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"Laufen macht Spaß. Noch mehr Laufen macht noch mehr Spaß"

Die 20 Lauf- und Rad-KulTouristen der TU Chemnitz umrunden einmal Deutschland - doch wer sind diese Athleten eigentlich?

  • Von der Runde auf dem Sportplatz sind sie am 5. September auf die Runde um Deutschland gewechselt: die Studenten der Lauf-KulTour 2012. Foto: Lauf-KulTour
  • Team 1 ist jeden Tag von 2 bis 6 sowie von 14 bis 18 Uhr auf der Strecke: Eric Pertermann (l.), Martin Salanga (vorne), Marcel Braun und Corinna Schönfeld. Foto: Lauf-KulTour
  • Team 2 trägt täglich von 6 bis 10 sowie von 18 bis 22 Uhr das Staffelholz weiter: Christian Franze (l.), Benjamin Köhler, Franziska Flechsig und Janine Rehfeldt (r.). Foto: Lauf-KulTour
  • Von 10 bis 14 sowie von 22 bis 2 Uhr sorgt Team 2 für das Fortkommen des Spendenlaufs: Robin Duha (l.), Paul Colditz, Christiane Deubel und Arun Sony (r.). Foto: Lauf-KulTour

Einmal 4.000 Kilometer im Uhrzeigersinn an Deutschlands Grenzen entlanglaufen: nur etwas für Profiathleten und Sportstudenten? Nein. Die Teilnehmer der Lauf-KulTour 2012 sind eine vielseitige Mischung aus Studiengängen, Lauferfahrungen und Motivationen. Geeint durch die Liebe zum Laufen tragen die 20 Lauf- und Rad-KulTouristen bis 21. September ihre Sympathie für die TU Chemnitz in die Welt und sammeln dabei Geld für das UNICEF-Projekt "Schulen für Afrika". Der Startschuss fiel beim 7. Chemnitzer Firmenlauf am 5. September, mittlerweile durchqueren die Studierenden Bayern.

Arun Sony ist zum ersten Mal bei der Lauf-KulTour dabei. Der 27-jährige gebürtige Inder bezeichnet sich selbst als Hobbyläufer, der gerne etwas für den guten Zweck tun möchte. "Ich reise gerne und diese Kombination von Reisen und Laufen finde ich perfekt, um ein Land näher kennenzulernen", sagt er. Besonders ist er gespannt auf das Reisen im Wohnmobil und freut sich darauf, in Norddeutschland das erste Mal am Strand der Ostsee zu laufen.

Auch der Psychologiestudent Christian Franze gibt 2012 seine Premiere bei der Lauf-KulTour. "Durch die intensive Vorbereitung wird einem bewusst, dass Veränderungen zum Positiven immer möglich sind. Ich brenne für diesen Lauf und bin hochkonzentriert." Außerdem verbindet er Laufvergnügen mit einem Nutzen für sein Studium. "Die Lauf-KulTour besteht hauptsächlich aus ambitionierten Freizeitläufern, die sich hohe Laufumfänge zumuten - eine seltene Kombination. Ich möchte mit Fragebogen herausfinden, wie sich die Belastung auf die individuelle Befindlichkeit oder Schlafqualität auswirkt und wie sich die Sportler in den Pausen erholen. Davon können auch zukünftige Teilnehmer bei der Vorbereitung profitieren."

Bereits zum zweiten Mal ist Marcel Braun dabei. Unterstützte er letztes Jahr die Lauf-KulTour als Radbegleiter, wollte der Vogtländer 2012 selbst in die Laufschuhe schlüpfen, da ihn der Zusammenhalt der Läufer beeindruckte. Außerdem möchte der 24-jährige Masterstudent das Team mit seinen Kochkünsten unterstützen. Er engagiert sich erst seit einigen Jahren sportlich: "Als ich 2008 mit meinem Studium begann, hatte ich kein Interesse am Sport und war stark übergewichtig. Dann entdeckte ich das Mountainbiking und alles änderte sich: Die Herausforderung, bisher unbekannte körperliche Grenzen zu erfahren, motiviert mich." Zwar habe er großen Respekt vor der körperlichen Belastung, doch die Vorfreude auf Tourleben und Landschaft seien sehr groß, erklärt Braun.

Ähnlich geht es Eric Pertermann, der vor den Vorbereitungen zur Lauf-KulTour nur manchmal joggte. Der Promotionsstudent der Elektrotechnik sammelte erste Lauferfahrungen mit den anderen Teilnehmern der Lauf-KulTour bei der halben Distanz des Chemnitz-Marathons, den regelmäßigen Lauftreffs und dem Schiller-Lauf in Rudolstadt. Nun möchte er viele Mitläufer für den guten Zweck gewinnen und sich selbst einiges beweisen: "Laufen macht Spaß. Noch mehr Laufen macht noch mehr Spaß. Einmal um Deutschland zu laufen, ist gewiss kein Pappenstiel, aber der Gedanke motiviert mich unheimlich. Ich hoffe, dass ich danach mit dem Laufen weitermache." Außerdem ist er gespannt, Deutschland und seine Bewohner zu verschiedenen Tageszeiten an unterschiedlichen Orten zu sehen.

"Beim Training war es mir wichtig, meine gewonnenen Erfahrungen von der Tour 2011 an die Läufer weiterzugeben. Allerdings wollte ich niemandem etwas aufdrängen, da jeder sein eigenes Fazit ziehen wird", erklärt Christiane Deubel, Studentin der Sportwissenschaft. Die 23-jährige Eisenacherin freut sich auf ihre zweite Teilnahme am Staffellauf. Die Vorstellung, Sport mit karitativem Nutzen zu verbinden, weckte letztes Jahr ihr Interesse und die Vorfreude auf die neu zusammengestellte Strecke und die Erlebnisse 2012 ist groß. Bei ihrer Motivationsarbeit war ihr vor allem eines wichtig: "Jeder ist ein Teil des Ganzen und muss sein Bestes geben, damit die Lauf-KulTour 2012 ein Erfolg wird." Ihre Empfehlung für nächstes Jahr: "Jeder, der gerne läuft und die Möglichkeit hat, sollte Lauf-KulTour erlebt haben."

Durchhaltevermögen und die Fähigkeit, sich selbst zu motivieren - das nahm Benjamin Köhler von der Lauf-KulTour 2011 mit. Der 22-jährige Physikstudent betrieb früher Laufen als Leistungssport und sieht klare Unterschiede zur Lauf-KulTour: "Im Leistungssport ist der Individualsportcharakter stark ausgeprägt, man ist ein Einzelkämpfer. Bei der Lauf-KulTour gibt es ein Mannschaftsgefühl. Alle versuchen, das Beste für ein gemeinsames Ziel zu geben." Der Leipziger freute sich darauf, das Semester mit der Deutschlandumrundung ausklingen zu lassen und besonders auf die Sonnenauf- und untergänge über Ostsee und Rhein und berichtet: "Durch die Lauf-KulTour konnte ich mich darauf besinnen, warum ich eigentlich begonnen hatte, zu Laufen: weil es mir Spaß macht!"

Begleitet werden die zwölf Läufer von acht Radbegleitern. Projektleiter und Pressesprecher Sebastian Ködel ist bereits zum vierten Mal dabei. Der 24-jährige Physikstudent ist jedes Mal wieder fasziniert von der Gemeinschaft, die sich im Team bildet. "Jeder öffnet in dieser Extremsituation früher oder später seine Gedanken und Gefühle gegenüber dem Team. Und das hat bisher immer positiv und bleibend auf die Persönlichkeiten der Teilnehmer eingewirkt." Daniela Raskito, 20, radelt bei der Lauf-KulTour 2012 als Kamerafrau und Fotografin mit und freute sich sehr auf den Start. Sie studiert in Hamburg Kulturjournalistik, ist durch das Internet auf die Aktion aus Chemnitz aufmerksam geworden und wusste sofort: Ich will dabei sein. "Ich habe immer eine Kamera dabei, es fasziniert mich, einen Moment einfach einfangen zu können. Auf dieser Reise erwarten mich beeindruckende Bilder. Zudem ist das Projekt für den guten Zweck und hilft, unsere Welt ein Stückchen besser zu machen. Ich bin unendlich glücklich, bei diesem einmaligen und unersetzbaren Erlebnis dabei sein zu dürfen und dieses großartige Projekt zu unterstützen."

Weitere Informationen zur Lauf-KulTour 2012 sowie Live-Verfolgung der Sportler per Racemap: http://www.lauf-kultour.de

Der Mitteldeutsche Rundfunk berichtete in "Hier ab vier" über die Lauf-Kultour.

Koordination und Pressekontakt: Sebastian Ködel, Telefon 0178 1615350 oder sebastian.koedel@googlemail.com

Mehr zur UNICEF-Kampagne "Schulen für Afrika": http://www.schulenfuerafrika.de

(Autorin: Florentina Liefeith, Praktikantin in der Pressestelle)

Katharina Thehos
07.09.2012

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