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  • Gleich vier Referenten informierten über die Entwicklung des Unternehmens UNION Werkzeugmaschinen. Unter den Zuhörern im vollbesetzten Hörsaal waren auch zahlreiche ehemalige Mitarbeiter. Foto: Seniorenkolleg
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Vergangenheit und Zukunft eines Chemnitzer Unternehmens

Im Seniorenkolleg an der TU Chemnitz sprachen am 7. Januar 2014 vier Referenten über die 160-jährige Geschichte der Union Werkzeugmaschinenfabrik

Die erste Vorlesung des Seniorenkollegs an der TU Chemnitz im Jahr 2014 am 7. Januar war von über 700 Teilnehmenden besucht. Im Rahmen des europäischen Grundtvig-Projektes "Mehr als Nachbarn" hatten sich die Teilnehmer des Seniorenkollegs Dr. Jochen Kleinhempel und Norbert Komorek mit der 160-jährigen Geschichte der Union Werkzeugmaschinenfabrik im Rahmen ihrer Untersuchungen zur Industriekultur in der Region beschäftigt. Sie berichteten eingangs über die Unternehmensgeschichte bis 1945, die von erfolgreichen Unternehmern und einer qualifizierten Belegschaft geprägt wurde.

Danach sprach Wolfgang Becker als ehemaliger Geschäftsführer über den Wiederaufbau nach den Kriegszerstörungen mit Demontagen und Reparationsleistungen für die Sowjetunion. Ausführlich schilderte er aus seiner 40-jährigen Erfahrung im Unternehmen, die erfolgreiche Entwicklung in der DDR mit bis zu 1.050 Mitarbeitern und die leidvolle Firmengeschichte nach der Wende durch mehrmalige Verkäufe durch die Treuhandanstalt. Dank seinem Konzept und durch die engagierte und risikoreiche Beteiligung von 100 Mitarbeitern mit je 10.000 DM konnte die geplante Schließung verhindert und der Bestand des Unternehmens mit den Arbeitsplätzen in Chemnitz gesichert werden. Hierzu würdigte er auch das Engagement des Gewerkschafters Sieghard Bender und des damaligen Oberbürgermeisters Dr. Peter Seifert sowie die Landesbürgschaft durch den damaligen Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf.

Abschließend informierte der derzeitige Geschäftsführer Dietmar Weiß, der seit zwei Jahren das Unternehmen mit 178 Mitarbeitern einschließlich Auszubildenden leitet, über die gegenwärtige Unternehmensentwicklung und das Ziel, das traditionsreiche und innovative Werkzeugmaschinenunternehmen als Teil des Familienunternehmens der Herkules-Group in Abhängigkeit von der Marktentwicklung weiter auszubauen. In der Diskussion bestätigten ehemalige Mitarbeiter diese Darstellungen der Firmenentwicklung und interessierten sich besonders für die weitere Unternehmensentwicklung.

(Autor: Prof. Dr. Roland Schöne, Wissenschaftlicher Leiter des Seniorenkollegs an der TU Chemnitz)

Katharina Thehos
08.01.2014

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