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splash! meets Classic

Marketing-Professur organisiert für Europas größtes Hip-Hop-Festival einen einzigartigen Auftritt von Rappern und der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz

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Einzigartig in Europa: Manuela Sachse und Dr. Jan Dregner von der Professur Marketing und Handelsbetriebslehre der TU Chemnitz, die neben dem Kontrabass knien, entwickelten die Idee, dass beim Chemnitzer splash!-Festival im August 2006 Hip-Hop-Stars und die Chemnitzer Philharmoniker gemeinsam auftreten. Von diesem Projekt begeistert sind der Sprecher der splash! Entertainment AG Jan Voigtmann, der Philharmonievorstand Jörg Scholz und Arrangeur Steffan Claußner (stehend v.r.n.l.), der die Hip-Hop-Musik in philharmonische Klänge umsetzt. Foto: Mario Steinebach

Was haben Europas größtes Hip-Hop- und Reggae-Festival splash! und das Chemnitzer Philharmonierorchester gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht viel. Doch im Rahmen des diesjährigen Hip-Hop-Events vom 4. bis 6. August 2006 am Stausee Rabenstein in Chemnitz treten erstmals mehrere Hip-Hop-Künstler mit etwa 60 Musikern der Robert-Schumann-Philharmonie auf. Getreu dem Motto „splash! meets Classic: Hip-Hop-Allstars featuring Robert-Schumann-Philharmonie” treffen am Abend des 6. August, Hip-Hop-Künstler und Philharmoniker in einem instrumentellen Medley als Abschlussakt des dreitägigen Festivals aufeinander. Künstler wie Samy Deluxe, Beginner, Curse, Tefla&Jaleel, Azad und Afrob werden 60 Minuten vom Philharmonieorchester begleitet. Am Ende soll ein Allstar-Stück folgen. Initiiert wurde dieses Projekt von der Professur Marketing und Handelsbetriebslehre der Technischen Universität Chemnitz.

Raus aus dem Orchestergraben …

Zum Hintergrund: Die Marketingprofessur führte im Jahr 2003 unter Leitung von Prof. Dr. Cornelia Zanger im Auftrag der Chemnitzer Robert-Schumann-Philharmonie eine Umfrage zur Bekanntheit und Akzeptanz des Orchesters durch. Dabei bestätigten sich die Vermutungen der Philharmoniker. Über zwei Drittel der Chemnitzer (73 Prozent) kannte die Philharmonie zwar, aber weniger als die Hälfte (43 Prozent) hatten ein Konzert besucht. Der Altersdurchschnitt der Besucher lag bei 52 Jahren. Daraufhin empfahlen die Marketingexperten: „Die Philharmonie muss raus aus dem Orchestergraben!“.

Im Jahr 2005 folgte eine Marktforschungsstudie im Auftrag der splash! Entertainment AG, in der das Image und die Akzeptanz des größten Hip-Hop- und Reggae-Festivals in Europa durch die Chemnitzer Bevölkerung untersucht wurden. Resultat: Das Festival ist fast allen Chemnitzern bekannt. 80 Prozent der Bürger meinen, dieses Festival sei auch gut für das Image der Stadt.

… hin zum Stausee

In Folge dieser beiden Studien hatten die Marketing-Forscher der TU die Idee eines neuartigen Events, bei dem Philharmoniker und Rapper neue Wege einschlagen. "splash! meets Classic" war geboren. Jedoch mussten die Künstler aus den sonst eher gegensätzlichen musikalischen Welten dafür begeistert werden. „60 der insgesamt 108 Philharmoniker haben sich spontan für diesen innovativen Versuch bereit erklärt, obwohl das Orchester zum Zeitpunkt des Festivals eigentlich Spielpause hat“, beschreibt Jörg Scholz, Vorsitzender des Orchestervorstandes die Reaktionen der Künstler auf die Idee. „Wir wollen junge Leute erreichen und wählten das extremste, was es wohl gibt“, sagt Scholz schmunzelnd. Der Kommentar des Rappers Curse zum Projekt fiel etwas kürzer aus: "Oh, cool!"

Den schwierigsten Teil hat nun wohl Arrangeur Steffan Claußner, der zur Zeit der Hip-Hop-Musik der beteiligten Künstler die passenden philharmonischen Klänge zuordnet. „Problematisch ist es ein Klangspektrum für die Vokal-Parts für das Orchester zu finden, denn immerhin müssen ja alle Instrumente was zu tun bekommen“, bringt Claußner die Schwierigkeit auf den Punkt. Die Proben sollen im April beginnen.

Auch in die Lehre der Marketing-Professur ist das Projekt eingebunden. So haben im vergangenen Semester Studenten im Rahmen einer Fallstudie ein Kommunikationskonzept zur Vermarktung dieses außergewöhnlichen Auftritts entwickelt. „Auf welche PR-Aktionen man jetzt gespannt sein darf", möchte Manuela Sachse, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Professur, noch nicht verraten. Lediglich eine Marketing-Aktion wurde jetzt bereits gestartet.

Kreative Geister, wacht auf!

Gesucht wird das pfiffigste Werbemotiv zur Vermarktung des Events. Das Motiv wird dann auf allen Werbeträgern (Plakate, CityCards, T-Shirts, Logo etc.) erscheinen und soll die Idee des innovativen Events mit dem Namen „splash! meets Classic“ (Überschrift), „Hip-Hop-Allstars featuring Robert-Schumann-Philharmonie“ (Unterzeile) bildhaft ausdrücken. "Dabei sollte das Motiv jung, dynamisch und spritzig sein, aber nicht zu extravagant um Hip-Hop-Interessierte, Klassik-Freund sowie Jung und Alt gleichermaßen anzusprechen", meint Dr. Jan Drengner von der Marketing-Professur. Der Rest bleibe dem kreativen Geist der Künstler überlassen.

Attraktive Preise, wie zwei VIP-Karten für das splash! 2006, eine Teilnahme an den Proben von den Hip-Hop-Musikern und den Philharmonikern sowie Konzertkarten für die Philharmonie winken dem Siegerentwurf. Aber auch die Zweit- oder Drittplatzierten können sich noch über Karten für das splash! und die Philharmonie freuen. Wer mitmachen möchte, sollte sich bis 3. April 2006 über die Webseite http://www.splash-meets-classic.de anmelden. Einsendeschluss für die Entwürfe ist der 18. April 2006.

"splash! meets Classic" im Internet: http://www.splash-meets-classic.de

Das splash! Festival im Internet: http://www.splash-festival.de

Die Robert-Schuhmann-Philharmonie im Internet: http://www.philharmoniechemnitz.de

Weitere Informationen: TU Chemnitz, Professur Marketing und Handelsbetriebslehre, Dr. Jan Drengner, Telefon (03 71) 5 31 - 41 58, E-Mail jan.drengner@wirtschaft.tu-chemnitz.de und Manuela Sachse, Telefon (03 71) 5 31 - 39 74, E-Mail manuela.sachse@wirtschaft.tu-chemnitz.de

(Autorin: Nicole Leithold)

Mario Steinebach
15.03.2006

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