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Gelebter Transfer im Exzellenzcluster

Beim Treffen des Industrial Advisory Boards des Bundesexzellenzclusters MERGE präsentierten die Wissenschaftler ihre bisherigen Ergebnisse - 1. Wissenschaftstag findet am 1. April 2015 statt

  • Auch der Austausch der Forscher untereinander stand bei der Veranstaltung im Fokus. Angelika Kolonko und Alexander Hackert, Wissenschaftler des Exzellenzclusters MERGE, im Austausch über den Multi-Material-Design Ansatz der neuartigen Autositzstruktur, die im Projekt entwickelt wurde. Foto: Kerstin Grünert
  • Prof. Dr. Lothar Kroll, Sprecher des Bundesexzellenzclusters MERGE, stellte die Strategie der Forschung des Clusters vor, die nicht nur eine Energieersparnis bei der Nutzung eines Produktes, sondern auch bei dessen Produktion anstrebt. Foto: Sabrina-Dennise Möckel
  • Prof. Dr. Thomas von Unwerth, Inhaber der Professur Alternative Fahrzeugantribe, referierte über die Notwendigkeit neuartiger, schadstofffreier Antriebskonzepte. Foto: Sabrina-Dennise Möckel
  • Über 100 Forscher und Partner aus der Industrie nahmen am zweiten Treffen des Industrial Advisory Boards teil. Foto: Kerstin Grünert

Wissenschaftler des Bundes­exzellenz­clusters „Technologie­fusion für multi­funktionale Leichtbau­strukturen“ (MERGE) präsentierten am 10. Februar 2015 bisherige Forschungs­ergebnisse im Rahmen des zweiten Treffens des Industrial Advisory Boards.

Mit lobenden und motivierenden Worten an die Wissen­schaftler des Clusters und an die zahlreichen Industrie­vertreter eröffneten Prof. Dr. Arnold van Zyl, Rektor der TU Chemnitz, und Prof. Dr. Dirk Landgrebe, Geschäfts­führer des Fraunhofer-Instituts für Werkzeug­maschinen und Umform­technik IWU, die Veranstaltung „MERGE Highlights“ im Virtual Reality Center des Fraunhofer IWU. Die Impuls­vorträge verdeutlichten die Notwendig­keit innovativer Leichtbau-Fertigungs­technologien. Es sprachen Prof. Dr. Axel Herrmann, CTC GmbH Stade, Airbus, zum Thema „Schlüssel­technologien für Hochleistungs­strukturen im Flugzeug­bau“ und Prof. Dr. Thomas von Unwerth, TU Chemnitz, zum Thema „Neuartige schadstoff­freie Antriebs­konzepte“.

Neben dem Vortrags­programm stand vor allem die Ausstellung „MERGE Highlights“ im Fokus des zweiten IAB-Treffens des Clusters. Der Industrie­beirat, kurz IAB, besteht aus Industrie­partnern kleinerer und großer Unternehmen, die regional aber auch weltweit agieren, und berät den Exzellenz­cluster MERGE im Hinblick auf relevante Anwendungen und aktuelle Trends ressourcen­schonender Technologien und Komponenten. Ziel des IAB-Treffens war es, die aktuellen Forschungs­ergebnisse und Demonstratoren zu begutachten und einen umfassenden Überblick über die tatsächlichen Bedürfnisse der Wirtschaft zu erarbeiten. Über 50 Wissenschaftler präsentierten ihre Arbeiten und vorläufigen Forschungsergebnisse an insgesamt fünf Stationen zu den Schwerpunkten: Funktions­integration, In-line Prozess und Halbzeug­technologien, Strukturintegration sowie Prozess­technologie und Simulation. Ein Stand galt allein dem Chemnitz-Car-Concept, dem MERGE-System­demonstrator, an dessen Aufbau nahezu alle Teilprojekte beteiligt sind. Hierbei standen vor allem die Studenten­gruppe Fortis Saxonia mit ihrem entwickelten Leichtbau­fahrzeug Umicore EcoBee und die in MERGE entwickelte Leichtbau­felge im Vordergrund.

Die Industrie­vertreter lobten die lebendige Präsentation an den einzelnen Stationen und die Möglichkeit mit den Mitarbeitern in Kontakt zu treten und über deren Forschung zu sprechen – ein wichtiger Schritt für den Forschungs­transfer des Clusters. TU-Rektor Prof. van Zyl, hob besonders hervor, dass MERGE aus vielen Gründen ein gutes Beispiel für gelebten Transfer ist: „Es verbindet exzellente Wissenschaftler in ganz unterschiedlichen Forschungs­gebieten mit innovativen Unternehmen und sichert damit unserer Region, dem Freistaat Sachsen und darüber hinaus die Innovations­kraft, die wir im internationalen Wettbewerb benötigen."

Doch auch die Möglichkeit der einzelnen Wissenschaftler, sich mit Kollegen aus anderen Forschungs­bereichen zu vernetzen, war ein positiver Effekt der Veranstaltung. Inter­disziplinarität und die notwendige Vernetzung der Mitarbeiter aus insgesamt sechs interagierenden Teilbereichen sind in der Arbeit des Clusters von besonderer Bedeutung. Zu diesem Zweck wurde nun der Wissenschafts­tag des Exzellenz­clusters MERGE ins Leben gerufen. Der 1. Wissenschaftstag wird am 1. April 2015 im Weinhold-Bau auf dem Campus an der Reichen­hainer Straße stattfinden. An diesem Tag wird nochmals die Ausstellung der MERGE Highlights anhand von Postern gezeigt. Im Fokus der Veranstaltung stehen Schwerpunkt­vorträge aus allen inter­agierenden Teilbereichen des Clusters. Eröffnet wird der 1. Wissenschaftstag durch einen Impulsvortrag von Prof. Dr. Bernd Leitl, der für den Exzellenz­cluster „Integrated Climate System Analysis and Prediction“ (CliSAP) der Universität Hamburg tätig ist; Abschluss bildet der Besuch von Staats­ministerin Dr. Eva-Maria Stange (Sächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst). Interessierte Gäste, die sich über die Forschung im Exzellenz­cluster informieren möchten, sind herzlich zur Veranstaltung eingeladen. Um vorherige Anmeldung per E-Mail wird gebeten.

Mit dem Bundes­exzellenz­cluster "Technologie­fusion für multi­funktionale Leichtbau­strukturen" (MERGE) zählt die Technische Universität Chemnitz zu den Gewinnern der Bundes­exzellenz­initiative. In dem bundesweit einzigartigen Projekt arbeiten etwa 100 Wissen­schaftler an der Technologie­fusion im Leichtbau und damit an einer Schlüsseltechnologie der Zukunft. Der Bundes­exzellenzcluster wurde 2012 im Rahmen der Exzellenz­initiative des Bundes und der Länder an der TU Chemnitz eingerichtet. Er wird bis 2017 mit 34 Millionen Euro gefördert.

Kontakt: Elisa Sommer, Marketing/PR Bundesexzellenzcluster MERGE, elisa.sommer@mb.tu-chemnitz.de, https://www.tu-chemnitz.de/MERGE/

(Autoren: Elisa Sommer und Sabrina-Dennise Möckel)

Katharina Thehos
23.02.2015

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