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Zuckertüte für den ältesten Studienanfänger im Seniorenkolleg

Am 2. April 2013 startete das Seniorenkolleg an der TU Chemnitz seinen 40. Durchgang - der 90-jährige Chemnitzer Absolvent Friedrich Seidel besucht die Vorlesungsreihe erstmalig

  • Friedrich Seidel (l.) wurde vom Wissenschaftlichen Leiter des Seniorenkollegs, Prof. Dr. Roland Schöne, begrüßt. Der 90-Jährige ist der bisher älteste Studienanfänger des Seniorenkollegs. Foto: Seniorenkolleg

Zum ersten Mal meldete sich ein 90-jähriger Diplom-Ingenieur, ein Alumni der Chemnitzer Universität, im Seniorenkolleg an der TU Chemnitz an: Friedrich Seidel. Zur ersten Vorlesung im 40. Semester des Seniorenkollegs überraschte ihn dessen Leiter, Prof. Dr. Roland Schöne, mit einer Zuckertüte mit Inhalten, die das Lernen im Seniorenkolleg erleichtern.

Wie immer war der größte Hörsaal der TU mit 700 Teilnehmenden voll besetzt. Besonders die Damen freuten sich über ihren lebhaften und chic gekleideten Kommilitonen, dem man das Alter überhaupt nicht ansieht, wie sie sagten. Im Gespräch erzählte Friedrich Seidel, dass ihn seine 23-jährige Enkelin, die auch an der TU Chemnitz studiert hat, zur Teilnahme motivierte und bei der Anmeldung unterstützte. So helfen die Jüngeren den Älteren, lebenslang zu lernen. Aber auch die Älteren berichten ihren Enkeln über die interessanten Vorträge der Chemnitzer Professoren im Seniorenkolleg und über die attraktiven Studienmöglichkeiten und haben so sicherlich schon zahlreiche neue junge Studierende für die TU Chemnitz geworben.

Die Eröffnungsvorlesung zum 40. Semester des Seniorenkolleg hielt der international tätige Physiker Prof. Dr. Tilman Spohn, Direktor des Instituts für Planetenforschung Berlin des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt und Mitglied zahlreicher internationaler Gesellschaften zur Raumfahrt wie AGU und ESA. Auch er zeigte sich überaus erstaunt und erfreut über das große Interesse der Älteren, da er meist vor einem kleineren Zuhörerkreis referiert. Das letzte Mal sprach er vor einem ebenso großen Hörerkreis in der Kinderuniversität der Universität in Münster, an der er selbst studierte. Auch daran zeigt sich, dass lebenslanges Lernen für Kinder und Ältere einen immer größeren Stellenwert in den Bildungsangeboten einer Universität einnimmt.

In der anschaulichen Vorlesung vermittelte Prof. Spohn einen Einblick in die internationale Planetenforschung. Zahlreiche sachkundige Fragen der Senioren zeigten das Interesse an diesem Thema und viele werden gern das Angebot zu einer Bildungsexkursion in sein Institut mit einer Simulation der Planetenbewegung annehmen.

Bei der kommenden Veranstaltung des Sommersemesters am 9. April 2013 zeigt sich, dass das Engagement des Seniorenkollegs für einen generationenübergreifenden Dialog bereits Früchte trägt: So werden in der nächsten Vorlesung der Rector Thomas Schödel, die Archivarin Petra Mücke und Schüler der Landesschule Pforta über diesen ganz besonderer Ort in der deutschen Bildungslandschaft berichten. In einer Folgeexkursion ist ein gemeinsames Seminar mit den Schülern geplant, um wechselseitig mehr über die Bildung für Senioren und Schüler zu erfahren.

Informationen zum Programm und zum Seniorenkolleg finden Interessenten auch im Internet: http://www.tu-chemnitz.de/seniorenkolleg

(Autor: Prof. Dr. Roland Schöne, Wissenschaftlicher Leiter des Seniorenkollegs)

Katharina Thehos
03.04.2013

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