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Rekordmessung im Schwerlast-Versuchsfeld

Die ATS Elbtalwerk GmbH Dresden beauftragte die Professur Elektrische Energiewandlungssysteme und Antriebe der TU Chemnitz mit Prüfung einer 3,1 Tonnen schweren Gleichstrommaschine

Im Schwerlast-Versuchsfeld der Professur Elektrische Energiewandlungssysteme und Antriebe der Technischen Universität Chemnitz wurde in diesen Tagen ein Rekord aufgestellt: "Im Auftrag der Firma ATS Elbtalwerk GmbH Dresden haben wir Messungen an einem Gleichstrommotor mit der Nennleistung von 800 kW durchgeführt, dies ist bisher der größte jemals in diesem Labor betriebene Elektromotor", berichtet Prof. Dr. Ralf Werner, Inhaber der Professur, und fügt hinzu: "Dieser 3,1 Tonnen schwere Motor mit einer Gesamthöhe von 1,70 Meter, der an einen Endkunden in Großbritannien verkauft werden soll, wurde bei uns mit 1,5-facher Nennleistung getestet. Das entspricht mit der Leistung von 1,2 MW dem gesamten Leistungsbedarf einer mittleren Ortschaft. "Umgerechnet in Kfz-übliche Angaben sind das etwa 1.600 PS – also mächtig viel Power", sagt Werner.

Da die verfügbare Gleichstromleistung im Prüffeld des Dresdner Elektromaschinenbau-Unternehmens nicht für die geplanten Messungen ausreicht, entschied sich das Unternehmen für eine Kooperation mit der TU Chemnitz. Diese Zusammenarbeit biete beiden Partnern Vorteile: "Unsere Professur kann einerseits mit den für diesen Test eingeworbenen Drittmitteln die elektrotechnische Infrastruktur erhalten und weiter ausbauen. Andererseits sind die Untersuchungen auch wissenschaftlich hoch interessant", versichert der Chemnitzer Professor. Der Entwicklungstrend in der elektrischen Antriebstechnik in Richtung Drehstromantriebe habe seit etwa 20 Jahren zu einer Verdrängung der Gleichstrommotoren geführt. Dennoch werden für einige Nischenanwendungen nach wie vor Gleichstrommotoren benötigt. "Bedauerlicherweise droht jedoch der Erfahrungsschatz zur Entwicklung dieser Motoren verloren zu gehen. Nur noch einige wenige Motorenberechner, welche meist schon im Ruhestand sind, beherrschen diese Technik noch", schätzt Werner ein. Umso erfreulicher sei es, wenn im Rahmen solcher Projekte zumindest ein Teil der Erkenntnisse an die jüngere Ingenieursgeneration weitergegeben werden könne.

Das Antriebstechnik-Labor der Professur Elektrische Energiewandlungssysteme und Antriebe in der Halle H an der Reichenhainer Straße 70 kann dabei weit über die Region hinaus punkten: "Mit seiner großen Anschlussleistung und der umfangreichen elektrotechnischen Infrastruktur verfügt das Labor über ein sachsenweites Alleinstellungsmerkmal", versichert Werner. So stehen neben einer Batterieanlage mit 440 V und 1.000 Ah auch verschiedene Umformersätze zur Erzeugung von regelbarem Gleich-, Wechsel- und Drehstrom unterschiedlicher Spannungsebenen zur Verfügung.

Details zur Ausstattung des Labors: https://www.tu-chemnitz.de/etit/ema/forschung/ausstattung.php

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Ralf Werner, Telefon 0371 531-24210, E-Mail ralf.werner@hrz.tu-chemnitz.de

Mario Steinebach
01.12.2014

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