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Stimmen die Brennwerte auf der Schokoladenverpackung?

Schüler der Klassenstufe 12 vom Beruflichen Schulzentrum Oschatz verlegten ihren Schulunterricht für eine Woche in die Laboratorien des Instituts für Chemie

Die Schüler des Leistungskurses "Ernährungslehre mit Chemie" der Klassenstufe 12 vom Beruflichen Schulzentrum Oschatz hatten vom 10. bis 14. März 2014 die Möglichkeit, ihr Wissen in Laborversuchen am Institut für Chemie der Technischen Universität Chemnitz praktisch anzuwenden und so den Schulunterricht zu ergänzen. Bereits im zweiten Jahr wurde die Veranstaltung von Max Hofmann, Doktorand an der Professur Koordinationschemie und wissenschaftlicher Mitarbeiter im BMBF-Projekt "TUChemnitz4U", in Abstimmung mit der Fachlehrerin Frau Lumpe vom BSZ Oschatz und mit Unterstützung den Professuren Physikalische Chemie und Polymerchemie organisiert.

Sieben verschiedene Praktikumsstationen standen an den ersten vier Tagen bereit. An jeder Station konnten die Schüler die an sie gestellten Aufgaben unter Anleitung angehen. So wurden Ionen in verschiedenen Haushaltschemikalien qualitativ mittels nasschemischer Nachweisreaktionen und anhand der Flammenfärbung analysiert. Die Nutzung von Säure-Base-Indikatoren zur pH-Wertbestimmung gehört zum Alltag eines jeden Chemikers. Die Schüler durften die Erfahrung machen, dass hierfür auch natürliche pH-Indikatoren, wie Rotkohlsaft oder Malventee, eingesetzt werden können. Der Frage, ob die angegebenen Brennwerte auf der Rückseite von Schokoladentafeln wirklich stimmen, konnte dann im Versuch "Verbrennungskalorimetrie" experimentell nachgegangen werden. Neben der Bestimmung von Stickstoff- und Eisenmengen in wässrigen Lösungen wurden auch verschiedene physikalische und chemische Eigenschaften von Kunststoffen ermittelt, um diese zu identifizieren.

Die Reaktionsgeschwindigkeit einer chemischen Reaktion wurde am Beispiel der Verseifung von Essigsäureethylester bestimmt. Die Abhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit von der Temperatur war den Schülern aus dem Unterricht durchaus bekannt. Dass diese Abhängigkeit auch zur Ermittlung von Aktivierungsenergien für Reaktionen herangezogen werden kann, durfte im Uni-Labor experimentell erlebt werden. Die Ergebnisse aus dem praktischen Versuch wurden im Anschluss über eine computergestützte Modellierung und Berechnung des Reaktionsmechanismus der Esterverseifung überprüft. Chemiker, die ihre Ergebnisse am Computer erhalten - das dürfte für jeden eine neue Erfahrung gewesen sein. Die Bestimmung der Wasserhärte über Titrationsversuche und Informationen zum Chemiestudium an der Technischen Universität Chemnitz rundeten das umfangreiche Wochenprogramm ab.

Einer der Schüler hätte am liebsten die ganze Nacht weiter experimentiert. Für ihn stand das Ziel Chemiestudium nach dem Abitur fest. Die TU Chemnitz mit ihrem sehr gutem Betreuungsverhältnis in den Studiengängen Bachelor und Master Chemie fällt dabei in die engere Auswahl.

Weitere Informationen erteilt Max Hofmann, Telefon 0371 531-39891, E-Mail max.hofmann@chemie.tu-chemnitz.de

(Autor: Max Hofmann)

Mario Steinebach
17.03.2014

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