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Chemnitz unter Spitzenstandorten der Werkzeugmaschinenforschung

DFG fördert Sonderforschungsbereich „Thermo-energetische Gestaltung von Werkzeugmaschinen“ mit rund 10 Millionen Euro weiter

Die Technische Universität Chemnitz und das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU gehören zu den Leuchttürmen der Werkzeugmaschinen-Forschung in Deutschland. Das hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) am 23. Mai 2019 mit der Fortsetzung ihrer Förderung des Sonderforschungsbereichs/Transregio (SFB/TRR) 96 „Thermo-energetische Gestaltung von Werkzeugmaschinen“ bestätigt. Der SFB/TRR wird nun bereits in der dritten Runde weitergefördert, die DFG wird in den kommenden vier Jahren rund 10 Millionen Euro an Forschungsgeldern in die beteiligten Standorte Chemnitz, Aachen und Dresden investieren.

In ihrem Bericht bescheinigten die Gutachterinnen und Gutachter den Antragstellern von der TU Chemnitz, der RWTH Aachen, der TU Dresden und dem Fraunhofer IWU die Exzellenz und Alleinstellung des bisher Erreichten und die weiterhin dringliche Relevanz einer Fortsetzung der Werkzeugmaschinenforschung an den Standorten Chemnitz, Aachen und Dresden.

„Ich gratuliere allen Beteiligten sehr herzlich und freue mich außerordentlich über diesen großartigen Erfolg. Die Förderung durch die DFG ist ein deutlich sichtbares Zeichen für die äußerst hohe Relevanz der Werkzeugmaschinenforschung an unserer Universität beziehungsweise dem Wissenschaftsstandort Chemnitz“, so Prof. Dr. Gerd Strohmeier, Rektor der TU Chemnitz.

„Das ist auch ein tolles Signal für den Forschungsstandort Chemnitz mit seiner langen Tradition im Werkzeugmaschinenbau“, freut sich Prof. Dr. Matthias Putz, Leiter der Professur Werkzeugmaschinenkonstruktion und Umformtechnik der TU Chemnitz und Institutsleiter am Fraunhofer IWU. „Die Bewilligung unseres gemeinsamen Fortsetzungsantrags stellt eine Würdigung unserer wissenschaftlichen Arbeit dar und unterstreicht das Vertrauen der Gutachter in die sächsische Forschungslandschaft.“

Hintergrund: Werkzeugmaschinenforschung in Chemnitz

Seit 2011 forschen die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zur thermischen Genauigkeit von Werkzeugmaschinen. Neben dem Institut für Werkzeugmaschinen und Produktionsprozesse (IWP) der TU Chemnitz sind drei Professuren der Fakultät für Mathematik beteiligt, die unter anderem die hochkomplexen Simulationsmodelle für eine schnellere Berechnung sinnvoll reduzieren oder die optimale Platzierung von Temperatursensoren an der Maschine berechnen.

„Die einzelnen Teilprojekte an der TU Chemnitz und am Fraunhofer IWU arbeiten untereinander sehr eng zusammen“, betont Dr. Janine Glänzel, Teilprojektleiterin des SFB/TRR. Ein sichtbares Zeichen dieser erfolgreichen interdisziplinären Zusammenarbeit sei die gemeinsam genutzte Klimazelle, in der komplette Maschinen unter verschiedenen klimatischen Bedingungen wie Temperatur, Luftfeuchte oder Zugluft thermo-energetisch analysiert werden. „Die klimatischen Einflüsse auf die Präzision der Maschine und die Qualität der Bauteile können enorm sein – unsere Aufgabe ist es, die sogenannte ‚Wetterfühligkeit‘ der Systeme zu beheben“, erklärt Glänzel.

In der dritten Phase des SFB/TRR steht die Überführung der Einzelmodelle und Korrekturalgorithmen von Maschinen-Baugruppen in die Gesamtmaschine während des realen Betriebs im Fokus. Dadurch wird der Transfer der Korrektur- und Kompensationslösungen in die Industrie ermöglicht. Momentan werden bereits drei Transferprojekte in der Werkzeugmaschinenindustrie und in der Komponentenentwicklung an den drei Forschungsstandorten bearbeitet, weitere sollen folgen.  

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Matthias Putz, Professur Werkzeugmaschinenkonstruktion und Umformtechnik der TU Chemnitz sowie Institutsleiter am Fraunhofer-Institut IWU, Tel. +49(0)371/5397-1445, E-Mail matthias.putz@mb.tu-chemnitz.de

(Autoren/Autorin: Katja Klöden, Martin Lamß, Matthias Fejes)

Matthias Fejes
23.05.2019

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