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Mit dem Öko-Boliden nachhaltiger auf der Zielgeraden

Studentisches Team geht bei Shell Eco-marathon im niederländischen Berghem an den Start

Eine Rennstrecke gibt es, auch zahlreiche Teams, die ihren Rennwagen den letzten Schliff geben,  und eine wehende Zielflagge. Nur Motorengeheul und den Geruch von Benzin sucht man hier vergeblich. Denn beim Shell Eco-marathon (SEM) geht es um alternative Fahrzeugantriebe, die mehr mit der Kapazität ihrer Energiezellen punkten, als mit der Zylinderzahl oder Hubraumgröße. Hier gewinnt der „grünste“ und damit ressourceneffizienteste Antrieb.

Das studentische Team von Fortis Saxonia e. V. der Technischen Universität Chemnitz stellt sich diesem Wettbewerb regelmäßig. Auch in diesem Jahr stellen die studentischen Ingenieurinnen und Ingenieure ihr Können bei der Entwicklung von Brennstoffzellen-Fahrzeugen unter Beweis. Vom 22. bis zum 25. Mai 2019 tritt der Verein beim „Challenger-Event“ des SEM in Berghem (Niederlande) mit ihrem 2017 entwickelten und in diesem Jahr nochmal deutlich aufgebohrten Öko-Boliden „UrbanSAX“ in der Klasse der sogenannten „Urban Concept Car“ an.

Das „Urban Concept Car“ ist ein für den Straßenverkehr vorgesehenes Konzeptfahrzeug. So verfügt es, den Merkmalen seiner Klasse entsprechend, über alles, was ein straßentaugliches Fahrzeug besitzen muss: unter anderem Scheibenwischer, Seitenspiegel und Scheinwerfer. Der Elektromotor und das 2-kW-Brennstoffzellensystem beschleunigen den „UrbanSAX“ bei einem Gewicht von 150 Kilogramm auf eine Höchstgeschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde.

Verbessertes Fahrzeug für maximale Siegchancen

Der auffälligste Teil der Veränderungen am aktuellen Fahrzeug ist die neu eingebaute zweite Tür. Eine neue Regelung im Wettbewerb hat diese aus Sicherheitsgründen nötig gemacht und dem Team damit eine umfangreiche Aufgabe beschert. Es wurde geplant, berechnet, laminiert, geklebt und geschraubt, damit das Projekt und damit die Seitentür pünktlich zum Start des SEM erfolgreich abgeschlossen werden kann – und bis auf ein paar ästhetische Verbesserungen, die noch angegangen werden müssen, haben die Studenten des Chassis-Teams ganze Arbeit geleistet.

Außerdem wurden einige Verbesserungen an der Elektronik vorgenommen, die die Einrichtung der Geschwindigkeitsmessung am Rad, den Einbau eines neuen Wasserstoffsensors und die Neuauslegung der Soft- und Hardware des Brennstoffzellensystems beinhalten. Letzteres hatte im vergangenen Jahr nicht reibungslos funktioniert und damit eine erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb beeinträchtigt. Dank der Praktikums-Erfahrung eines der Teammitglieder verfügt das Antriebsteam über ein Display zur Geschwindigkeits-, Strecken- und Wasserstoffanzeige. Das wird zwar von den Regeln nicht gefordert, verhilft aber zu einer besseren Fahrtenanalyse.

Beim Wettbewerb steht die Reichweite, die mit einem Liter Wasserstoff gefahren werden kann, im Mittelpunkt. Es ist also wichtig, dass die Leistung des Motors mit so geringen Energieverlusten wie möglich auf die Straße gebracht wird, damit eine möglichst lange Strecke gefahren werden kann. Das erfordert ein einwandfreies Zusammenspiel von Antrieb und Chassis, was natürlich eine ebenso gute Kooperation im Team voraussetzt.

In der Woche vor dem Wettbewerb liefen die letzten Vorbereitungen in der Werkstatt von Fortis Saxonia auf dem Sonnenberg in Chemnitz. Jetzt geht es darum, das Know-how auf die Straße zu bringen.

Über den Wettbewerb und die aktuellen Geschehnisse herum berichtet das Team über Facebook und Instagram. Außerdem wird das Team einen Teil des Wettbewerbes als Takeover in der Insta-Story der TU Chemnitz präsentieren.

Hintergrund: Programm des Shell Eco-marathon 2019

  • Mittwoch, 22. Mai: Anreise und Check-In
  • Donnerstag, 23. Mai: Sicherheits-/technische Inspektion und freies Training
  • Freitag, 24. Mai: Sicherheits-/technische Inspektion und Wertungsläufe
  • Samstag, 25. Mai: Wertungsläufe, Einpacken und Abmeldung vom Wettbewerb
  • Sonntag, 26. Mai: Sightseeing/Teambuilding und Heimreise

Weitere Informationen erteilt das Team per E-Mail an presse@fortis-saxonia.de

(Autorin: Jessica Frank, Fortis Saxonia)

Matthias Fejes
23.05.2019

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