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Ein Abenteuer für den guten Zweck

"Raus aus den Hörsälen, rein ins Cockpit" heißt es für die beiden TU-Studenten Christian Pilz und Karsten Jentzsch - sie treten bei der Rallye "Dresden - Dakar - Banjul" gegen 26 Mitstreiter an

  • Zur Zeit sind Christian Pilz (vorne) und Karsten Jentzsch noch mit den letzten Vorbereitungen für die vor ihnen liegende Herausforderung beschäftigt. Das gesponsorte Auto wird nach der Rallye für einen guten Zweck versteigert. Foto: Christian Schenk
  • Am 12. November starten die beiden Studenten der Wirtschaftswissenschaften dann ihre Reise, die sie über 7.200 Kilometer durch sieben Länder führt. Foto: Christian Schenk

Am 12. November 2011 beginnt für die Chemnitzer Studenten der Wirtschaftswissenschaften Christian Pilz und Karsten Jentzsch eine fast vierwöchige Reise - sie nehmen an der Rallye "Dresden - Dakar - Banjul" teil. Eigens dafür wurde ihnen seitens eines Leipziger Sponsors ein Nissan 1,6 Sunny zur Verfügung gestellt. Weitere Sponsoren werden noch dringend gesucht, um die umfangreichen Reisekosten zu finanzieren. Obwohl der Name des Rennens von der berühmten Rallye "Paris-Dakar" abgleitet ist, gibt es wesentliche Unterschiede. Prinzipiell kann jeder mitmachen, die Startgebühren sind relativ moderat und die Anforderungen an die Fahrzeuge werden bewusst niedrig gehalten. Zudem steht der karitative Nutzen der Veranstaltung im Vordergrund. Das macht die Rallye einzigartig in Deutschland. Pilz und Jentzsch werden sich auf eine Reise über 7.200 Kilometer durch sieben Länder begeben, um nach 19 Tagen das Ziel Banjul in Gambia zu erreichen. Dort werden alle teilnehmenden Fahrzeuge unter Aufsicht der Dresden-Banjul-Organisation versteigert. Die Erlöse kommen Hilfsprojekten, wie dem Aufbau von Schulen oder Krankenhäusern, zu.

"Ich habe die Rallye im Fernsehen gesehen und wollte danach sofort mitmachen, denn Bilder sagen mehr als tausend Worte", erinnert sich Pilz. Nun galt es nur noch, einen Teampartner zu finden. Dies geschah Ende Mai, als er Jentzsch auf einer Studentenparty traf. Beide hatten dieselbe Vorstellung von einem Auslandsaufenthalt während des Studiums, nämlich "Spaß mit etwas Sinnvollem zu verbinden". Außerdem sehen beide in dieser Teilnahme die "letzte Möglichkeit, vor dem Studienende auf Reisen zu gehen." Jentzsch sammelte bereits während eines Auslandsemesters in Südkorea interkulturelle Erfahrungen, was sein Interesse an anderen Kulturen noch mehr verstärkte. Auch während ihres Studiums haben sich die beiden Studenten an der Universität für andere engagiert. "Ich habe einen Sportverein mitgegründet und mitgeleitet, um die Sportart Dodgeball an der Universität zu fördern", erzählt Pilz. Zudem waren beide Studenten als Mitarbeiter im Fachschaftsrat der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften tätig.

"Dann ging alles ganz schnell", meint Jentzsch. Am 11. August haben sie sich beide zur Rallye angemeldet. Die anderen 26 Teams konnten sie das erste Mal am 1. Oktober bei einer Infoveranstaltung in Dresden kennenlernen. "Wir wurden nicht nur darüber informiert, was auf der Reise benötigt wird, sondern auch über die einzelnen Streckenabschnitte. Außerdem konnten wir Fragen stellen und haben unsere Startnummer erhalten", erzählt Jentzsch. Start der Rallye ist am 12. November um 15 Uhr in Dresden. Das Chemnitzer Studenten-Team fährt mit ihrem Nissan Sunny 1,6 von Dresden über Frankreich nach Spanien. "Übernachtet wird im Zelt, um nach vier Tagen die Fähre nach Marokko zu erreichen", so Pilz. Danach geht es weiter quer durch die Westsahara über Mauretanien und den Senegal bis nach Banjul in Gambia, wo einige Herausforderungen zu bewältigen sind. "Wir fahren zum Beispiel durch ein fünf kilometerlanges Minengebiet und erhalten zum Schutz teilweise Eskorten vom Militär und Zoll", ist sich Pilz der möglichen Gefahren bewusst. Dennoch freuen sie sich, "die anderen Teams und Einheimische kennenzulernen" und als erfahrene Fahrer auch auf das Autofahren durch eine "beeindruckende Landschaft", wie Jentzsch beschreibt.

Am Ziel angekommen, findet im Fußballstadion in Banjul die Versteigerung der Autos statt, die bei den Einheimischen ein beliebtes Spektakel ist. Die Erlöse sowie Sachspenden gehen an Hilfsprojekte vor Ort. Ferner ist ein Besuch einer Grundschule geplant. "Ein absolutes Highlight", wie Jentzsch sagt. Am 7. Dezember fliegen die Studenten dann zurück in die Heimat. Um die Erlebnisse dieser ungewöhnlichen sportlichen wie auch kulturellen Herausforderung festzuhalten, wird die Reise von der Organisation medial begleitet.

Interessierte Sponsoren können sich unter folgendem Link informieren und Kontakt aufnehmen: http://www.rusty-camel.de.vu

(Autorin: Maria Lange)

Katharina Thehos
26.10.2011

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