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Hier zahlen sich sehr gute Leistungen aus

Nationales Stipendienprogramm ist im Sommersemester 2011 an der TU gestartet - 13 Studierende können nun mit dem Deutschlandstipendium durchstarten

  • Die ersten 13 Deutschlandstipendiaten der TU Chemnitz erhielten ihre Stipendienurkunden. Foto: Mario Steinebach

Das nationale Stipendienprogramm - auch "Deutschlandstipendium" genannt - startete an der Technischen Universität Chemnitz pünktlich zum Sommersemester 2011. Damit gehört die TU Chemnitz deutschlandweit zu den ersten Hochschulen, die derartige Stipendien vergeben. In einer Feierstunde überreichte Rektor Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes gemeinsam mit mehreren Förderern die Stipendienurkunden an 13 Stipendiaten. Jeder der Studierenden erhält zwei Semester ein monatliches Stipendium in Höhe von 300 Euro, wobei jeweils die eine Hälfte vom Bund und die andere Hälfte von privaten Geldgebern übernommen werden. Ingesamt hatten sich 142 Studierende um ein Stipendium beworben. Auf Grund der Vergabeempfehlungen der Fakultäten hat das Rektorat 13 Stipendien bewilligt.

Von der Gesellschaft der Freunde der TU Chemnitz e.V. wurden der Universität zehn Stipendien bereitgestellt. Hinzu kommen drei zweckgebundene Stipendien von den privaten Fördermittelgebern - von der Stiftung Internationales Informatik- und Begegnungszentrum Sachsen, der TraceTronic GmbH Dresden und der METROM Mechatronische Maschinen GmbH in Hartmannsdorf. Die anwesenden Vertreter der Wirtschaft verdeutlichten, wie wichtig für sie das Thema Nachwuchsgewinnung sei und eine derartige Förderung leistungsstarker Studierender im Idealfall auch eine Investition in die eigene Unternehmenszukunft bedeute.

Marcel Müller, der Mikrotechnik/Mechatronik (BA) studiert, erhielt als erster seine Urkunde. Er sprach sicher im Namen aller, dass das Studium mit einem Stipendium sich einfacher gestaltet und auch Ansporn ist. Auch Cliff Legler, hat sich für diesen Studiengang entschieden. Ausschlagebend für seine Studienwahl in Chemnitz war die ideale Kombinationsmöglichkeit von Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik im Rahmen eines Studiums. Matthias Gabriel und Pierre Landrock, die Intelligent Vehicle, Communications and Sensing (MA) und Mathematik studieren, gaben zu, dass bei ihnen der Knoten im Studium erst so richtig mit Beginn einer Hilfskrafttätigkeit geplatzt sei. "Das schärfte den Blick für die Praxis und gab mir einen wesentlichen Schub", fügt Gabriel hinzu, der neben dem Studium beim Interdisziplinären Zentrum für Fahrerassistenzsysteme arbeitet.

Lukas Jürschick, der Angewandte Informatik (BA) studiert und sich in Richtung Computergrafik spezialisiert, lobte die kreativen Gestaltungsspielräume, die er an der Fakultät für Informatik habe. Ebenso positiv sieht Tobias Stumpf sein Master-Studium "Informatik". Florian Kurth, weiß schon, was er nach seinem Elektrotechnik-Studium machen möchte. "Meine Berufswahl geht in Richtung der Mikro- und Nanotechnologien", sagt der Bachelor-Student. Deshalb engagiere er sich auch bei der Studenteninitiative Siemens Sachsen und arbeite bereits am Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme. Nina Weißbach, die eigentlich von Sportgeräten fasziniert ist, studiert Maschinenbau (BA), da dieses Studium etwas allgemeiner aufgestellt sei. Konkreter ist ihre Hiwi-Tätigkeit: An der Professur Festkörpermechanik versuche sie, Studierenden jüngerer Matrikel die Faszination der Technischen Mechanik näher zu bringen.

Sophie Brückner zogen die Europastudien mit kulturwissenschaftlicher Ausrichtung (BA) magisch an. Sie beschäftigt sich derzeit intensiv mit den deutsch-polnischen Beziehungen, arbeitet zudem in der Initiative Europastudien und freut sich bereits auf ein Praktikum im sächsischen Wissenschaftsministerium. Julia Weißhuhn ist ein Beispiel dafür, dass sich Nachwuchsförderung, die bereits in der Schulzeit beginnt, auszahlt. Früher engagierte sie sich im Chemnitzer Stöckhard-Club für Chemie, heute studiert sie dieses Fach an der TU Chemnitz und will vielleicht auch auf diesem Gebiet promovieren.

Julia Pfeil, die im Studiengang Wirtschaftswissenschaften (BA) immatrikuliert ist, sieht im Deutschlandstipendium "eine tolle Anerkennung für die bisher gezeigten Leistungen und eine sehr gute Motivation für den Abschluss". Derzeit absolviere sie ein Praktikum im Kommunikationsmanagement bei BMW, zuvor habe sie bereits Praxisluft bei der KOMSA AG in Hartmannsdorf und bei einem Internet-Unternehmen in Leipzig gesammelt. Ganz andere Erfahrungen macht derzeit die Psychologie-Studentin Elisabeth Merkel. Sie meistert täglich den Spagat zwischen Hörsaal und Kindergarten. Auch dank hervorragender Kita-Betreuung kann sie sich voll auf ihr Bachelor-Studium konzentrieren. Sie möchte noch ein Master-Studium anschließen und sich danach in Richtung "Kognitive Verhaltenstherapie" weiterqualifizieren.

Auch ein ausländischer Student ist unter den Stipendiaten. Darshan Shah kam aus Indien an die TU Chemnitz, um hier Automotive Software Engineering (MA) zu studieren. Zuvor hatte er drei Jahre bei Continental in Indien gearbeitet, dort reifte auch der Wunsch, in Deutschland - nämlich in München oder Chemnitz - zu studieren. Da die Informatik-Professoren, mit denen er im Vorfeld per E-Mail Kontakt aufnahm, sehr kooperativ waren, entschied er sich, in Chemnitz zu studieren.

Dr. Peter Seifert, Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde der TU Chemnitz, versprach, dass die Freundesgesellschaft ihr Engagement für das Deutschlandstipendium künftig noch weiter ausbauen wird. Zugleich machte er auch etwas Werbung in eigener Sache: "Es wäre schön, wenn ich die Stipendiaten auch als engagierte Mitglieder der Freundesgesellschaft begrüßen könnte, was angesichts des Jahresbeitrages von drei Euro für Studenten kein finanzielles Problem sein dürfte."

Vom neuen Stipendienprogramm verspricht sich der Rektor auch künftig die Stärkung des Studienstandorts und des Netzwerks der Universität. "Es bietet insbesondere erfolgreichen Absolventen sowie Unternehmen in unserer Region eine hervorragende Möglichkeit, eine gezielte Nachwuchsförderung finanziell zu unterstützen", ergänzt der Rektor, der sich bei den Förderern mehrfach bedankte. "Die TU Chemnitz ist bestrebt, in den kommenden Jahren weitere Stipendien zu vergeben, daher sind neue Förderer herzlich willkommen", sagt Matthes. Jedes Jahresstipendium in Höhe von 3.600 Euro sei jeweils durch 1.800 Euro von privaten Geldgebern abzusichern. "Nur durch das gemeinsame Engagement der öffentlichen Hand und privater Förderer kann der Grundstein für den Aufbau einer neuen Stipendienkultur gelegt werden", sagt Matthes.

Weitere Informationen zum Deutschlandstipendium erteilt Heidrun Fischer in der Zentralen Kontaktstelle für das Stipendienprogramm, Telefon 0371 531-31679, E-Mail heidrun.fischer@verwaltung.tu-chemnitz.de.

Mario Steinebach
16.05.2011

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