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  • Maschinenbau-Student Marek Schmidt schätzt am Turnen "die hohe Bewegungsvielfalt und den koordinativen Anspruch". Foto: Rudi Brand
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Multitalent Marek Schmidt

Der ehemalige Leistungssportler ist leidenschaftlicher Turner und kennt die Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Studium und Sport

Ringe, Pauschenpferd, Boden, Sprung, Barren und Reck - wer im Turnen die Gegner dominieren will, muss vielfältig talentiert sein, so wie Marek Schmidt. Schon mit 16 Jahren wurde der Chemnitzer Deutscher Jugendmeister am Barren. Nur zwei Jahre später erturnte er sich den dritten Platz im Mehrkampf um den Deutschen Jugendmeister und dominierte außerdem 2004 mit seiner Bundesliga-Mannschaft den Wettkampf um den Deutschen Mannschaftsmeister. Zu seinen größten sportlichen Erfolgen zählt Schmidt auch die Deutschen Hochschulmeisterschaften 2010 in Stuttgart: "Dort erkämpfte ich mir noch einen ersten und einen zweiten Platz." Noch im selben Jahr wählten die Studenten und Mitarbeiter der TU Chemnitz den Turner zum Sportler des Jahres und ehrten ihn auf diesem Weg für seine überragenden sportlichen Leistungen. Nominiert war Schmidt auch bei der vergangenen Wahl, ging dabei jedoch leer aus. "Vielleicht liegt es daran, dass ich mittlerweile nicht mehr im Leistungssport aktiv bin und daher an weniger Wettkämpfen teilnehme", vermutet Schmidt, dessen Prioritäten sich in der Vergangenheit maßgeblich verändert hatten. Denn statt des Sportes steht nun sein Maschinenbaustudium im Vordergrund.

"Das Turnen ist einfach extrem zeitaufwendig. Das macht es auch so schwierig neben dem Studium im Spitzensport zu bleiben", resümiert Schmidt, dem die Kombination universitärer und sportlicher Verpflichtungen dennoch dank der Unterstützung durch die "Partnerhochschule des Spitzensportes" gelungen war. "Das Förderprogramm lief wirklich gut. Ich bekam einen Tutor zur Seite gestellt, der mir half, den verpassten Unterrichtsstoff nachzuholen, und wurde zum Teil von Pflichtveranstaltungen freigestellt", lobt Schmidt die nachhaltige Unterstützung. Dass sich Schmidt aus dem Leistungssport zurückzieht, liegt aber nicht nur am arbeitsreichen Studium - ganz im Gegenteil: "Zurzeit schreibe ich meine Bachelorarbeit und bin zeitlich flexibler." Der Grund seines Rückzuges ist vielmehr das Alter des 27-Jährigen, dessen Karriere bereits vor etwa 20 Jahren begann. "Im Kindergarten wurde erstmalig mein Bewegungstalent erkannt und mit acht Jahren bin ich dann in den Leistungssport gewechselt", beschreibt Schmidt die damalige Situation und erklärt, was ihn am Turnen von Beginn an faszinierte: "Am meisten schätze ich die hohe Bewegungsvielfalt und den koordinativen Anspruch, der einem als Sportler abverlangt wird."

Wahrscheinlich gerade deshalb ist Schmidt auch noch nicht bereit, das Turnen vollständig aufzugeben. "Solange es möglich ist, werde ich weiterhin in der ersten Bundesliga und bei den Hochschulmeisterschaften mitturnen", stellt der zukünftige Bachelorabsolvent in Aussicht. Nach Abschluss seines Maschinenbaustudiums hat Schmidt jedoch nicht vor, als Trainer in den Turnsport zurückzukehren. Wohin die berufliche Zukunft ihn führen wird, ist noch nicht klar: "Erst einmal mache ich noch meinen Master in Chemnitz. Mit diesem Abschluss wird sich danach sicher etwas ergeben."

(Autorin: Ina Huke)

Katharina Thehos
10.01.2012

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