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Wege aus der Finanz- und Wirtschaftskrise

Tagung der Keynes-Gesellschaft findet am 15. und 16. Februar an der TU statt - zu den Referenten zählt der Vorsitzende der Gesellschaft und ehemalige Wirtschaftsweise Prof. Dr. Jürgen Kromphardt

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Prof. Dr. Jürgen Kromphardt, emeritierter Professor der TU Berlin, ist einer der Referenten. Foto: TU Berlin/Böck

Welche Maßnahmen helfen in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit und schwachen Wirtschaftswachstums? "Für eine Wiedergewinnung hoher Beschäftigung ist eine entsprechend hohe Güternachfrage erforderlich. Eine Senkung von Preisen und Löhnen ist dagegen der falsche Weg" - so fasst die Keynes-Gesellschaft die Botschaft ihres Namensgeber, des britischen Ökonomen John Maynard Keynes, zusammen. "In Lehrbüchern und auch in der Lehre an vielen Universitäten wird die keynesianische Ökonomie stiefmütterlich behandelt. Deshalb ist die Theorie von Keynes inzwischen nicht mehr jedem Absolventen eines wirtschaftswissenschaftlichen Studienganges hinreichend vertraut", bedauert Prof. Dr. Fritz Helmedag, Inhaber der Professur Mikroökonomie an der TU Chemnitz und Mitglied der Keynes-Gesellschaft. Dies zu ändern hat sich diese Gesellschaft zur Aufgabe gestellt. Hierzu dient auch die Tagung der Keynes-Gesellschaft zum Thema "Wege aus der Finanz- und Wirtschaftskrise. Regulierung der Finanzmärkte, (Um-) Orientierung der Makropolitik und des Weltwährungssystems", die am 15. und 16. Februar 2010 an der TU Chemnitz stattfindet.

Die Referate gliedern sich auf die Themenkomplexe "Nationale Anpassungsnotwendigkeiten und Problemverschärfer", "Regulierung der internationalen Finanzmärkte", "US-Immobilienmarkt" sowie "Mittel- und langfristige Perspektiven". Unter anderem spricht der Vorsitzende der Keynes-Gesellschaft, Prof. Dr. Jürgen Kromphardt, über die Frage "Warum kollidiert die (erhoffte) Expansion mit der NAIRU?" Die NAIRU bezeichnet eine Höhe der Arbeitslosigkeit, bei der sich die Inflation nicht beschleunigt. Kromphardt gehörte fünf Jahre lang, bis Februar 2004, dem "Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung" an, war also einer der so genannten fünf Wirtschaftsweisen, und engagiert sich als Gründungsmitglied für das Anliegen der Keynes-Gesellschaft. "Es gibt bereits erste Anzeichen, dass sich die Ökonomik von Keynes wieder mehr etabliert", berichtet Helmedag und gibt ein Beispiel: "Der Grundgedanke der Abwrackprämie lässt sich auf die Lehre von Keynes zurückführen."

Tagungsort ist das "Alte Heizhaus" im Universitätsteil Straße der Nationen 62 (Innenhof). Am 15. Februar findet gleichzeitig die Mitgliederversammlung der Keynes-Gesellschaft statt. Für Mitglieder ist die Veranstaltung kostenfrei, wer der Gesellschaft nicht angehört bezahlt 60 Euro.

Weitere Informationen zur Tagung und zur Keynes-Gesellschaft unter http://www.keynes-gesellschaft.de sowie bei Prof. Dr. Fritz Helmedag, Telefon 0371 531-34185, E-Mail f.helmedag@wirtschaft.tu-chemnitz.de.

Katharina Thehos
09.02.2010

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