt
Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
TUCaktuell
TUCaktuell Ehrungen

Ausgezeichnete Erkenntnisse

Für seine Dissertation, die an der Professur Finanzwirtschaft und Bankbetriebslehre entstand, wurde Dr. Markus Oberndörfer am 16. April mit dem Wolfgang-Ritter-Preis 2015 ausgezeichnet

  • Gemeinsam mit Prof. Dr. Friedrich Thießen (l.), Leiter der Professur Finanzwirtschaft und Bankbetriebslehre, reiste Dr. Markus Oberndörfer (M.) nach Bremen, um im Kaminsaal des Rathauses seine Auszeichnung persönlich entgegenzunehmen. Foto: privat

Nach der Beendigung seines Berufslebens war der Bremer Wolfgang Ritter, seinerzeit Alleininhaber der erfolgreichen Martin Brinkmann AG, bestrebt, die Wissenschaft, ihre Einrichtungen und den akademischen Nachwuchs weiterhin zu fördern. Zu diesem Zweck gründete er 1970 die später nach ihm benannte Wolfgang-Ritter-Stiftung, die neben Zuwendungen an universitäre Einrichtungen auch jährlich den Wolfgang-Ritter-Preis für herausragende wissenschaftliche Leistungen im Bereich der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre auslobt. Absolventen können ihre Dissertationen, Habilitationsschriften oder Monographien, die sich mit wirtschaftswissenschaftlichen Themen insbesondere auf dem Gebiet der Sozialen Marktwirtschaft auseinandersetzen, einreichen und so für ihre innovativen sowie aktuellen Leistungen mit Praxisbezug ausgezeichnet werden. Beurteilt werden die Arbeiten dann von einer sechsköpfigen Fachjury aus Wissenschaft und Wirtschaft.

Im Jahr 2015 überzeugte Dr. Markus Oberndörfer, der seine Promotion 2014 an der Professur für Finanzwirtschaft und Bankbetriebslehre an der Technischen Universität Chemnitz ablegte, mit seiner Dissertation zum Thema „Effizientes Schrumpfen: Fehlanreize und Handlungsstrategien“ die Jury und durfte den mit 13.000 Euro dotierten Stiftungspreis am 16. April 2015 bei einer öffentlichen Veranstaltung in Bremen entgegennehmen. In seiner Doktorarbeit thematisiert Oberndörfer die Folgen kommunaler Schrumpfungsprozesse wie Wohnungsleerstand, städtebaulicher Verfall sowie regionale Entvölkerung und zeigt auf, dass durch das Vernachlässigen ökonomischer Effizienzkriterien hier Mehrkosten entstehen. Da diese Mehrkosten nicht immer verursachergerecht verteilt werden, entstehen Nachteile im globalen Wettbewerb. Der Ökonom betrachtet nachfolgend die Anreize zu Fehlhandlungen bei den staatlichen und kommunalen Handlungsstrategien und geht der Frage nach, wie man Schrumpfungsprozesse ökonomisch effizienter gestalten kann. Am Ende seiner Forschungsarbeit stehen empirische Erkenntnisse, die neue Ansätze im Umgang mit regionalen Schrumpfungsprozessen eröffnen. Diese Zukunftsorientierung hat auch Abgeordnete des Sächsischen Landtags interessiert, welche die Arbeit fortan unterstützen.

Dr. Markus Oberndörfer arbeitet derzeit im Bereich Prozess- und Projektmanagement bei einer Münchener Lebensversicherungsgesellschaft und ist außerdem als Dozent im Bank-, Finanz- und Versicherungswesen tätig.

(Autor: Andy Schäfer)

Katharina Thehos
20.04.2015

Alle „TUCaktuell“-Meldungen
Hinweis: Die TU Chemnitz ist in vielen Medien präsent. Einen Eindruck, wie diese über die Universität berichten, gibt der Medienspiegel.