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Mini-Nischel kommt nach Münster

Studenten der "Lauf-KulTour" übergeben am 11. September 2010 vor dem Rathaus in Münster eine an der Professur Fertigungslehre gefertigte Kopie des Karl-Marx-Monuments

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Dr. Thomas Hänel, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Professur Fertigungslehre, hat den Mini-Nischel gefertigt. Notwendig dafür ist ein 3D-Modell des Karl-Marx-Monuments, das an der Professur Werkzeugmaschinen und Umformtechnik aufbereitet wurde. Foto: Ralf Hofmann

Die 26 Studenten der Technischen Universität Chemnitz, die bis zum 19. September 2010 bei Deutschlands längstem Staffellauf die Bundesrepublik umrunden, liegen weiterhin gut im Rennen. Am 11. September 2010 macht die "Lauf- und Rad-KulTour" um 12.30 Uhr Station in Münster. Dort haben sie genau die Hälfte der 4.000 Kilometer langen Gesamtdistanz geschafft. Am Rathaus werden die Chemnitzer Sportler von Bürgermeisterin Karin Reismann empfangen. Die Studenten kommen nicht mit leeren Händen. Sie überreichen der Bürgermeisterin ein besonderes Geschenk - nämlich einen Karl-Marx-Kopf, der an der Professur Fertigungslehre im Rapid-Prototyping-Verfahren gefertigt wurde. Sie verbinden zugleich eine Einladung an die Bürger der Stadt Münster, Chemnitz im "Jahr der Wissenschaft 2011" zu besuchen.

"Dann können sich die Münsteraner nicht nur das elf Meter hohe Karl-Marx-Denkmal, das die Chemnitzer liebevoll Nischel nennen, in der Chemnitzer City im Original anschauen, sondern auch in die Forschungslabors der TU Chemnitz blicken", sagt Dirk Lange, Initiator der Lauf-KulTour. Wer möchte, erlebt dann auch, wie der "Mini-Nischel" gefertigt wurde. All denen, die nicht so lange warten möchten, erklärt es Dr. Thomas Hänel, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Professur Fertigungslehre, schon heute: "Beim so genannten 3D-Printing sprüht ein Druckkopf definiert flüssigen Binder auf ein Pulverbett auf, wodurch an den entsprechenden Stellen ein festes Gemisch entsteht. Anschließend wird die Bauplattform um eine Schichtdicke gesenkt. Aus einem Vorratsbehälter wird neues Pulver durch eine Walze aufgetragen und die nächste Schicht gedruckt. Nach der vollständigen Formgebung des Mini-Karl-Marx-Kopfes wird er getrocknet."

Das 3D-Modell des "Nischels" existiert bereits seit 2008. Mitarbeiter der Abteilung Virtual Reality der Professur Werkzeugmaschinen und Umformtechnik hatten die mehrmonatige Verhüllung des Karl-Marx-Monuments genutzt und den 13 Meter hohen Kopf inklusive Sockel mit einem 3D-Laserscanner aufgenommen. Anschließend wurde das räumliche VR-Modell aufbereitet, das in der so genannten CAVE des Virtual Reality Center Production Engineering angeschaut werden kann.

Hänel und Lange sind nun gespannt, wo der Mini-Nischel aus Chemnitz künftig im Rathaus der Stadt Münster aufgestellt wird. Fakt ist, dass nun doch eine Kopie des vom sowjetischen Bildhauer Lew Kerbel geschaffenen Chemnitzer Karl-Marx-Monuments - wenn auch nur in Miniatur - nach Münster gelangt, denn vor drei Jahren hatte sich ein Künstler vergeblich bemüht, das Original oder eine 1:1-Kopie in die Ausstellung "skulptur projekte münster 07" zu stellen.

Weitere Informationen zum Lauf-KulTour-Projekt erteilt Dirk Lange, Telefon 0177 8570866, E-Mail dirk.lange@lauf-kultour.de und zu den Aktionen der Stadt Chemnitz, Urs Luczak im Wissenschaftsbüro der Stadt, Telefon 0371 488-1555, E-Mail wissenschaft@stadt-chemnitz.de.

Homepage des Projektes "Lauf-KulTour 2010" sowie Liveverfolgung aller Sportler per Google-Maps-Applikation: http://www.lauf-kultour.de

Mario Steinebach
10.09.2010

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