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"Soft Skills" verbessern Chancen auf dem Arbeitsmarkt

Pilotprojekt im Wintersemester 2005/2006: Studierende aller Fakultäten können ihre Schlüsselqualifikationen trainieren

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Wer im Bewerbungsgespräch eine gute Figur abgibt, hat bessere Chancen auf den Job. Das Team der Psychologieprofessorin Dr. Astrid Schütz führt ab Wintersemester 2005/2006 an der TU Chemnitz spezielle Kurse durch, in denen Studierende aller Studienrichtungen ihre Schlüsselqualifikationen trainieren können. Im Videolabor kann beispielsweise die Selbstdarstellung eines Studenten im Detail analysiert werden. Foto: TU Chemnitz/Uwe Meinhold

Flexibilität, Sozialkompetenz, Kreativität, Durchsetzungsvermögen und Motivation – mit derartigen Schlagwörtern sehen sich all jene konfrontiert, die sich um eine Arbeitsstelle bemühen. Wer zusätzlich zur Fachkompetenz über diese so genannten Schlüsselqualifikationen oder "Soft Skills" verfügt, hat gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Denn solche überfachlichen Fähigkeiten erlangen im Arbeitsalltag aller Fachrichtungen wachsende Bedeutung. Bisweilen wird ihnen sogar mehr Gewicht beigemessen als fachlichen Kompetenzen.

"Grund dafür ist die neue Arbeitsstruktur mit zunehmender Vernetzung, sich schneller wandelndem Fachwissen und verstärkter Zusammenarbeit in wechselnden Teams. Hier wird es immer wichtiger, mit Kollegen und Kunden in verschiedensten Situationen angemessen interagieren sowie eigene Arbeiten erfolgreich präsentieren zu können", erläutert Prof. Dr. Astrid Schütz von der Professur Differentielle Psychologie und Diagnostik der TU Chemnitz. Um solchen Anforderungen gerecht zu werden, benötigen Fachkräfte aller Hierarchieebenen soziale und kommunikative Fähigkeiten sowie Kompetenzen der Selbstwahrnehmung und Emotionsregulation. In Bewerbungssituationen und anderen Präsentationskontexten, bei der Gesprächs- und Verhandlungsführung sowie bei der Konfliktbewältigung kommen diese Kompetenzen zum Tragen.

"Und angesichts der teils angespannten Arbeitsmarktlage ist es für Hochschulabsolventen erstrebenswert, sich neben einer entsprechenden fachlichen Qualifikation die entsprechenden überfachlichen Kompetenzen anzueignen bzw. diese auszubauen. Ob Techniker, Natur-, Wirtschafts-, Sozial- oder Geisteswissenschaftler - Soft Skills sind in allen Branchen gefragt", versichert Prof. Schütz. Aus diesem Grund startet im Wintersemester 2005/2006 an der TU Chemnitz ein Pilotprojekt zum Training von Schlüsselqualifikationen. Gab es bisher schon Veranstaltungen in einzelnen Fachrichtungen, in denen einige Soft Skills trainiert wurden, werden derlei Kurse nun für Angehörige aller Fakultäten angeboten.

Das Training umfasst an der TU drei Module: In Modul 1 wird der Umgang mit Bewerbungssituationen vorbereitet, indem Bewerbungsstrategien vermittelt werden und die Teilnehmer entsprechende Situationen üben und kritisch über sich selbst reflektieren können. Modul 2 beschäftigt sich mit Grundlagen der Gesprächs- und Verhandlungsführung und in Modul 3 werden Emotionsregulations- und Konfliktbewältigungsfähigkeiten trainiert. Das Modul 1 (zweitägiges Bewerbertraining) wird ab 28. Oktober 2005 viermal angeboten.

Durchgeführt wird das Training von Mitarbeitern der Professur für Differentielle Psychologie und Diagnostik. Von den dort vorhandenen einschlägigen Kenntnissen und Erfahrungen zu den Themen Selbstwahrnehmung und Selbstdarstellung, Emotionaler Intelligenz und Coaching profitiert das Projekt. Informationen und Anmeldung über Diplom-Psychologin Anja Neumann, E-Mail anja.neumann@phil.tu-chemnitz.de , bzw. Telefon (03 71) 5 31 - 63 65 (Sekretariat) oder im Internet unter: http://www.tu-chemnitz.de/phil/psych/professuren/diffpsy/bewerbtrain.html

Mario Steinebach
13.10.2005

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