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Henry-Granjon-Preis für Chemnitzer Schweißtechniker

Dr. Alexander Nitsche überzeugte mit herausragender Veröffentlichung zu Erstarrungsphänomenen beim Schweißen mit Fülldrähten

Dr. Alexander Nitsche, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Schweißtechnik der Fakultät für Maschinenbau, der Technischen Universität Chemnitz wurde bei der „72nd Annual Assembly and International Conference“ des International Institute of Welding (IIW) mit einem „Henry-Granjon-Prize“ ausgezeichnet. Dieser wird in vier Kategorien für herausragende Veröffentlichungen vergeben, welche von jungen Forschern im Bereich der Fügetechnik im Rahmen einer Master- oder Doktorarbeit erarbeitet wurden.

Nitsche erhielt den Preis in Kategorie B - „Materials Behaviour and Weldability“ für seinen Beitrag „Solidification phenomena in creep resistant 9Cr weld metals and their implications on mechanical properties“. In diesem werden Erstarrungsphänomene, welche beim Schweißen mit sogenannten Fülldrähten zu Inhomogenitäten in großen Bereichen des Schweißgutes führen, behandelt. Nitsche gelang es, die Entstehung und Entwicklung dieser negativen Erscheinungen innerhalb des Herstellungsprozesses detailliert zu beschreiben, wodurch zudem deren Auswirkungen auf die Langzeiteigenschaften der Schweißverbindungen sowie Möglichkeiten zu deren Vermeidung aufgezeigt werden konnten. Die ausgezeichnete Veröffentlichung entstand im Rahmen der Dissertation „Metallurgische Erstarrungs-Phänomene bei warmfesten neun Prozent Cr-Schweißzusatzwerkstoffen und deren Auswirkungen auf die Schweißguteigenschaften“, welche Nitsche im November des letzten Jahres erfolgreich verteidigte. Betreut wurde die Promotion von Prof. Dr. Peter Mayr, welcher sich ebenfalls sehr über die Auszeichnung und den damit verbundenen Erfolg für seine Professur freute: „Der Preis ist eine großartige Auszeichnung für Herrn Dr. Nitsche und unsere jahrelange Forschungstätigkeit. Sein Beitrag wurde von einer hochrangigen Jury aus zahlreichen Einreichungen aus aller Welt als der beste ausgewählt.“

Auf der Tagung in Bratislava, welche im Juli 2019 stattfand, war die Professur Schweißtechnik mit drei Wissenschaftlern vertreten und konnte in mehreren Vorträgen aktuelle Ergebnisse der eigenen Forschung im Bereich der Füge- und Schweißtechnik einem breiten internationalen Publikum präsentieren.

Stichwort: Henry-Granjon-Prize

Der „Henry-Granjon-Prize" ist ein jährlich vom französischen Institut für Schweißtechnik geförderter internationaler Wettbewerb unter Autoren und Autorinnen von Beiträgen, welche sich mit Forschungsthemen der Schweißtechnik oder einem verwandten Thema befassen. Der Preis wird in den vier Hauptkategorien A - Joining and Fabrication Technology, B - Materials Behaviour and Weldability, C - Design and Structural Integrity und D - Human Related Subjects vergeben. Das Ziel dieses Preises ist es, das Interesse von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern für das Schweißen und die verwandten Verfahren zu wecken.

Mario Steinebach
08.08.2019

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