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Was können Deutschland und Japan voneinander lernen?

Seniorenkolleg an der TU Chemnitz feiert seinen 500. Vortrag - Prof. Ueda Kôji referiert am 15. Dezember 2009 zur Entwicklung der Gesellschaft des langen Lebens in Japan

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Prof. Ueda Kôji Foto: Japanisches Kulturinstitut Köln

Die Bevölkerung in den Industriegesellschaften wird immer älter. Ältere Menschen werden schon bald das Leben in den Städten deutlich stärker prägen als Kinder und Jugendliche. Japan und Deutschland stehen vor ähnlichen gesellschaftlichen Fragen wie Klimawandel, Energieversorgung und alternde Gesellschaft. Die durchschnittliche Lebenserwartung der japanischen Bevölkerung ist mit ca. 82,5 Jahren die zweithöchste weltweit. In Deutschland machen Begriffe wie Überalterung, Alterslast und Vergreisung die Runde. Anders in Japan: Dort wird von einer "Gesellschaft des langen Lebens" gesprochen.

Prof. Ueda Kôji, Leiter des Japanischen Kulturinstituts in Köln, spricht in der 500. Veranstaltung des Seniorenkollegs an der TU Chemnitz am 15. Dezember 2009 über Chancen der Nutzung der Kompetenzen und Erfahrungen "alter" Menschen. Rektor Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes begrüßt vor diesem Festvortrag die Gäste. Der Vortrag beginnt um 15.30 Uhr im Hörsaalgebäude, Reichenhainer Straße 90, Raum N115.

Ueda Kôji wurde im japanischen Chiba geboren. Bereits während seines Studium der Freien Künste und Germanistik in Tokio verbrachte er ab 1968 ein Auslandsjahr an der FU Berlin. Nach seinem Bachelor erwarb Ueda 1972 den Master in Komparatistik in Tokio, wo er auch promovierte. In den folgenden Jahren war Ueda Kôji Germanistikdozent in Waseda, Sprachlektor in Bochum und nach seiner Habilitation schließlich Gastprofessor in Wien. Forschungsaufenthalte führten ihn von 1992 bis 2001 unter anderen nach Köln, Budapest, Zürich und München. Von 2004 bis 2006 war Ueda Stellvertretender Generalsekretär des Japanisch-Deutschen-Zentrums in Berlin, bevor er schließlich die Leitung des Japanischen Kulturinstituts in Köln übernahm. Dieses Institut hat sich zum Ziel gesetzt, die japanisch-deutsche und internationale Zusammenarbeit auf den Gebieten der Wissenschaft und Kultur sowie ihres Zusammenhangs mit dem Wirtschaftsleben zu fördern und zu vertiefen. Somit ist sie die einzige Institution, die sich in Deutschland - und in Japan - dieser Aufgabe widmet. Von Anfang an standen dabei nicht nur die bilateralen Beziehungen im Vordergrund, sondern der gesamte asiatisch-pazifische Raum und die Länder Europas. Darüber hinaus die Einbindung Japans und Deutschlands in internationale Institutionen. Diese Fragestellungen fließen in die Stiftungsarbeit mit ein.

Im Rahmen des Jubiläums des Seniorenkollegs findet am 19. Dezember 2009 eine weitere Festveranstaltung mit einem Vortrag und Video zum Thema "Tanz - Anregung für Körper und Geist" vom Vorsitzenden des Seniorentanz e.V. Sachsen, Winfried Schimmel aus Leipzig, statt. Nach diesem Vortrag wird gefeiert: Für alle Gäste gibt es im Foyer des Universitätsgebäudes Kaffee und Kuchen, begleitet von Salonmusik. Natürlich kann auch unter professioneller Anleitung eine flotte Sohle aufs Parkett gelegt werden. Das Tanzprojekt 55+ des Armen Theaters Chemnitz sowie die hiesige Tanzschule Emmerling gestalten das kulturelle Rahmenprogramm.

Stichwort: Seniorenkolleg an der TU Chemnitz

Das Seniorenkolleg an der TU Chemnitz ist ein Weiterbildungsangebot für Ältere in der Region Chemnitz. Seit seiner Gründung 1993 erfreut sich das Seniorenkolleg ausgesprochen regen Interesses. Die Zahl der ursprünglich 150 Teilnehmer im ersten Wintersemester 1993/94 ist mittlerweile auf mehr als 800 eingeschriebene Hörer angewachsen. Die Teilnehmer am Seniorenkolleg sind im Alter zwischen 55 und 87 Jahren, das Durchschnittsalter beträgt 67,5 Jahre. Ziel des Seniorenkollegs an der TU Chemnitz war und ist die Öffnung der Technischen Universität für Ältere in der Region. Es sollen wissbegierigen Bürgern, die nicht mehr im Berufsleben stehen, Informationen zu allgemein interessierenden Themen des wissenschaftlich-technischen Fortschritts sowie auf geschichtlichen, kulturellen und sonstigen Gebieten vermittelt und der soziale Kontakt im öffentlichen Leben gefördert werden.

Weitere Informationen erteilt das Sekretariat des Seniorenkollegs, Telefon 0371 531-19075, E-Mail seniorenkolleg@tu-chemnitz.de.

(Autorin: Anett Stromer)

Katharina Thehos
08.12.2009

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