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Zwischen Wissenschaft und Kultur, sächsischer Mundart und komparatistischem Austausch

Mehr als 50 Nachwuchswissenschaftler aus ganz Deutschland und Europa kamen zum Studierendenkongress Komparatistik in Chemnitz zusammen

  • Die Teilnehmer des Studierendenkongresses kamen an der TU Chemnitz zusammen, um Forschungsergebnisse zu präsentieren und zu diskutieren. Foto: Sarah Breite

Vom 5. bis 7. Juni 2015 fand der sechste Studierendenkongress Komparatistik (SKK) an der TU Chemnitz statt. Organisiert durch ein sechsköpfiges Team von Germanistikstudenten der TU Chemnitz folgten mehr als 50 junge Literaturwissenschaftler aus Deutschland und darüber hinaus, darunter auch Austauschstudenten aus China, sowie interessierte Hörer aus der Stadt der Einladung zum Kongress. 29 Vortragende waren nach Chemnitz gekommen, um ihre Forschungsergebnisse zum Thema "Literatur und Traum" zu präsentieren und zu diskutieren und somit über die Universitäts- und Landesgrenzen hinweg mit anderen Nachwuchswissenschaftlern in Dialog zu treten. Dabei war das Themenspektrum äußerst breit gefächert: Vom Jenseits als Vorstellungsraum im Mittelalter, über den American Dream im Film und Heiner Müllers Traumpoetik bis hin zu erotischen Träumen im chinesischen Theater wusste jedes Thema zu begeistern. Unterstützt wurde das Organisationsteam über das gesamte Wochenende hinweg von zahlreichen Helfern verschiedener Fachrichtungen, die unter anderem mit Kaffee und Kuchen dafür sorgten, dass sich die Gäste zu jeder Zeit auch kulinarisch wohl fühlten.

Bevor die eigentliche Tagung begann, präsentierten die Stadtführerin Grit Linke und ihr Kollege Udo Meyer den Gästen Chemnitz als eine Stadt der Vielfalt. Tagungsteilnehmerin Caroline Will aus Gießen schwärmte, man habe in ihr „einen neuen Fan der Komparatistik und von Chemnitz gewonnen“. Am Nachmittag eröffnete die Dekanin der Philosophischen Fakultät Prof. Dr. Bernadette Malinowski den Kongress und hob in ihrer Rede den Wert von Chemnitz als kulturell lebhafte Stadt und dadurch hervorragenden Standort für die Geisteswissenschaften heraus sowie den Enthusiasmus der Studierenden: „Die Wahrnehmung, die ich in meiner Funktion als Professorin für Neuere Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft, erst Recht aber als Dekanin der Philosophischen Fakultät vom großartigen Einsatz und Engagement unserer Studierenden gewinnen konnte – und ich meine hier den Einsatz jenseits von Credit Points – ist ganz deutlich die: Ohne unsere Studierenden würde unser eigenes und gesellschaftliches Engagement ins Leere laufen.“

Im Anschluss an diese herzlichen Worte fanden sowohl der erste Fachvortrag als auch ein besonderer Höhepunkt, die Autorenlesung des österreichischen Literaturwissenschaftlers, Komparatisten und Schriftstellers Raoul Schrott statt, die großen Anklang fand. Neben den regulären Vortragspanels und diesem Event gab es auch am Samstagabend ein kulturelles Highlight: Im Club der Kulturen landete zum sechsten Mal der Fliegende Sessel, die offene Lesebühne der Fachgruppe Germanistik, die durch die Jazzband [Semper Mirandus] musikalisch untermalt wurde. Auf Begeisterung stieß besonders die Lesung von Balladen in sächsischer Mundart. Annika Meyer aus Bochum berichtete lachend: „Den Zauberlehrling und den Erlkönig gibt es für mich nur noch auf Sächsisch!“

Nach einer erfolgreichen Tagung freut sich das Organisationsteam auf Bewerbungen anderer Universitäten, denn das Modell SKK verläuft nach dem Staffelstab-Prinzip: Die Chemnitzer Germanistikstudenten dürfen nun entscheiden, wer den SKK 2016 ausrichten wird. Organisatorin Anna Wessel resümiert: „Der Kongress war für uns alle ein inspirierender Austausch auf Augenhöhe, von dem wir sowohl fachlich als auch persönlich noch lange zehren werden.“ Coretta Storz ergänzt enthusiastisch: „Interessante Beiträge und liebe Menschen – das Wochenende war tatsächlich ein Traum!“

(Text: Fachgruppe Germanistik)

Katharina Thehos
11.06.2015

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