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Europa vor neuen Herausforderungen

16. Politik- und Regionalwissenschaftliches Symposium an der TU Chemnitz thematisiert am 23. November 2012 die Staatsschuldenkrise und den europäischen Osten

  • Zu den Referenten des 16. Politik- und Regionalwissenschaftlichen Symposiums gehört der ehemalige sächsische Ministerpräsident Prof. Dr. Kurt Biedenkopf. Foto: Bildarchiv der Pressestelle/Ulf Dahl

Die Eurokrise droht die Europäische Union zu zerreißen, deren politische Aufmerksamkeit fast vollständig von der Staatschuldenkrise absorbiert wird. Gleichzeitig sind Entwicklungen an ihren Außengrenzen besorgniserregend: Das diktatorische Regime unter Lukaschenko in Weißrussland hat sich in manipulierten Wahlen eine Scheinlegitimation besorgt. Das Wahlergebnis in der Ukraine steht noch nicht fest, nach Aussage der 3.000 Wahlbeobachter im Vorfeld und bei der Auszählung war die Wahl jedoch nicht "fair" und "frei".

Beide Entwicklungen stehen im Fokus des 16. Politik- und Regionalwissenschaftlichen Symposiums, das am 23. November 2012 von den Professuren für Internationale Politik und für Kultur- und Länderstudien Ostmitteleuropas der Technischen Universität Chemnitz veranstaltet wird. Der frühere sächsische Ministerpräsident, Prof. Dr. Kurt Biedenkopf, wird den Eröffnungsvortrag über die Staatsschuldenkrise halten. Als Wirtschaftsprofessor und Politiker hat er die Euro-Einführung kritisch begleitet. Heute ist er als scharfer Analytiker des Zustands des Euros und der EU ein gefragter Spezialist. Zwei Referenten analysieren den Weg der Ukraine nach den Wahlen: Der Publizist Juri Durkot versucht, die Frage zu beantworten, welchen Weg die Ukraine zwischen Ost und West nehmen wird. Dr. André Härtel von der Universität Jena untersucht die Perspektiven des Systems Janukowitsch.

Polen hat eine wichtige Mittlerfunktion zwischen der EU und Osteuropa inne und kann zum Demokratisierungsprozess der europäischen Nachbarn beitragen. Dr. Artur Niedzwiecki von der Universität Lodz analysiert diese Rolle und die Auswirkungen für sein Land, die EU und Osteuropa. Der Sicherheitspolitik und der Migrationsproblematik an der östlichen Außengrenze der EU wendet sich der Soziologe Radoslaw Buraczynski aus Dresden zu. Den Abschluss des Tagungsnachmittags bildet ein Vortrag von Michael Bechter von der Initiative zur Unterstützung der Europäischen Humanistischen Universität mit einer Lageanalyse Weißrusslands. Diese freie Universität musste vor dem Druck der Diktatur nach Vilnius (Litauen) ausweichen.

Die Veranstaltung beginnt um 9.15 Uhr im Hörsaal 204 im Hauptgebäude der TU Chemnitz an der Straße der Nationen 62. Dort finden die Vorträge von Prof. Dr. Biedenkopf sowie von Juri Durkot statt. Die folgenden Vorträge ab 11.30 Uhr werden im "Alten Heizhaus", der Tagungsstätte im Innenhof des Gebäudekomplexes, durchgeführt.

Eine Anmeldung ist erforderlich per E-Mail an: ilona.scherm@phil.tu-chemnitz.de

Das genaue Programm: http://www.tu-chemnitz.de/phil/europastudien/eskultur/Dokumente/Programm_Flyer.pdf

Weitere Informationen erteilt Ilona Scherm, Telefon 0371 531-34503, E-Mail ilona.scherm@phil.tu-chemnitz.de.

(Autorin: Dr. Antje Nötzold)

Katharina Thehos
16.11.2012

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